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Danzig

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Dieser Artikel behandelt die polnische Stadt Danzig. Für die gleichnamige Metal-Band siehe Danzig (Band).


Danzig (polnisch Gdańsk, kaschubisch Gduńsk, latein Gedania), bei besonderen Anlässen auch Königliche Polnische Stadt Danzig (polnisch Królewskie Polskie Miasto Gdańsk, latein Regia Civitas Polonica Gedanensis) genannt, ist eine polnische Hafenstadt mit über tausendjähriger Geschichte. Mit 461.400 Einwohnern ist Danzig die Haupstadt der Woiwodschaft Pommern (Województwo pomorskie) und zusammen mit Gdynia und Sopot bildet Danzig den Ballungsraum "Trójmiasto" ("Dreistadt") mit mehr als 1.035.000 Einwohnern.

---Sidenote START---
Flagge Danzigs Wappen Danzigs
Flagge Danzigs Wappen Danzigs
Basisdaten
Stadtrat Rada miasta Gdańsk
Stadtpräsident Paweł Adamowicz
Woiwodschaft: Województwo pomorskie
Fläche: 262 km²
Einwohner: 461 400
Vorwahl: (+48) 58
KFZ-Kennzeichen GD, GK, GA, GN
Internet-TLD gda.pl
Webseite www.gdansk.pl
Danzig auf der Karte

Geschichte

Die Gegend um Danzig und der Weichsel am Baltikum wurden schon von Tacitus, Ptolemäus erwähnt. Jahrhunderte vor Fischersiedlungen entlang des Baltikum, vom gotischen Geschichtsschreiber Jordanes als Gotiscandca (Gotische Küste) bezeichnet.

Eine slawische Siedlung mit Namen "Gydannyzc" wurde erstmals von Jan Kanapariusz erwähnt. Er berichtet, wie der Heillige Adalbert von Prag (Schutzpatron Polens) in der Gegend von Danzig, eine große Anzahl heidnischer Pruzzen christianisierte. Im Jahr 1997 feierte Polen das Millenium der Stadt seit ihrer Gründung 997 durch Herzog Mieszko I.

Unter dem polnischen Herzog Świętopełek II. Wielki (der Große) bekommt Gdańsk 1224 Stadtrechte nach Lübischem Vorbild und 1309 wird die Stadt vom deutschen Orden erobert und geplündert. Danzig wird 1361 Mitglied der Hanse und blieb dies bis 1669, als die letzten Hansetage einer immer unbedeutender werdenden Hanse stattfanden.

Nach der Schlacht bei Tannenberg (1410), kehrt Gdańsk zur polnischen Krone zurück - was aber erst 1454 offiziell geschah, nach dem alle Ordensritter aus der Stadt verjagt wurden.

Vom König Kazimierz IV. Jagiellończyk werden 1457 Gdańsk großzügige Rechte zugesprochen, gleichzeitig taucht die polnische Krone auf dem Stadtwappen der Stadt. Gdańsk wird die wichtigste Handelsstadt des polnischen Königreiches, die polnische Szlachta (Adelige) transportierte Güter entlang der Weichsel nach Gdańsk, von wo aus sie durch Händler nach ganz Europa verschifft wurden.

1470 wurde die Peter von Danzig, ein ursprünglich französisches Schiff, als erster großer Kraweel der Hanse für Kriegszwecke ausgerüstet und 1627 fand nahe Gdańsk die "Schlacht um Oliwa" statt, in der zehn kleine polnische Schiffe sich mit sechs großen schwedischen, die den Hafen von Gdańsk blockierten, eine Seeschlacht lieferten.

Mit der zweiten Teilung Polens 1792 wird Danzig vom Preußen annektiert; 1807 bis 1813 war es mit Unterstützung Napoleons "Freie Stadt Danzig". 1814 wurde die Teilung Polens durch den Wiener Kongress bestätigt. Danzig wurde wiederum Preußen zugesprochen und Hauptstadt der Provinz Westpreußen.

Durch Beschlüsse des Versailler Vetrages 1919, wurde Danzig mit umliegendem zu einer freien Staatstadt, der Freie Stadt Danzig erklärt, die allerdings unter Aufsicht des Völkerbunds stand und unter polnischen Militär Schutz. Die Freie Stadt Danzig bestand damals aus den Städten Danzig und Sopot sowie den kleinen Städten Oliwa und Oława. Die Einwohnerschaft der Stadt bestand zu dieser Zeit aus Deutschen und Polen. Beide Seiten verfügten über eigene Schulen und Vereinswesen; außerdem lebten in Danzig vor 1939 Russen und Juden.

Die Mottlau in Danzig

Danzig hatte in der Zwischenkriegszeit nach einem anfänglichen Wirtschaftsaufschwung erhebliche Probleme, bedingt durch, die globale Wirtschaftskrise und eine wenig entwickelte Industrie. Der Hafen und der Zoll sowie die internationalen Eisenbahnverbindungen - wurden unter polnische Verwaltung gestellt. Die Republik Polen legte im Danziger Hafen (Westerplatte) eine Garnison an und stationierte dort Militär. Desweiteren gab es eine polnische Post- und Telegrafenverwaltung, das sogenannte "Polnische Postamt". Heute erinnert ein Mahnmal an die Verteidiger der "Polnischen Post", die das Postamt vor deutschen Truppen verteidigten und nach der Aufgabe ermordet wurden.

Mitte 1933 kam die NSDAP an die Macht, musste sich aber wegen der internationalen Kontrolle bis 1936/37 mit Oppositionsparteien abfinden, die bei den Volkstagswahlen von 1935 trotz Wahlbeeinflussungen eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Nationalsozialisten klar verhindern konnten. Nachdem Hermann Rauschning 1933/34 als Senatspräsident eine Annäherung zu Polen versuchte, blieb sein Nachfolger Arthur Greiser auf Distanz und führte die Freie Stadt Gdańsk in zunehmende finanzielle Abhängigkeit vom Deutschen Reich. Adolf Hitler forderte Polen auf, Danzig und den polnischen "Korridor" an das Deutsche Reich abzutreten, was von polnischer Seite abgelehnt wird. Ende August 1939 erklärte sich Gauleiter Albert Forster selbst zum Staatsoberhaupt und verfügte am 1. September 1939, nachdem die deutschen Streitkräfte die polnische Militär Garnison auf der Westerplatte angegriffen hatten und der zweite Weltkrieg began, den Anschluss Danzigs ans Deutsche Reich.

Juden und Polen wurden entrechtet, viele von ihnen kamen, unter anderem im Konzentrationslager Stutthof östlich von Danzig, ums Leben.

Gdańsk wurde Ende März 1945 von der Roten Armee eingeschlossen und erobert. Während und nach dem Einmarsch wurde die Innenstadt (bestehend aus Rechtstadt, Altstadt, Vorstadt und Niederstadt) geplündert, in Brand gesteckt und schwer zerstört.

Datei:Stempel Gdansk.PNG
Der Offizielle Stempel der Stadt

Nach dem Krieg wurde Danzig Polen zugesprochen. Danzigs Rechtstadt sowie zahlreiche Baudenkmäler der Altstadt wurden in Anlehnung an frühneuzeitliche Vorbilder rekonstruiert. Anfang der 80er rückte die Stadt erneut in den Blick internationaler Aufmerksamkeit: Die polnische Gewerkschaft Solidarność, angeführt von Lech Wałęsa, begann in der Werft von Gdańsk ihren Widerstand gegen die kommunistische Herrschaft.

Heute ist Gdańsk eine pulsierende Baltikum-Metropole und eine der wichtigsten Kulturzentren Polens, die Besucher aus der ganzen Welt anlockt.

Günter Grass fasst im Roman Die Blechtrommel die Geschichte Danzigs lapidar so zusammen (bevor er sie ausführlicher nachzeichnet):

Zuerst kamen die Rugier, dann kamen die Goten und Gepiden, sodann die Kaschuben, von denen Oskar in direkter Linie abstammt. Bald darauf schickten die Polen den Adalbert von Prag. Der kam mit dem Kreuz und wurde von Kaschuben oder Pruzzen mit der Axt erschlagen.
Das geschah in einem Fischerdorf und das Dorf hieß Gyddanyzc. Aus Gydannyzc machte man Danczik, aus Danczik wurde Dantzig, das sich später Danzig schrieb, und heute heißt Danzig Gdańsk. (Die Blechtrommel, Luchterhand 1959, S. 379)

Personen (geb. in Danzig)

Sehenswürdigkeiten

Sonstiges

Postgeschichte


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