Bob Hoskins
Robert William "Bob" Hoskins (* 26. Oktober 1942 in Bury St Edmunds, Suffolk, England) ist ein britischer Schauspieler. Hoskins spielt häufig raue Arbeitertypen mit Herz oder Verbrecher. Sein Markenzeichen ist seine kleine und ründliche Körpergestalt (bei 1,66 m Körpergröße), sowie sein herausstechender Blick, der auf seiner Kurzsichtigkeit beruht. Seine bekannteste Rolle ist die des abgehalfterten Privatdetektivs Eddie Valiant in Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988).
Biografie
Nachdem Hoskins die Schule beendet hatte, versuchte er eine Ausbildung als Buchhalter zu absolvieren. Allerdings beendete er bald das Arbeitsverhältnis. Vor seinem Debüt als Theaterschauspieler 1969 arbeitete er in verschiedenen Gelegenheitsjobs, wobei er so außergewöhnliche Berufe wie Feuerschlucker oder Seemann verrichtete. Seine erste Rolle beim Theater bekam er eher zufällig. Er wollte lediglich einen Freund zum Casting begleiten und wurde, ohne das er vorher eine Schauspielschule besucht hatte, selbst entdeckt. Dabei musste ihn sein Freund auch noch zum Vorsprechen überreden.
Seine erste Filmrolle erhielt er 1972 in der Fernsehserie Villains. 1973 spielte er in The National Health, or Nurse Norton's Affair mit Neville Aurelius, George Browne, Lynn Redgrave und Gillian Barge. Einem breiteren Publikum wurde er 1978 mit der Hauptrolle in der von Dennis Potter konzipierten BBC-Fernsehreihe Tanz in den Wolken bekannt. Bei dieser Art Musicalverfilmung zeigte Hoskins noch ein ganz anderes Talent; nämlich das Tanzen.
Mit weiteren Filmen wie Rififi am Karfreitag (1980) oder Mona Lisa (1986) erwarb er sich auch bei Kritikern einen hervoragenden Ruf. Für die Rolle des ehemaligen Häftlings George in Mona Lisa wurde Hoskins 1986 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zusammen mit Michel Blanc als Bester Schauspieler mit einer Goldenen Palme ausgezeichnet. Bei der Verleihung des Oscars war er als Bester Schauspieler nominiert. Im Jahr darauf erhielt er für diese Rolle den BAFTA-Award. 1991 drehte er "Tod im Spiegel" (Shattered), mit Tom Berenger und Greta Scacchi. 1993 war er in "Super Mario Bros." mit Dennis Hopper und Fiona Shaw zusehen. Dieser Film flopte aufgrund der schlechten Umsetzung des Nintendo-Videospiels an den Kinokassen. Für Bob Hoskins bedeutete dies erstmals in seiner Karriere ein herber Rückschlag. Später sagte Hoskins, dass "Super Mario Bros." einer seiner größten Fehler war.
1998 war er in "Cousin Bette" mit Jessica Lange, Geraldine Chaplin, Simon McBurney zusehen, 2004 in "Beyond the Sea" (Beyond the Sea) mit Kevin Spacey, John Goodman und Greta Scacchi. Bob Hoskins arbeitete bereits mit Superstars wie Steven Spielberg, Julia Roberts, Cher oder Dustin Hoffman zusammen. Ende der 1990er Jahre nahm er jedoch eher kleinere Projekte an, um unter anderen junge Schauspieler zu fördern. Seit dem Anfang des neuen Jahrtausends dreht Hoskins wieder öfter in Hollywood. Er spielte unter anderen zusammen mit Jennifer Lopez und Morgan Freeman. 2005 war er mit Ewan McGregor in dem Psychothriller „Stay“ zu sehen. Mit dem überraschend erfolgreichen Film (u.a. Golden Globe- und Oscarnominierungen) "Mrs. Henderson Presents" ist er zusammen mit Judi Dench zusehen. Außerdem ist er für die Fortsetzungen der Filme "Garfield" und "Batman" im Gespräch, die 2007 anlaufen sollen.
Eine weitere Auszeichnung erhielt Hoskins 1997. Für seine Rolle in dem unter der Regie von Shane Meadows entstandenen Spielfilm 24 7: Twenty Four Seven erhielt er den Europäischen Filmpreis als Bester Schauspieler. Vier Jahre später war er für seine Rolle in Last Orders für diese Auszeichnung nominiert.
1989 konnte sich Bob Hoskins Hoffnungen auf seinen zweiten Golden Globe machen. Er bekamm eine Nominierung als bester Hauptdarsteller in der Rolle als Eddie Valiant in "Falsches Spiel mit Roger Rabbit". Jedoch konnte er den Preis hier nicht entgegen nehmen.
2006 war Bob Hoskins für seine Rolle als Vivian van Damm in Mrs. Henderson Presents erneut für einen Golden Globe als bester Nebendarsteller nominiert, wobei er ebenfalls leer ausging.
Seit 1988 ist Hoskins auch als Regisseur tätig.
Privatleben
Bob Hoskins war von 1967 bis 1978 mit Jane Liversey verheiratet. Aus dieser Ehe gingen 2 Kinder hervor. Sein ältester Sohn Alex und seine Tochter Sarah. 1982 heiratete er erneut. Seiner zweiten Ehefrau Linda begegnete er 1981 zum ersten mal in einen Londoner Pub, als gerade der britische Tronfolger Prinz Charles die Prinzessin von Wales Diana heiratete. Mit Linda hat er ebenfalls zwei Kinder, die auf die Namen Rosa und Jack hören.
Synchronsprecher
Bob Hoskins deutsche Synchronstimme ist nicht immer die selbe. Meistens wird er jedoch von Klaus Sonnenschein, Mogens von Gadow oder Thomas Fritsch gesprochen.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Hoskins, Robert William |
ALTERNATIVNAMEN | Bob |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1942 |
GEBURTSORT | Bury St Edmunds, Suffolk, England |