Deutsche Wertpapierservice Bank
Die Deutsche WertpapierService Bank AG (dwp Bank) ist ein Wertpapierabwickler, der für den Sparkassen- und Genossenschaftsbereich sowie weitere Geschäftsbanken tätig ist. Die dwp Bank gilt als einer der größten Wertpapierabwickler Deutschlands. Die dwp Bank ist kein Kreditinstitut im engerem Sinn, sondern erbringt als Transaktionsbank für ihre Mandanten nur Dienstleistungen im Bereich der Wertpapierabwicklung. Die dwp Bank AG strebt in Kürze die Übernahme der Wertpapierabwicklung der Dresdner Bank an, für die sie bereits Abwicklungssystem im Auftrag betreibt. Damit würde die dwp Bank unangefochten an der Spitze der deutschen Wertpapierabwickler stehen. Die dwp Bank AG verwaltet (inkl. Dresdner Bank) 7,591 Mio. Depots und hat 2005 35,1 Mio. Transaktionen abgewickelt. Der verwahrte Wertpapierbestand beträgt Ende 2005 960 Milliarden Euro.
Geschichte
Gegründet wurde das Haus am 4. August 2003 aus dem Zusammenschluss der Bank für Wertpapierservice und -systeme AG, Frankfurt (bws bank) und der WPS WertpapierService Bank AG, Düsseldorf (WPS Bank). Bei der Gründung waren die Gesellschaftsanteile auf den Westfälisch-Lippischen SGV, Münster mit 25 %, den Rheinischen SGV, Düsseldorf mit 25 %, der DZ Bank, Frankfurt mit 40 % und der WGZ-Bank, Düsseldorf mit 10 % verteilt. Damit war die Eigentümerstruktur paritätisch auf die Volksbanken- und Sparkassen-Gruppe aufgeteilt. Die Eigentümerstruktur ist jedoch für weitere Eigner offen gestaltet.
Filialen
Hauptsitz der Firma ist Frankfurt. Mittlerweile unterhält die dwp Bank AG Filialen an folgenden Orten:
Backoffice Service Center (BOSC)
Als weitere Aufgabe übernimmt die dwp Bank AG in ihren BOSCs die gesamten Wertpapier-Backoffice-Arbeiten verschiedener Mandanten. Insgesamt 52 Mandanten (in 2004: 29) nutzen mit 580.000 Depots (in 2004: 500.000) diesen Service.
Mandanten
Die dwp-Bank betreut ca. 250 Finanzinstitute aus allen drei Säulen der deutschen Kreditwirtschaft. Die größten Institute sind die WestLB die Nord/LB, die Bremer und die Saarländische Landesbank sowie die Postbank. Als weiterer großer Mandant kommt in der nächsten Zeit die Dresdner Bank AG hinzu.
Vorstand
Der dreiköpfige Vorstand wird von Herrn Dr. Ralf Gissel geleitet, der für das Ressort Unternehmenssteuerung zuständig ist. Ihn unterstützt als stellvertretender Vorstand Dr. Sören Christensen, der das Ressort Informationstechnologie führt. Kommisarisch vertritt Herr Christensen außerdem das Ressort Kundenmanagement. An dritter Stelle gehört Herr Gerhard Malle zum Vorstand. Er leitet das Ressort Wertpapierservice.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat ist bei den externen Mitgliedern paritätisch mit Personen aus dem Volksbanken- und Sparkassenbereich besetzt. Der zwölfköpfige Aufsichtsrat besteht aus den folgenen Mitgliedern:
- Dietrich Voigtländer (Mitglied des Vorstandes der DZ Bank) Vorsitzender
- Ulrich Topoll (Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Krefeld) stv. Vorsitzender
- Ralf Fleischer (Verbandsgeschäftsführer des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes)
- Michael Fraedrich (Mitglied des Vorstandes der WGZ Bank)
- Heinz Hilgert (Mitglied des Vorstandes der DZ Bank)
- Karlheinz Moll (Mitglied des Vorstandes der WGZ Bank)
- Josef Strauß (Vorsitzerder des Vorstandes der Sparkasse Wittgenstein)
- Prof. Michael Ilg (Verbandsgeschäftsführer der Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverbandes)
- Marc Höttemann (Arbeitnehmervertreter, dwpbank)
- Friedrich Mühlenbeck (Arbeitnehmervertreter, dwpbank)
- Heinrich Schmidt (Arbeitnehmervertreter, dwpbank)
- Herbert Bayer (Arbeitnehmervertreter, Gewerkschaft ver.di)
weitere Transaktionsbanken
Der Konsolidierungsprozess verringert beständig die Anzahl der in Deutschland tätigen Transaktionsbanken. Folgende weiteren Transaktionsbanken sind tätig:
- etb/Xchanging european transaction bank (Deutsche Bank-Tochter)
- Commerzbank TransAction Banking
- TxB LB Transaktionsbank GmbH (Helaba, Bayern LB, HSH Nordbank)
- LBBW
- Fimaseba Financial Markets Service Bank (Bayerische Hypo- und Vereinsbank (HVB AG))
- International Transaction Services (ITS) (HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA / T-Systems International GmbH)
- CortalConsors
- CCB Bank
Depot- und Transaktionsdaten
Verwaltete Wertpapierdepots 31.12.2005 in Mio. | Transaktionen in Mio. | |
dwpbank inkl. Dresdner Bank | 7,591 | 35,10 |
etb/Xchanging | 3,200 | 33,90 |
Commerzbank TransAction Banking | 1,808 | 27,00 |
TxB | 1,763 | 18,95 |
LBBW | 0,885 | 15,33 |
Fimaseba | 0,795 | 6,20 |
International Transaction Services (IST) | 0,665 | 5,09 |
CortalConsors | 0,457 | 2,31 |
CCB Bank | 0,001 | 0,16 |
Ausblick
Die dwp Bank AG arbeitet bereits mit der TxB Transaktionsbank zusammen, die ihrerseits bereits aus der Fusion der LB Transaktionsbank GmbH und der PLUS BANK AG entstanden ist. Die Gesellschafter der LB Transaktionsbank die BayernLB und die Landesbank Hessen-Thüringen sowie die HSH Nordbank als Gesellschafter der PLUS BANK AG kommen aus der Sparkassenorganisation. Deshalb ist eine Zusammenarbeit nahe liegend.