Crupina vulgaris
Crupina vulgaris | ||||||||||||
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![]() Gewöhnlicher Schlupfsamen (Crupina vulgaris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Crupina vulgaris | ||||||||||||
Cass. |
Crupina vulgaris oder Gewöhnlicher Schlupfsamen,[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schlupfsamen (Crupina) in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung


Crupina vulgaris ist eine aufrechte, schlanke einjährige Pflanze. Ihr Stängel wird 20–80 Zentimeter hoch und ist bis zu den Ästen hinauf beblättert. Die grundständigen, einfachen Laubblätter sind verkehrt-eiförmig, ganzrandig bis gezähnt, sitzend oder gestielt und sterben rasch ab. Die Stängelblätter sind sitzend und fiederschnittig, ihre Blattlappen sind 0,5–1,5 Millimeter breit, linealisch und gezähnelt, stachelspitzig sowie drüsig bewimpert. Die grüne bis purfarbene, dachige und schmal-eiförmige Hülle ist zur Blütezeit 8–15 Millimeter lang und 3–5 Millimeter breit. Das Köpfchen besitzt nur etwa 5–8 pupurfarbene Röhrenblüten mit pfriemlichen bis zerschlitzten, borstigen Spreublättern. Die äußeren sind steril und vergrößert, die inneren sind zwittrig. Die mehr oder weniger, besonders oben behaarten Achänen sind stumpf-kegelförmig, 3–4 Millimeter lang und 2–2,5 Millimeter breit, die borstigen, äußeren, ungleich langen Pappushaare sind 5–6 Millimeter lang und schwarzbraun, um das innere, kleine Krönchen sitzen kleine, spitze Schuppen.[2][3]
Die Blütezeit ist Mai bis Juli, in der Schweiz wird Juli bis September angegeben.
Die Chromosomenzahl ist 2n = 30.[4]
Verbreitung
Crupina vulgaris kommt ursprünglich in Mittel-, Süd- und Osteuropa, in Nordafrika, Indien und in den gemäßigten Zonen Asiens vor. In den Vereinigten Staaten ist sie ein Neophyt.[5] In Europa reicht ihr Verbreitungsgebiet nördlich bis ins westlich-zentrale Frankreich, in die Schweiz, die Slowakei und in die südliche Ukraine.[3][6] Die Art wächst auf trockenem Grasland und auf steinigen Hängen.
Taxonomie
Die Art wurde von Carl von Linné als Centaurea crupina in Sp. Pl.: 909, 1753 erstbeschrieben. Sie wurde von Alexandre Henri Gabriel de Cassini in Cuvier, Dict. Sci. Nat. 12: 68, 1817 als Crupina vulgaris in die Gattung Crupina (Pers.) Cass. gestellt. Synonyme von Crupina vulgaris Cass. sind Centaurea crupina L., Centaurea acuta Lam. nom. illeg., Centaurea tenuifolia Salisb. nom. illeg. und Crupina crupinastrum subsp. brachypappa (Jord. & Fourr.) Beauverd.
Literatur
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mittel-Europa. VI. Band, 2. Hälfte, Lehmanns, 1929, S. 930 f.
Weblinks
- Crupina vulgaris auf mittelmeerflora.de.
- Crupina vulgaris bei CABI Invasive Species Compendium.
- Crupina vulgaris auf infoflora.ch.
Einzelnachweise
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 968.
- ↑ Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10742-3, S. 106.
- ↑ a b J. do Amaral Franco: Crupina (Pers.) Cass. In: Thomas Gaskell Tutin u. a.: Flora Europaea. Band 4, Cambridge University Press 1976, 2006, ISBN 0-521-08717-1 (Reprint), S. 301.
- ↑ Crupina vulgaris bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Crupina vulgaris im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 4. Juli 2020.
- ↑ Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter & E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt "Crupina vulgaris" In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.