Enterprise (Schiff, 1938)

Der Flugzeugträger USS Enterprise (CV-6), auch The Big E genannt, war das meist dekorierte Schiff der amerikanischen Marineflotte. Er fuhr die meisten Einsätze während des zweiten Weltkriegs und wurde besonders berühmt durch die Schlachten im Pazifikkrieg.
Geschichte
Die USS Enterprise wurde am 16. Juli 1934 auf Kiel gelegt. Der Stapellauf fand am 3. Oktober 1936 statt und die Übergabe an die amerikanische Marine erfolgte am 12. Mai 1938.
Eigentlich ist die USS Enterprise das Ergebniss von Abrüstungsverhandlungen die 1921 zwischen den USA, Großbritannien, Japan, Frankreich und Italien geführt wurden. Das Abkommen erlaubte den USA 135.000 t für die gesamte Flugzeugträgerflotte. Die ersten drei gebauten Träger, die USS Langley , die USS Lexington und die USS Saratoga waren umgebaute Schiffe anderer Klassen. Die USS Ranger war der erste Träger, der auch als solcher geplant war.
Als Franklin D. Roosevelt 1933 den New Deal verkündete, waren im Haushaltsplan für die Verteidigung auch 40 Mio. Dollar für zwei neue Flugzeugträger vorgesehen. Die USS Yorktown wurde am 21. Mai 1934 auf Kiel gelegt und ihr Schwesterschiff, die USS Enterprise zwei Monate später.
Die Jungfernfahrt führten die USS Enterprise und die USS Yorktown im Mai 1938 nach Rio de Janeiro. Vizeadmiral William F. Halsey führte dabei den Oberbefehl und Captain Newton H. White das erste Kommando über die USS Enterprise. Doch schon im November wurde er durch Captain Charles A. Pownall abgelöst, der das Schiff 1939 zur Pazifikflotte brachte. Im Mai 1940 wurde die Flotte zur japanischen Abschreckung nach Pearl Harbor verlegt.
Am 28. November lief die USS Enterprise aus, um Flugzeuge und Piloten nach Wake Island zu bringen. Sie sollte am 6. Dezember wieder in Pearl Harbor sein, aber ein Schlechtwettergebiet führte dazu, dass sie sich noch rund 150 Meilen westlich befand, als die Japaner Pearl Harbor angriffen. Achzehn ihrer Flugzeuge wurden über Pearl Harbor von feindlichem und freundlichem Feuer empfangen. Sechs Maschinen wurden abgeschossen und acht Besatzungsmitglieder getötet. Auch am Nachmittag, als eine Staffel bestehend aus sechs VF-6 Wildcats in Pearl Harbor landen wollte, wurde in Panik auf sie geschossen. Das kostete drei Piloten das Leben.
Weitere Schlachten
- Marshall Inseln (Februar 1942)
- Wake Island (Februar 1942)
- Marcus Island (März 1942)
- Doolittle Raid (April 1942)
- Midway (Juni 1942)
- Guadalcanal (August 1942)
- Ost-Salomonen (August 1942)
- Santa Cruz Islands (Oktober 1942)
- Guadalcanal (November 1942)
- Rennell Island (Januar 1943)
- Gilbert Islands (November 1943)
- Truk Atoll (Februar 1944)
- Saipan - Guam - Phillipinische See (Juni 1944)
- Leyte Golf (Oktober 1944)
- Tokio Angriffe (Februar 1945)
- Kyushu Angriffe (März 1945)
- Okinawa (April 1945)
- Kyushu Angriffe (Mai 1945)
Tote und Gefangene
Während der Einsatzzeit im Pazifikkrieg hatte die USS Enterprise insgesamt 374 Tote zu beklagen. Davon entfiehlen auf die Schiffsbesatzung 139 Tote, die anderen gehörten ausnahmslos den stationierten Lufteinheiten an.
Siehe Namensübersicht.
Zwölf Piloten, bzw. Besatzungsmitglieder der Flugzeuge wurden von den Japanern gefangen genommen. Davon wurden zwei direkt nach der Gefangennahme exekutiert. Weitere zwei wurden nach Formosa gebracht und dort kurz vor Kriegsende hingerichtet.
Siehe Namensübersicht.
Nach dem Krieg
Die Außerdienststellung der USS Enterprise erfolgte am 17. Februar 1947. Das Schiff wurde zur Reserve-Atlantikflotte verlegt. Die Bezeichnung lautete als sogenannter Attack-Carrier nun CVA-6. Im August 1953 wurde sie als Anti-U-Boot Flugzeugträger zur CVS-6.
Am 1. Juli 1958 wurde die USS Enterprise zur Verschrottung verkauft. Im März 1960 gab es sie nicht mehr.
Kommandanten
- Captain Newton H. White, Jr. (12. Mai 1938 - 21. Dezember 1938)
- Captain Charles A. Pownall (21. Dezember 1938 - 21. März 1941)
- Captain George D. Murray (21. März 1941 - 30. Juni 1942)
- Captain Arthur C. Davis (30. Juni 1942 - 21. Oktober 1942)
- Captain Osborne B. Hardison (21. Oktober 1942 - 7. April 1943)
- Captain Carlos W. Wieber (7. April 1943 - 16. April 1943)
- Captain Samuel P. Ginder (16. April 1943 - 7. November 1943) Reparatur in Pearl Harbor und Umbau in Bremerton
- Captain Matthias B. Gardner (7. November 1943 - 10. Juli 1944)
- Commander Thomas J. Hamilton (10. Juli 1944 - 29. Juli 1944) Reparatur in Pearl Harbor
- Captain Cato D. Glover (29. Juli 1944 - 14. Dezember 1944)
- Captain Grover B. H. Hall (14. Dezember 1944 - 25. September 1945)
- Captain William A. Rees (25. September 1945 - 20. Februar 1946)
- Captain Francis E. Bardwell (20. Februar 1946 - 10. Juni 1946) festgemacht in Bayonne, New Jersey
- Commander Conrad W. Craven (10. Juni 1946 - 31. Januar 1947)
- Commander Lewis F. Davis (31. Januar 1947 - 17. Februar 1947) Außerdienststellung
Auszeichnungen
- 20 Battle Stars (für die Pazifikkrieg-Einsätze)
- Ehrung durch den US Präsidenten (Mai 1943)
- Britische Admiralitäts Standarte (November 1945) - Die USS Enterprise ist das einzige ausländische Schiff, dem die Royal Navy diese Standarte je verliehen hat.
- Ehrung durch die US Navy (Juni 1946)
- Ehrung durch die Task Force 16 (Mai 1995) - für die Schiffsveteranen
Technische Daten
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Bewaffnung (wurde mehrfach während des Krieges erweitert): |
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Radar: |
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Siehe auch: USS Enterprise (CVN-65), Douglas SBD Dauntless, Grumman F4F Wildcat, Douglas TBD Devastator, Grumman TBF Avenger, Grumman F6F Hellcat, F4U Corsair, Curtiss SB2C Helldiver