Nierstein
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Nierstein hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Mainz-Bingen |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 84 m ü. NN |
Fläche: | 19,35 km² |
Einwohner: | 7.647 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 395 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 55283 (alt: 6505) |
Vorwahl: | 06133 |
Kfz-Kennzeichen: | MZ |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 39 043 |
Stadtgliederung: | 2 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bildstockstrasse 10 55283 Nierstein |
Website: | www.nierstein.de |
E-Mail-Adresse: | web@nierstein.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Thomas Günther (CDU) |
Nierstein ist eine Gemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz (Deutschland).
Geografie
Geografische Lage
Die Weinbaugemeinde Nierstein liegt in Rheinhessen am Rhein, zwischen Mainz und Worms. Bekannt ist Nierstein für seine Silvaner/Riesling-Weine. Größte Weinbaugemeinde am Rhein mit ihrem über die Region hinaus bekannten guten Weinen.
Nachbargemeinden sind Dexheim, Dienheim, Nackenheim und Oppenheim.
Ausdehnung des Ortsgebiets
- Schwabsburg
Geologie

Um Nierstein treten Abschnitte des Perm (Rotliegend-Zeit) zu Tage, in denen 290 Millionen Jahre alte Tierfährten erkennbar sind. Oberhalb von Nierstein liegt eine als "Roter Hang" bezeichnete Steillage aus rotem Tonschiefer, die sehr gute Bedingungen für den Weinbau bietet.
Geschichte

Vor 2000 Jahren befand sich an der Stelle des heutigen Nierstein eine römische Siedlung, die den Namen Bauconica Nova trug. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Nierstein im Jahre 742. Anlass war die Schenkung eines Weinberges an das Kloster Lorsch durch den fränkischen König Karlmann. Die hierbei erwähnte Glöck gilt als älteste namentlich bekannte Weinbergslage in Deutschland.
Eingemeindungen
Der Name Schwabsburg übertrug sich von der Burg der im Schwabenland beheimateten Stauferkaiser auf die vorher schon vorhandene Siedlung in der Mark Nierstein. Im Mittelalter bildeten die Dörfer Dexheim, Schwabsburg und Nierstein eine Gemeinde, die vom Niersteiner Rittergericht verwaltet wurde. Die Gemeinde war dem Reich unmittelbar unterstellt. Nach 1400 kamen diese Orte unter die Herrschaft von Kurpfalz und verloren damit ihre Reichsfreiheit.
Politik
Bürgermeister ist Thomas Günther von der CDU. Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen:
- CDU - 11 Gemeinderatssitze
- SPD - 6 Gemeinderatssitze
- FDP - 2 Gemeinderatssitze
- Wählergruppe|NEU (Wählergruppe Nierstein Engagiert und Unabhängig) - 2 Gemeinderatssitze
- FWG (Freie Wähler Gemeinschaft) - 2 Gemeinderatssitze
- WGK (Wählergruppe Kempener) - 1 Gemeinderatssitze
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften bestehen mit Gevrey-Chambertin (seit dem 1. September 1963) und Freyburg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen
Das Paläontologisches Museum Nierstein wurde von den Amateurpaläontologen Arnulf Stapf und Harald Stapf aufgebaut. Hier werden Fußabdrücke von Insekten, Amphibien und Reptilien aus dem Perm sowie Fossilien aus aller Welt aufbewahrt.
Síronabad, eine rund 2000 Jahre alte römische Therme.
Bauwerke

In Nierstein befindet sich eine Malzfabrik, die die Silhoutte der Gemeinde maßgeblich prägt. Weiterhin gibt es einen schönen malerischen Marktplatz mit Springbrunnen, direkt neben der alten Wehrmauer an der evangelischen Martinskirche.
In der Nähe von Nierstein befindet sich bei unbenannte Parameter 1:49_52_11_N_8_23_1_E_type:landmark_region:DE-HE, 2:08° 23' 01" östliche Länge und 49° 52' 11" nördliche Breite eine Sendeanlage für UKW des SWRs, die einen 138 Meter hohen, abgespannten Stahlfachwerkmast mit dreieckigem Querschnitt als Antennenträger verwendet. Dieser Sendemast war ursprünglich Bestandteil der Richtantenne des Bodenseesenders in Meßkirch-Rohrdorf. Er wurde in den 70er Jahren abgebaut und in Nierstein wiederaufgebaut.
Sport
Sowohl Nierstein als auch das eingemeindete Schwabsburg bieten in verschiedenen Vereinen die Möglichkeit der sportlichen Betätigung.
Besondere Erwähnung verdient vor allem der 1. FC Schwabsburg, der seinen Schwerpunkt in der Jugendarbeit hat.
Herausstechend ist zur Zeit (2006) die Niersteiner B Jugend im Handball, die zur Zeit Oberliga spielt. Weiterhin wird der TVN von einem aktiven Fanclub den Riesling City Supporters (ehemals bekannt unter dem Namen Hooligan Team Nierstein) unterstützt.
Regelmäßige Veranstaltungen
Weinbergsrundfahrten (in extra dafür hergerichteten Anhängern werden die Gäste mit den Traktoren zu den Weinberglagen am Roten Hang gefahren, deren Wein sie dann auch mit Weck und Worscht verköstigen können).
In jedem Jahr findet am letzten Wochenende im Juli oder am ersten Wochenende im August das berühmte Winzerfest statt, zu dem Besucher aus der ganzen Welt anreisen.
Kulinarische Spezialitäten
Natürlich der berühmte Niersteiner Wein, Wingertsknorze, Fleischworscht, Worschtsupp und Rieslingsupp, Spundekaes und Handkaes mit Musik
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- D. Theo Sorg, * 11. März 1929, evangelischer Pfarrer und von 1988 bis 1994 Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg