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Accor Stadium

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XXVII. Olympische Sommerspiele
Olympische Ringe
Teilnehmende Nationen 199
Teilnehmende Athleten 10.651
(6.582 Männer, 4.069 Frauen)
Wettbewerbe 300 in 28 Sportarten
Eröffnung 15. September 2000
Schlussfeier 1. Oktober 2000
eröffnet durch William Deane
(Generalgouverneur Australiens)
Olympischer Eid Rechelle Hawkes (Sportler)
Peter Kerr (Kampfrichter)
Olympische Fackel Cathy Freeman
Medaillenspiegel
Platz Land G S B Total
1 USA 40 24 33 97
2 Russland 32 28 28 88
3 Volksrepublik China 28 16 15 59
4 Australien 16 25 17 58
5 Deutschland 13 17 26 56
6 Frankreich 13 14 11 38
7 Italien 13 8 13 34
8 Niederlande 12 9 4 25
9 Kuba 11 11 7 29
10 Großbritannien 11 10 7 28
... ... ... ... ... ...
32 Österreich 2 1 0 3
... ... ... ... ... ...
36 Schweiz 1 6 2 9
vollständiger Medaillenspiegel

Die XXVII. Olympischen Sommerspiele fanden vom 15. September bis zum 1. Oktober 2000 in Sydney statt. Nach den Sommerspielen von 1956 waren es die zweiten Olympischen Spiele, die auf dem australischen Kontinent ausgetragen wurden.

Bewerbung

Wahl des Austragungsortes
Stadt Land Runde 1 Runde 2 Runde 3 Runde 4
Sydney Australien 30 30 37 45
Beijing China 32 37 40 43
Manchester Großbritannien 11 13 11 -
Berlin Deutschland 9 9 - -
Istanbul Türkei 7 - - -

Logo, Maskottchen, Motto

Das Logo der Olympischen Sommerspiele 2000 stellte einen Läufer da, der aus drei Bumerang besteht. Ein größerer symbolisiert die Beine, zwei kleinere die Arme.

Die Maskottchen der Spiele sind Millie, Olly und Syd.

Organisation

Tickets

Insgesamt gab es für die Zeremonien und Wettbewerbe 9,6 Millionen Tickets. Fünf Millionen der Tickets wurden nur in Australien verkauft. Der Erlös aus dem Ticketverkauf betrug um die 600 Millionen australische Dollar. Die teuersten Tickets, für Eröffnungs- und Schlussfeier, kosteten bis zu 1.320 Dollar. Für Sportveranstaltungen wie Schwimmfinals und das Basketballendspiel musste man höchstens 455 Dollar ausgeben.

In Deutschland lief der Kartenvorverkauf über das Deutsche Reisebüro. Das Kartenkontigent betrug 58.000 Tickets, die nur schriftlich und ohne Rückgaberecht bestellt werden konnten. Damit weniger attraktive Sportveranstaltungen vom "Typ 2" nicht vor leeren Rängen stattfinden mussten, wurde der Käufer von "Typ 1"-Tickets zur Abnahme von zwei "Typ 2"-Eintrittskarten verpflichtet.

In der Schweiz lief der Vorverkauf über Kuoni Reisen.

Sportstätten

Karte des Olympia Parks

Die Wettkämpfe der Olympischen wurden in diesen Sportstätten ausgetragen:

  • Stadium Australia (Leichtathletik, Fußball)
  • Super Dome (Turnen, Trampolin, Rhythmische Sportgymnastik, Basketball)
  • The Dome (Handball, Volleyball, Badminton)
  • Convention Centre (Fechten, Gewichtheben, Judo, Ringen, Boxen, Taekwondo)
  • State Sport Centre (Tischtennis, Schießen)
  • Baseball Stadium (Baseball, Softball)
  • Aquatic Centre (Schwimmen, Wasserspringen, Synchronschwimmen, Wasserball)
  • Tennis Centre (Tennis)
  • Dunc Gray Velodrom (Bahnradsport)
  • Horsley Park (Military, Dressurreiten, Springreiten, Moderner Fünfkampf)
  • Penrith Lake (Rudern, Kanuslalom, Kanurennsport)
  • Hockey Center (Hockey)
  • Bondi Beach (Beach-Volleyball)

Olympisches Dorf

Das erste Mal in der olympischen Geschichte 10.651 Sportler in einem einzigen Olympischen Dorf beherbergt. Es wurden 630 Häuser errichtet, deren Architektur die Vorstadtbungalows und die Bauform der Gebäude in der Innenstadt Sydneys vereinigt.

Schon zur Mitte des Jahres 2000 waren die meisten der Häuser und Wohnungen bereits verkauft worden, zu einem Preis von 400.000 bis 500.000 australischen Dollar für 95 bis 125 Quadratmeter.

Teilnehmer

Teilnehmende Länder
Europa (-)
Amerika (-)
Asien (-)
Afrika (-)
Ozeanien (-)

Medaillen und Siegerehrungen

Sportarten und Resultate

Zeremonien

Eröffnungsfeier

Schlussfeier

Wettbewerbe

Badminton

Die Wettbewerbe im Badminton wurden von Athleten der Volksrepublik China dominiert. Vier von fünf Goldmedaillen gingen an die Athleten aus dem Reich der Mitte. Insgesamt gewannen die chinesischen Athleten acht Medaillen.

Der Sieger im Einzel der Männer, Xinpeng Ji, gewann das Finale gegen den Indonesier Hendrawan in zwei Sätzen mit 15 zu 4 und 15 zu 13. Der Chinese wurde vom vormaligen Trainer des Indonesiers betreut. Die Europäer konnten mit den Asiaten nicht mithalten. Allein die Weltmeisterin Camilla Martin aus Dänemark konnte mit Silber im Einzel der Frauen eine Einzelmedaille erringen. Sie war damit gleichzeitig die erste nicht-asiatische Olympia-Medaillengewinnerinnen bei den Frauen. Die zweite Medaille für Europa gewannen die Briten Simon Archer und Joanne Goode mit Bronze im Mixed.

Mit drei Neunten Plätzen war der deutsche Verban zufrieden, da seine Athleten im internationalen Vergleich nicht mithalten konnten.

Baseball

Im Baseball konnten die Kubaner ihre Triumphe von Barcelona 1992 und Atlanta 1996 nicht wiederholen und gewannen Silber. Gold gewannen die USA mit einem vier zu null Sieg über Kuba im Finale, nachdem sie den Kubanern in der Vorrunde noch mit eins zu sechs unterlegen waren. Bronze gewann Südkorea im Spiel um Platz drei gegen Japan. Die siegreiche US-Mannschaft bestand aus noch namenlosen Collage-Baseballern und wurde von dem erfahrenen Coach Tommy Lasorda trainiert.

Trotz der insgesamt 250.000 Zuschauer, die das Baseball-Turnier verzeichnete, wurde die Frage nach dem Verbleib der Wettbewerbe im Olympischen Programm gestellt. In Anbetracht des 2200 Seiten starken Regelwerkes wäre der Baseball nur für mit der Sportart vertraute Zuschauer interessant.

Basketball

Die beiden Goldmedaillen im Basketball gingen an die Mannschaften aus den USA. Für die Männer war es das zwölfte Gold im vierzehnten olympischen Turnier, für die Frauen der vierte Sieg im siebten. Dabei deutete sich jedoch im Turnier der Männer ein Ende der Dominanz des US-Teams an.

Die US-Amerikaner gewannen das Finale gegen Frankreich mit 85 zu 75 Punkten. Dabei standen sie im Halbfinale gegen das Team aus Litauen, das Bronze gewann, am Rande einer Niederlage. Die Litauer führten lange und ließen sich den Sieg am Ende nur aufgrund ihrer Nervosität nehmen. In diesem Turnier gewannen die Amerikaner mit 15 oder weniger Punkten Vorsprung. Damit reichten sie nicht an die Dreamteams von 1992 und 1996 heran, die ihre Spiele mit mindestens 22 Punkten, oft aber mit mehr als 40 Punkten Vorsprung gewannen.

Die US-Amerikanerinnen gewannen im Finale gegen die Australien. Die Gastgeberinnen verloren mit 54 zu 76 Punkten. Bronze ging an das Team aus Brasilien. Deutsche Mannschaften fehlten in beiden Turnieren.

Bogenschießen

In drei der vier Wettbewerbe des Bogenschießens gewannen Südkoreaner Gold. Ihre dominanz erklärt sich vor allem mit dem Stellenwert dieser Sportart in Südkorea, wo sie sogar in der Schule unterrichtet wird. Nur im Einzel der Männer gab es keine Medaille für die Südkoreaner. Gold konnte sich der Australier Simon Fairweather sichern, vor Victor Wunderle aus den USA und Wietse van Alten aus den Niederlanden.

Im Teamwettbewerb der Frauen gewannen die Deutschen Barbara Mensing, Sandra Sachse und Cornelia Pfohl Bronze. Im Duell um Platz drei bezwangen sie die Türkei mit 240 zu 234 Ringen. Im Halbfinale unterlagen sie Südkorea mit 238 zu 251 Ringen. Im Teamwettbewerb der Männer startete keine deutsche Mannschaft.

Boxen

Kuba war mit vier Goldmedaillen die erfolgreichste Nation im Boxen gefolgt von Russland und Kasachstan mit jeweils zwei Olympiasiegen. Zum dritten Mal Gold in Folge gewann der Kubaner Felix Savon im Schwergewicht. Im Halbfinale setzte er sich gegen den Deutschen Sebastian Köber durch, der mit Bronze die einzige Medaille für Deutschland im Boxen gewinnen konnte. Im Weltergewich belegte der deutsche Teilnehmer Steven Küchler den siebten Rang. In den anderen Klassen nahmen keine Deutschen teil oder verloren in den ersten Runden.

Fechten

Nachdem es 1996 in Atlanta nur eine Bronzemedaille für Deutschland im Fechten gab, meldeten sich die Deutschen unter den stärksten Fechnationen zurück, zu denen Italien und Russland mit jeweils zwei Goldmedaillen zählten. Ralf Bissdorf gewann die erste Einzelmedaille seit 1988 für Deutschland im Florett, ebenso wie Rita König. Im Säbelfechten gewann Wiradech Kothny die erste deutsche Einzelmedaille seit 94 Jahren. Am letzten Tag der Fechtwettbewerbe gewannen die Säbelmänner und die Florettfrauen Bronze. Die Florettfechterinnen besiegten im kleinen Finale dabei das Team der USA mit 45 zu 42.

Feldhockey

Australien gegen die Niederlande bei den Olympischen Spielen 2000

Im Feldhockey gewann die australische Frauenmannschaft um Rechelle Hawkes, die den Olympischen Eid gesprochen hatte, die Goldmedaille. Die Australierinnen gewannen im Finale gegen Argentionien mit 3 zu 1. Bronze ging an das niederländische Team. Es war der dritte australische Sieg bei der fünften Austragung dieser Disziplin. Die deutschen Frauen, die zu den Favoriten gezählt wurden, belegten am Ende den siebten Rang.

Das ebenfalls zu den Favoriten gezählte deutsche Männer-Team konnte sich nicht für die Halbfinalspiele qualifizieren. Das Turnier gewannen die niederländischen Männer. Silber gewann Südkorea und den dritten Rang belegte Australien.

Fußball

Das Frauenfußball-Turnier gewannen die Norwegerinnen. Silber holte die Mannschaft aus den USA. Die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft gewann im Spiel um Platz drei 2 zu 0 gegen Brasilien. In Halbfinale gegen Norwegen verlor die Deutsche Mannschaft wegen eines Eigentores von Tina Wunderlich, obwohl sie den besseren Fußball geboten hatte. Es war die einzige deutsche Mannschaftsmedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Sydney. Außerdem war es die erste deutsche Medaille im Fußball seit der Bronzemedaille der deutschen Fußballnationalmannschaft mit Olaf Thon unf Jürgen Klinsmann 1988 in Seoul.

Bei den Männern hatte sich die deutsche Mannschaft nich qualifizieren können. Zum zweiten Mal nach 1996 gewann mit Kamerun eine afrikanische Mannschaft Gold. Silber ging an die Spanier und Bronze an die Chilenen.

Gewichtheben

Handball

Im Handball-Turnier der Männer gewann Russland Gold vor Schweden und Spanien. Die deutsche Mannschaft belegte nur den fünften Platz, nachdem sie als Favoriten auf den Sieg gehandelt wurden. In der Vorrunde gewann sie erst gegen die starken Nationen Jugoslawien und Russland, verlor dann aber gegen Ägypten und Spanien.

Im Frauenhandball dominierten die Skandinavierinnen. Gold ging an die Mannschaft aus Dänemark, Bronze an die aus Norwegen. Den Silberrang belegten die Ungarinnen.

Judo

Kanu

Leichtathletik

Moderner Fünfkampf

Radsport

Reiten

Rhythmische Sportgymnastik

Ringen

Rudern

Schießen

Schwimmen

Segeln

Softball

Taekwondo

Tennis

Tischtennis

Trampolinturnen

Triathlon

Turnen

Volleyball

Die Turniere im Beach-Volleyball wurden am Bondi Beach ausgetragen. Es herrschte immer eine gute Stimmung, wozu auch Animateure beitrugen, die das Publikum aktiv in das Geschehen mit einbezogen. Überraschend kam der Sieg der Australierinnen Natalie Cook und Kerri Ann Pottharst in zwei Sätzen mit 12 zu 11 und 12 zu 10 über die Brasilianerinnen Adriana Behar und Shelda Bede, die Welranglisten-Ersten und Weltmeisterinnen. Nach dem Sieg waren die Pubs in der Umgebung des Stadions mit feiernden australischen Fans überfüllt. Die Bronzemedaille gewann das zweite brasilianische Team aus Sandra Pires und Adriana Samuel. Die beiden deutschen Duos Danja Müsch/Maike Friedrichsen und Gudula Staub/Ulrike Schmidt scheiterten im Achtelfinale.

Das Männer-Turnier gewannen die US-Amerikaner Dain Blanton und Eric Fonoimoana in zwei Sätzen mit 12 zu 11 und 12 zu 9 gegen Jose Marco Melo und Ricardo Santos aus Brasilien. Jörg Ahmann und Axel Hager aus Deutschland gewannen das Spiel um Platz drei gegen die Portugisen Miguel Maia und Joao Brenha und erreichten damit die Bronzemedaille. Das zweite Deutsche Team Oliver Oetke/Andreas Scheuerflug belegte Platz 17.

Wasserball

Wasserspringen

Herausragende Sportler

Doping

Sicherheit

Umweltschutz

Das Olympische Dorf wurde in Zusammenarbeit mit Greenpeace erbaut. Es wurde, wenn möglich, mit Solarenergie gearbeitet, so dass die seinerzeit größte Wohn-Solaranlage der Welt entstand. Eine für 16 Millionen australische Dollar errichtete Abwasserreinigungsanlage wurde errichtet. Da das aufbereitete Wasser für die Klospülung und das Bewässern von Pflanzen genutzt werden kann, wurde der Trinkwasserverbrauch halbiert.

Für die gefährdeten Bell Frogs wurde hinter dem Baseballstadion ein 16 Hektar großes Biotop geschaffen, in welches sie umgesiedelt wurden. Es kostete insgesamt 900.000 Dollar.

Berichterstattung

Deutschland

Österreich

Schweiz

Literatur