Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. August 2006 um 16:34 Uhr durch 84.168.186.58(Diskussion)(→Museum). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Silcher war zum Schullehrer bestimmt, widmete sich auf dem Seminar in Ludwigsburg nach einer Begegnung mit Carl Maria von Weber ganz der Musik, erhielt Unterricht in Klavier und Komposition von C. Kreutzer und J. N. Hummel. Silcher wirkte von 1817 an als Musikdirektor an der Universität zu Tübingen, wo er am 26. August1860 starb. Er gilt als einer der wichtigsten Protagonisten des Chorgesangs (vgl. Gesangverein) und arrangierte zahlreiche Chorsätze von deutschen und internationalen Volksliedern, die heute noch zum Grundrepertoire vieler Gesangvereine gehören und in den folgenden Generationen Allgemeingut geworden sind. Silcher selbst begründete 1829 die "Akademische Liedertafel" in Tübingen und leitete sie bis zu seinem Tod.
Er war verheiratet mit Luise Rosine Enßlin (* 6. September1804 in Tübingen, † 17. Juni1871 in Tübingen), aus der Ehe gingen zwei Töchter und ein Sohn hervor.
Silcher hat sich namentlich durch sein "Dreistimmiges württembergisches Choralbuch" verdient gemacht sowie durch eine große Zahl von Liedern, unter denen einige, z. B. Heinrich Heines"Ich weiß nicht, was soll es bedeuten", volkstümlich geworden sind. Auch hat er eine "Harmonie- Und Kompositionslehre" (2. Aufl., Tübingen 1859) hinterlassen.