Alteration
Alteration bedeutet Veränderung, Verschlimmerung (zum Beispiel einer Krankheit) oder (altertümlich) auch Aufregung.
Alteration in der Musik
Unter Alteration versteht man in der Harmonielehre das chromatische Verändern eines Akkordtones.
Alterierte Töne erkennt man im Notenbild an einem Versetzungszeichen, welches anzeigt, dass der angezeigte Ton abweichend von der gerade gespielten Tonart einen halben Ton erhöht (♯) oder einen halben Ton erniedrigt (♭) worden ist.
Beispiel: Die Tonart G-Dur enthält die Töne G - A - H - C - D - E - F♯ - G
Der Ton F♯ (fis) gehört zu der Tonart G-Dur und wird innerhalb des Notenbildes nicht besonders gekennzeichnet, sondern nur unmittelbar nach dem Violin- oder Bassschlüssel vorgezeichnet. Erst wenn ein Ton abweichend von der vorherrschenden Tonart erhöht oder erniedrigt wird, nennt man dieses altierieren.
In C-Dur würde man z.B. den Akkord c-e-gis als C-Dur-Akkord mit hochalterierter Quint bezeichnen und den Akkord f-ais-c als F-Dur mit hochalterierter Terz.
Besondere Verwendung findet die Alteration bei der Modulation, da die chromatisch alterierten Töne oft als neue Leittöne empfunden werden.
Alteration in der Medizin
Bis vor wenigen Jahrzehnten hat man auch in der Medizin von Alteration gesprochen, wenn sich beispielsweise eine Krankheit verschlimmerte oder ein Patient aufgeregt war oder unter heftigen Gemütsbewegungen litt.
Alteration in der Geologie
Als Alteration wird in der Geologie die Umwandlung von Mineralen in einem Gestein in Sekundärminerale bezeichnet, sobald diese Umwandlung nicht auf Verwitterungsprozesse zurückzuführen ist. In der Regel verursachen hydrothermale Lösungen oder vulkanische Gase eine Alteration, wobei ein chemischer Stoffaustausch mit dieser Veränderung einhergeht. Reine physikalische Umwandlungen werden nicht als Alteration bezeichnet. Das zugrundeliegende Prinzip ist die Anpassung des Minerals an veränderte chemische Umgebungsbedingungen zu einem stabilen Zustand.