Nakło nad Notecią
Nakło nad Notecią (Aussprache etwa "Nakuo nad Noteciong", deutscher Name: Nakel) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern und liegt an der Netze (poln. Noteć) etwa 30 km westlich von Bromberg (poln. Bydgoszcz). Nakło nad Notecią ist Sitz eines Landkreises (powiat nakielski) und hat ca. 20.100 Einwohner.
Geographische Lage: 96 m über NN, Koordinaten: 53° 09' N, 17° 35' O
Geschichte
Die Entstehung der Stadt geht etwa auf die Mitte des 10. Jahrhunderts zurück, als hier eine Siedlung der Pommern entstand. Zwischen 1109 und 1113 kam der Ort unter Herzog Boleslaw III. an Polen. Im Jahr 1299 erfolgte die Erhebung zur Stadt nach deutschem Recht.
In der 1. Polnischen Teilung 1772 fiel Nakło (Nakel) an Preußen. Große Bedeutung für die Entwicklung der Stadt hatte der bereits 1774 fertiggestellte Bromberger Kanals (poln. kanał Bydgoski), der die Weichsel mit der Netze, Warthe und Oder verband und damit die wichtigsten Wasserstraßen Polens miteinander verknüpfte.
In den Wirren der Napoleonischen Zeit kam Nakło zunächst 1807 an das Herzogtum Warschau (1809 Großherzogtum), wurde aber durch den Wiener Kongress 1815 als Teil des autonomen Großherzogtums Posen (s. Provinz Posen) wieder Preußen angegliedert.
Im Zuge der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts führte der Anschluss der Stadt an das Eisenbahnnetz im Jahr 1851 zu einem weiteren Aufschwung. Nach dem 1. Weltkrieg kam die Stadt wieder zum neu errichteten Polen. Während des 2. Weltkrieges war es 1939-1945 von Deutschland besetzt.