Dammelsberg
Der Dammelsberg ist ein Berg, der zum Marburger Rücken gehört.
Er hat die Höhe von 318,0 und verfügt über eine Schutzhütte, und liegt zwischen Marburg und Marbach. Er besteht aus Buntsandstein und ist größtenteil mit Laubwald überzogen insbesondere mit Eichen und einem kleinen Anteil Nadelholz. Es ist Teil des Naturschutzgebietes Dammelsberg und Köhlergrund. Über diesen führt der Lahnwanderweg. Langfristig soll dieses Gebiet in einem Eichenmischwald verwandelt werden. Es gibt dort einen Bestand von Fledermäusen.[1] Der Dammelsberg war einst für die Forstwirtschaft von Bedeutung, und schon vor über 200 Jahren pflanzte man dort Eichen um dieses Gebiet zu einem Naherholungsgebiet umzugestalten. Da öfters das Geld zur Umgestaltung fehlte, blieb der Wald bis heute weitgehend sich selbst überlassen. Heute beläßt man es aus Naturschutzgründen weitgehend dabei. Ein Naherholungsgebiet im eigentlichen Sinne ist es nicht mehr. Von 16 in Deutschland bekannten Fledermausarten gibt es hier 13! Außerdem gibt es fünf Spechtarten und die größte Population an Hirschkäfern deutschlandweit.[2]
Ein bedeutsamer Punkt ist dort die sog. Mordeiche, welche immer noch steht. Der Schuhmachergeselle Ludwig Hilberg hatte dort seine Geliebte Dorothea Wiegand am 9. September 1861 ermordet. Er wurde des Mordes überführt und am 14. Oktober 1864 in Marburg hingerichtet. Es steht am Tatort auf einem an der Eiche angebrachten Schild allerdings das Datum "12.9.1861". Es handelt sich vermutlich um das Datum, an dem der Leichnam Dorothea Wiegand von dem "Forstäufer" Lorenz Reinhardt gefunden wurde. Es war die letzte in der Öffentlichkeit vollzogene Hinrichtung in Hessen und die vorletzte in Deutschland überhaupt.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Maßnahmen für das Schutzgebiet "Dammelsberg" und "Köhlergrund" ab 2012.
- ↑ http://mr-landmagazin.de/der-dammelsberg/
- ↑ Matthias Blazek: Mord und Sühne. Der Prozess gegen den Schuhmacher Ludwig Hilberg, der 1864 vor großem Publikum hingerichtet wurde, Stuttgart 2017. ISBN 978-3-8382-1147-3