Bytom
Beuthen (polnisch Bytom) ist eine Stadt in Oberschlesien im heutigen Polen in der Woiwodschaft Schlesien.
Sie hatte 1999 205.560 Einwohner.
Vorherrschende Industrie war bis heute der Steinkohlebergbau im oberschlesischen Kohlerevier, eines der größten Steinkohlevorkommen in Mitteleuropa
Geschichte
Die Stadt wurde 1136 als Bitom erstmals erwähnt und besitzt seit 1254 deutsches Stadtrecht. Durch Aufteilung des Herzogtums Oppeln wurde die Stadt 1281 Sitz eines Herzogtums, das 1289 unter böhmische Oberhoheit kam. Seit 1450 wurde die Stadt Beuthen genannt. Die Stadt kam 1526 zusammen mit Böhmen zum Habsburgerreich und wurde 1742 mit dem restlichen Schlesien an Preußen angegliedert.
1787 wurde in Beuthen die erste Dampfmaschine auf dem europäischen Festland aufgestellt. Im 19. Jahrhundert erlebt die Stadt mit ihrer Industrialisierung und der Ausbeute der Steinkohlen-, Zink- und Bleierzvorkommen in der Umgebung einen geradezu atemberaubenden Aufschwung. Am 1. April 1890 wurde Beuthen zum Stadtkreis erhoben. 1894 wurde die erste Straßenbahnlinie eröffnet, 1899 wurde die Stadtbibliothek eröffnet.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde Oberschlesien geteilt und Beuthen, wo 75% der Einwohner für Deutschland gestimmt haben, wurde dadurch zur Grenzstadt.
Am 28. Januar 1945 wurde Beuthen von der sowjetischen Armee erobert und anschließend an Polen übergeben. In Beuthen lebt noch heute eine große Anzahl von Deutschen.
Einwohnerentwicklung
- 1755: 1.040
- 1795: 1.558
- 1840: 4.079
- 1871: 15.711
- 1880: 22.811
- 1885: 26.484
- 1890: 36.905
- 1905: 60.273
- 1910: 67.718
- 1919: 53.238
- 1925: 62.543
- 1933: 100.584
- 1939: 101.084
Berühmte Personen der Stadt
- Maximilian Kaller (geb. 1880) - katholischer Bischof
- Leo Scheffczyk (geb. 1920) - Kardinal und katholischer Theologe
Literatur
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadtverwaltung (auf Deutsch, da in Beuthen viele Deutschstämmige leben)