Landschulheim Burg Nordeck
Das Landschulheim Burg Nordeck ist ein Internat in Hessen, Landkreis Gießen. Es ist eine staatlich anerkannte Schule, die Mitglied in der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime ist. Mit rund 100 Schülern gehört Burg Nordeck zu den kleineren Internaten.
Geschichte
Das Internat wurde 1926 von Otto Erdmann, einem Freund und Mitarbeiter des Gründers der Odenwaldschule, Paul Geheeb, gegründet.
Standort
Das Internat befindet sich in der Gemeinde Allendorf (Lumda) oberhalb des Ortsteils Nordeck. Der rund 22 Meter hohe Turm der Anlage ist weit durch das Lumdatal zu sehen.
Ein großer Teil der Wohn- und Verwaltungseinrichtungen befinden sich in den Gebäuden der Burg Nordeck. Die Räume für den Unterricht sowie weitere Wohnanlagen befinden sich im östlichen Neubaugebiet von Nordeck.
Für den Sportunterricht sowie Freizeitaktivitäten verfügt die Schule über einen Basketballplatz, ein Schwimmbad sowie einen Tennisplatz. Die öffentliche Sporthalle wird ebenfalls für den Sportunterricht genutzt. Das historische Naturtheater wurde früher für Veranstaltungen innerhalb der Einrichtung genutzt.
Struktur
Schulisch
Angeboten wird ein gymnasialer und ein realschulischer Zweig. Der gymniasiale Zweig kann jedoch von den Schülern nicht mit dem Abitur absolviert werden, da lediglich die Ausbildung bis zur 10. Klasse angeboten wird; für die Erlangung der Hochschulreife müssen die Schüler die Oberstufe an einem anderen Internat oder einer öffentlichen Schule absolvieren.
Als Fremdsprache wird Englisch gelehrt. Schülern des gymnasialen Zweiges steht ab der 7. Klasse die Wahl zwischen Französisch und Latein offen.
Der schulische Unterricht findet halbtags an den Werktagen und Samstags statt. Die Nachmittage sind zeitlich strukturiert und enthalten nur einen kleinen Zeitanteil zur freien Verfügung der Schüler. Allerdings kann aus dem Angebot sogenannter Gilden frei gewählt werden, was am Nachmittag der vorrangigen Beschäftigung dienen soll.
Außerschulisch
Außerhalb des schulischen Unterrichts werden die Schüler in sogenannten Familien, die jeweils aus 8 bis 12 Schülern und einem Erzieher, (der normalerweise auch Lehrer ist) bestehen, betreut. Die Schüler leben dabei in räumlich zusammenhängenden Wohneinheiten und sind in Einzel bis Viererzimmer untergebracht. Zum Nachmittagsangebot zählt auch die sogenannte 'English Conversation', bei der Native Speaker den Schülern die englische Sprache in Kleinstgruppen außerhalb der Schulbedingungen nahe bringen.
Religion
Die Schule befindet sich in einem evangelisch geprägtem Umfeld. Sie verfügt über eine eigene Kapelle. Evangelischen Schülern wird ein Konfirmandenunterricht angeboten, neuerdings auch katholischen Schülern Firmunterricht. Die Firmung fand dann erstmalig im Mainzer Dom statt.