Zum Inhalt springen

Alfa Romeo 8C

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Juli 2020 um 12:29 Uhr durch M2k~dewiki (Diskussion | Beiträge) (8C 2300: Alfa Romeo 8C-2300 „Monza“). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Alfa Romeo Typ 8C Monza (1931)
Alfa Romeo Typ 8C (1932)
Alfa Romeo Typ 8C 2600 Monza (1934)
Motor des 8C mit Roots-Gebläse
Alfa Romeo 8C 2,9A (1936)
Alfa Romeo 8C 2900 Berlinetta (1938)

Die Alfa Romeo 8C sind eine Automobilserie des italienischen Herstellers Alfa Romeo, die von 1931 bis 1939 hergestellt wurde. Sie war aus der gleichzeitig weitergebauten Serie 6C weiter entwickelt. Die Bezeichnung 8C steht für Achtzylinder.

8C 2300

Der Hubraum betrug zunächst 2336 cm³. Entsprechend hießen diese Fahrzeuge 8C 2300. Je vier Zylinder sind zusammengegossen. Der Motor hat zwei obenliegende Nockenwellen und einen Zylinderkopf aus Aluminium. Serienmäßig leistete dieser Motor 142 PS (104 kW), in der Monza-Rennversion 178 PS (131 kW). Der 8C hatte hinten eine Deichselachse an Blattfedern. Das Differential saß direkt hinter dem Getriebe und trieb die Hinterräder über schräg in den beiden Deichselrohren verlaufende Antriebswellen an. An jedem Rad saß ein Winkelgetriebe mit Kegelritzel und Tellerrad.

Der Aufbau wurde nicht von Alfa Romeo, sondern je nach Kundenwunsch von Karosseriebauunternehmen angefertigt: Zagato, Touring, Castagna, Pininfarina, Figoni, Vanden Plas und anderen. Zwei Radstände mit 2750 und 3100 mm standen zur Verfügung. Die Rennversion der 8C erreichte in den 1930er-Jahren zahlreiche Erfolge. So wurden in Le Mans 1931 bis 1934 vier Siege in Folge erzielt. Tazio Nuvolari, Rudolf Caracciola, René Dreyfus und andere begründeten den damaligen Weltruhm der Marke Alfa Romeo auf den 8C-Modellen. Außer den Rennwagen entstanden auch elegante Coupés und Cabriolets für wohlhabende Kunden, denn die Wagen waren sehr teuer.

Bis 1934 wurden 188 Fahrzeuge der Typen 8C 2300 hergestellt.

Technische Daten

Alfa Romeo 8C 2300 mit kurzem Radstand (1932)
Motor 8-Zylinder-Reihenmotor (zwei Blöcke aus jeweils 4 Zylindern)
Hubraum 2336 cm³
Bohrung × Hub 65 × 88 mm
Verdichtungsverhältnis 5,75:1
Leistung bei 1/min 104 kW (142 PS) bei 5200
Ventilsteuerung zwei obenliegende Nockenwellen
Gemischaufbereitung Memini-Einzelvergaser, Roots-Gebläse
Kühlung Wasser
Getriebe 4-Gang-Getriebe, nicht synchronisiert (Hinterradantrieb)
Bremsen mechanisch betätigte Trommelbremsen
Radaufhängung vorn und hinten  Starrachse mit Blattfedern (Halbelliptik) und regulierbaren Reibungsstoßdämpfern
Karosserie und Rahmen Stahlkarosserie auf Leiterrahmen
Radstand 2750 mm
Spurweite vorn/hinten: 1380/1380 mm
Reifengröße 5.50–19
Maße L × B 3962 × 1651 mm
Leergewicht (ohne Fahrer) ca. 1000 kg
Kraftstoffverbrauch ca. 20 l/100 km
Höchstgeschwindigkeit ca. 170 km/h

8C 2900

Alfa Romeo 8C 2900 der Scuderia Ferrari

Der Nachfolger war 1935 der 8C 2900 mit einzeln an Kurbellenkern aufgehängten Vorderrädern. Außer Rennwagen für den Motorsport entstanden elegante, technisch hochstehende Einzelfahrzeuge. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 185 km/h. Bis 1939 wurden 30 Fahrzeuge gebaut (andere Quellen nennen 43). Heute zählen die 8C zu den teuersten Oldtimern auf dem Markt.

Literatur

  • Larry Edsall; Valeria Manferto; Legenden der Automobilgeschichte von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert Wiesbaden White-Star-Verlag 2006, ISBN 3-939128-52-X, Seiten 66–69.
Commons: Alfa Romeo 8C – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien