Soldatensprache
Die Soldatensprache, der unter Soldaten übliche Jargon, zeichnet sich durch eine große Zahl von Ersatzbegriffen für offizielle Bezeichnungen berufsspezifischer Gegenstände und Handlungen aus, die nicht nur im historischen Gebrauch und regionaler Verbreitung stark variabel sind, sondern bereits zwischen Teilstreitkräften derselben Armee stark differieren.
Soldatensprache in deutschen Armeen
Bundeswehr
Die für den Sprachgebrauch in der Bundeswehr typischen Begriffe enthalten häufig vulgäre oder derbe Komponenten oder lassen eine kritische bis zynische Wertung des Bezeichneten erkennen.
Allgemein und Heer
0-9
- 303: Verunglimpfende alternative Bezeichnung des Dienstgrades Hauptmann, welcher meist auch der Dienstgrad des Kompaniechefs ist. Angespielt wird hierbei auf die drei Rautenzeichen der Schulterklappe. Da die Schultern jeweils links und rechts des Kopfes sind, entsprechen die beiden Dreier der jeweiligen Schulterklappe, und die Null soll die Intelligenz des Hauptmannes angeben.
A
- Aal: Mitglied der Mannschaften, das sich in den ersten drei Dienstmonaten befindet. Da man zu diesem Zeitpunkt noch keine Streifen auf den Schulterklappen hat, ist man aalglatt, also ein Aal. Andere Bedeutung: LFK - Lenkflugkörper zur Bekämpfung von Erd- oder Luftzielen (z.B. MILAN).
- Ab-Fick: s. ficken
- Abgänger: Wehrpflichtiger, der das letzte Quartal seines Grundwehrdienstes ableistet. Gruppendynamische Prozesse sorgen regelmäßig dafür, dass Abgänger gegenüber Personen, die ihren Wehrdienst später antraten, herablassend auftreten und die Tatsache ihres baldigen Dienstzeitendes zum Anlass schadenfrohen Spotts machen, was sich in lautstark intonierten Versen wie "Abgänger saufen, Abgänger saufen, wenn die Füchse Streife laufen" oder "Koffer haben Jahre, Monate und Tage, Abgänger haben Stunden, Minuten und Sekunden" (Melodie und Refrain nach Kling, Glöckchen) widerspiegelt.
- Heutzutage werden solche Sprüche nur noch selten benutzt, da der neunmonatige Grundwehrdienst einfach zu kurz ist. Die "Füchse" sind bei dieser kurzen Zeit nach ihrer Grundausbildung fast schon selber "Abgänger".
- abgreifen: stehlen
- ablachsen: nutzloses Herumsitzen, bevorzugt während der Dienstzeit. Bietet sich eine Gelegenheit zum ablachsen, kann auch der Spruch "Lachs auf den Tisch!" fallen, wobei die Interpretation des "Lachses" frei ist.
- abrödeln: sich vom Gerödel befreien
- abrücken: sich entfernen
- abpimmeln: nutzloses Herumsitzen, ohne Auftrag
- abprotzen: Sammelbegriff fuer die körperliche Tätigkeit beim Spatengang
- abseilen: Vermeidung unwillkommener Tätigkeitsausübung durch Entziehung. Synonym zu verpissen
- Abseiler: Person, der wiederholt die Vermeidung unwillkommener Tätigkeitsausübung gelingt. Synonym zu Verpisser
- Ackerschnacker: Feldtelefon (Reichweite reicht knapp über den "Acker", ca. 1,8 km)
- AGA: Allgemeine GrundAusbildung (die ersten drei Monate des Wehrdienstes die jeder Soldat durchläuft.)
- AMILA: Allgemeines militärisches Ausdauertraining zur Erhaltung und Steigerung der soldatischen Leistungsfähigkeit im Heer. Meistens Morgens eine halbe Stunde Dauerlauf auf der Tartanbahn oder eine Kasernenrunde.
- Arbeitsabwehrkranz: Bezeichnung für den Eichenlaubkranz auf den Schulterklappen der Stabsoffizierie und Generale
- Ari: Artillerie
- Atomkoffer: ABC-Schutztasche
- Aufklatscher: Synonym für Fallschirmjäger.
- Ausscheider: Synonym für Abgänger.
- absitzen: Aus irgendeinem Fahrzeug aussteigen ("Vom Bus absitzen!")
- AGAparty: Reinigen der Stube und des Reviers
- aufschlagen: Synonym für ankommen ("Wann schlagen Sie hier auf?")
- aufsitzen: In irgendein Fahrzeug einsteigen
B
- Bärenfotze: kurz Bäfo, Wintermütze, die im Ohren- und Nackenbereich mit Webpelz gefüttert ist
- Bagger: Panzer
- Barras: Bundeswehr oder Wehrpflicht
- Bergewanne: der Bergepanzer Büffel, der keinen drehbaren Turm hat (sondern nur die "Wanne" eines üblichen Kampfpanzers)
- Biwak: Bezeichnung für Übung mit Aufenthalt und Übernachtung auf einem Truppenübungsplatz, meist im Zelt, scherzhaft deshalb auch Bundeswehr im Wald außer Kontrolle oder auch Besonders im Winter arschkalt
- Beruhigungsstäbchen,-stab,-stick: verniedlichend für Schlagstock
- Biber: Scherzhafte Bezeichnung für Pioniere
- Bilder stellen: Das Vortäuschen von Aktivität, wenn eine Führungsperson eintrifft, um das Fehlen einer Aufgabe zu vertuschen
- Blackborn-City: Scherzhafte Bezeichnung des für Wetterumstürze berüchtigten Truppenübungsplatz Schwarzenborn, Nähe Kassel
- Blei in die Heide Ausspruch der scherzhaft die Eröffnung des Feuers bezeichnet (da meistens mehr Kugeln im Gelände, also der Heide, landen als im Ziel selbst.)
- Bremsbacken: Ausdruck für Panzerleute wegen ihres schwarzen Baretts
- Brenner: Soldat mit allzu großem Diensteifer
- Bock: Panzer (PzGren) oder Lkw (von "Kutschbock")
- Boden-Luft-Verbindungsoffizier: Militärpfarrer
- Bongos : Die Fernmelder
- Bumsköppe: allgemein für Soldaten der Artillerie gebraucht
- Bumsknochen: Gewehr
- Butze: viel zu kleiner Raum mit Schlafgelegenheiten für Soldaten
- Büchsenöffner: Panzerfaust
- BwAbKüzFi:Kurzform von "Bundeswehrabkürzungsfimmel" (Oder auch AküFiBw Abkürzungsfimmel der Bundeswehr. Persifliert die bürokratische Bundeswehrsprache im Schriftverkehr.
- Bw-Geiler: Bezeichnung für Soldaten, die besonders bemüht sind, sämtliche Dienstvorschriften haargenau einzuhalten
- Bw-Stumpf: Bundeswehr-Taschenmesser, das aufgrund der Abnutzung kaum noch schneidet.
- BWK: eigentlich Abkürzung für "BundesWehrKrankenhaus", wird aber oft als "Brot, Wurst, Käse" übersetzt und bezeichnet das Abendbrot.
C
- Café Viereck (Café Carré): Arrestzelle im Wachgebäude einer Kaserne
- Café Eichmann: Zynische Bezeichnung für die Dichtigkeitstestkammer der ABC-Schutzmasken
Hierbei handelt es sich um eine Anspielung an die durch den Kriegsverbrecher Adolf Eichmann angeleitete Ermordung von Juden in Gaskammern
- Colt: Umgangssprachlich-scherzhafte Bezeichnung für jegliche Art von Handwaffe (Gewehr, Pistole) in den 1990er Jahren
D
- DAB: DienstAbschlussBier; wird täglich nach Dienst in nicht wenigen Einheiten, meist in kameradschaftlichem Beisammensein zu sich genommen.
- Dackelgarage: Durch Verknüpfung zweier Militärzeltbahnen gefertigtes "Zweimannzelt", das sich durch außerordentlich geringen Schlafkomfort auszeichnet
- Dasch: Dienstausscheid , Ende des Tagesdienstes
- Dienstgrad: allgemeine – allerdings falsche – Bezeichnung für Portepee-Träger. Wird unter Mannschaften verwendet, um unspezifisch auf Vorgesetzte hinzuweisen ("Wenn das ein Dienstgrad sieht!")
- Disco-Klappe: Schulterklappe in Flecktarn mit silbernen Dienstgradabzeichen muss selbst gekauft werden
- Disco-Litze silberne Litzen von (Reserve-)Offiziersanwärtern
- Diszi: kurz für Disziplinarverfahren
- Dumm-Fick: s. ficken
- Donnerstock: Gewehr
E
- Einrad-Zweihand-Dreiseiten-Kipper Scherzhafte Bezeichnung für eine Schubkarre, in Anlehnung an den Abkürzungs-Fimmel der Bundeswehr.
- Eisenschwein: Panzer (auch Bock, Hobel, Großgerät, Pansen u. a.)
- Enjoy: freie Interpretation des 1. Feuermodus eines Sturmgewehrs, bei dem der entsprechende Hebel von S(icher) auf die Markierung E(inzelschuss) gedreht werden muss.
- EPA: Abgeleitet von "Einmann-Packung"; Bezeichnung für Verpflegungspaket aus stark konservierten Lebensmitteln, die angeblich bis zu 100 Jahre haltbar sein sollen . Scherzhaft genannt Erbrochenes Pikant Aufbereitet, da der Inhalt eines EPA aufgrund des oft als sehr schlecht empfundenen Geschmacks mit Erbrochenem verglichen wird.
- EREZA: Abkürzung für Gliederung eines Feuerbefehls. Steht für Einheit - Richtung - Entfernung - Ziel - Ausführung.
- ESAK: evangelische Sündenabwehrkanone = ev. Standortpfarrer.
F
- Falle, schnapp für Kleintier, grau, beweglich: diese mitnichten offizielle Bezeichnung für eine Mausefalle ist die wohl bekannteste Persiflage auf den Sprachgebrauch der Wehrbürokratie.
- Falli: Fallschirmjäger
- faltenfreie Mütze, auch Feldmütze knitterfrei : Gefechtshelm
- Feldumschlaggerät: ältere Bezeichnung für einen Gabelstapler
- Feuerfrei: Allgemeine Zigaretten Pause
- ficken: anders als in der allgemeinen Umgangssprache, in der ficken i.d.R. die Ausübung des Geschlechtsakts bezeichnet, in der Soldatensprache auch im Sinne von schikanieren oder schinden gebraucht.
- Filzlaus: Winterkampfanzug.
- Flitzblechfahrer: Marinejargon für Schnellbootfahrer.
- Flügelputzer: abfällige Bezeichnung für das Personal in Luftwaffenwerften.
- Föhn bekommen, auch "föhnen lassen": Anschiss bekommen
- Frontschwein: In der Soldatensprache eine ironische (oft auch „ehrenhafte“) Selbstbezeichnung der deutschen Soldaten aus den beiden Weltkriegen.
- Frieden: freie Interpretation des 2. Feuermodus eines Sturmgewehrs, bei dem der entsprechende Hebel von E(inzelschuss) auf die Markierung F(euerstoß) gedreht werden muss.
- Fuchs: Wehrpflichtiger, der (je nach lokalem Gebrauch) das erste oder zweite Quartal seines Grundwehrdienstes ableistet.
- Fuddel: Soldat der in militärischen Stäben oftmals einfache Tätigkeiten zur Unterstützung anderer übernimmt. Diese missliebigen Tätigigkeiten werden oft gering geschätzt, tragen jedoch ebenfalls maßgeblich zum Gesamterfolg bei.
- Fleischsalat: alternative Bezeihnung für den Feuermodus "F(euerstoß)".
- frei machen: Ein Utensil (z.B.: Bleistift) zur Verfügung stellen.
- FÜNS: Findet Überhaupt Nicht Statt, Bezeichnung für nicht stattfinden werdende Tätigkeiten.
- Formaldienstsaufen: Beliebte Tätigkeit nach Dienstschluss
G
- GAT: Geländeausdauertraining: sportliche Betätigung, i.d.R. Dauerlauf, im Kampfanzug mit mehr oder weniger Gerödel dabei
- Gefechtsfeldschlampe: Bezeichnung für Soldaten, die es mit der korrekten Trageweise ihres Feldanzuges nicht allzu genau nehmen.
- Gefechtsfeldtomaten: Scherzhafter Ausdruck für alles, was ein rotes Barett trägt.
- Gefechtsfeldventilator: Alouette 2
- gelber Urlaubsschein: ärztliches Dienstunfähigkeitsattest.
- Gerödel: Aus der Umgangssprache, in der es soviel wie "alle möglichen Gegenstände", "Ramsch", bedeutet, in die Soldatensprache übernommen. Unter Gerödel versteht man im Bundeswehr-Sprachgebrauch alle Ausrüstungsgegenstände, die der Soldat außer dem Feldanzug am Körper trägt, d. h. Splitterschutzweste, Helm, Koppeltragesystem, Klappspaten, Magazintaschen, Gewehr und Rucksack. Wenn der Soldat sich diese Ausrüstungsteile anlegt, so wird dies auch "aufrödeln" genannt. Analog dazu wird "abgerödelt".
- GeZi-Schranze: Soldat, der im Geschäftszimmer (GeZi) einer Kampfkompanie "arbeitet" und daher im Gegensatz zu seinen Kameraden nicht an Geländeübungen teilzunehmen braucht, auch GeZi-Schlampe oder Schreib-Schlampe (bei Offizieren im Stabsdienst auch sinngemäß vergleichbar: Stabsschranze)
- GL: Bezeichnung für alle Geländegängigen MAN LKW, eigentlich Abkürzung für "geländegängig"
- Glatter: abfällige Bezeichnung für Soldaten im ersten Quartal ihres Wehrdienstes, bezogen auf die Nacktheit der Schulterschlaufen, da diese Soldaten noch keinen eigentlichen Dienstgrad besitzen
- goldenes Seil: Soldat, der sich oft und gerne "abseilt"
- Goldschürfen: Disziplinierungsmaßnahme, bei der Urinstein mit Rasierklingen entfernt wird.
- Gummifut (Bayerisch: Gummifotze): auf die Ähnlichkeit zu als Vaginaimitate ausgeführten Masturbationshilfen anspielender Ersatzbegriff für die offiziell als ABC-Schutzmaske bezeichnete Gasmaske, oft werden auch die Gummiüberziehschuhe als "Gummifotzen" bezeichnet.
- Gummisau: Eine ABC-Schutzbekleidung die fast den gesamten Körper schützt und bei ABC - Kampfstoffen Schutz bieten soll, auch bei Regen sehr effektiv. Es wird aber auch durch ihre absolute Luftundurchlässigkeit bei der kleinsten körperlichen Anstrengung starkes Schwitzen ausgelöst. Heute im Allgemeinen durch einen Gore-Tex ähnlichen mehrlagigen Membran-Anzug mit Aktivkohleschichten ersetzt.
H
- Halbes Gehirn: Verballhornung der Abk. HG für den Dienstgrad Hauptgefreiter
- Handbagger: Klappspaten
- Hängolin: angeblicher lusthemmender Inhaltsstoff in Kaugummis oder Getränken.
- Handgranatenwurfstand: Stube, die nicht den Vorstellungen des Vorgesetzten bezüglich Sauberkeit entspricht
- Heckklappen-Vieh: Soldaten im hinteren Kampfraum des Marder, PzGren
- Heiliger Geist: Vergeltungsaktion der Gruppe gegen ein Kameradenschwein.
- Himmelfahrtskommando: Bezeichnung für einen besonders riskanten Auftrag, dessen Ausführung voraussichtlich zum Tod des oder der Ausführenden führt. Der analoge englische Begriff lautet one way ticket (= einfache Fahrkarte, d.h. ohne Rückfahrt).
- Hundemarke: Erkennungsmarke
- Hurratüte: Gefechtshelm
I
- Innendiensttoter: Krankgeschriebener Soldat, der keinen Dienst an der frischen Luft schieben muss.
J
- Jaja: "Leck mich am Arsch" (aus dem Standardrepertoire des Unteroffiziersjargons)
- Jukebox: Einsperren eines Kameraden in einen Spind. Durch Geldeinwurf (z.B. durch die hinteren Belüftungslöcher) und Tritte dagegen wird "ein Lied" angestimmt...
K
- Kabelaffe: Fernmelder
- Kameradendiebstahl: Wenn ein Soldat vergisst seinen Spind abzuschließen, verleitet er - so die allgemeine Meinung - seine Kameraden etwas aus dem selbigen zu stehlen. Den Spind nicht abzuschließen ist dabei allerdings genauso "strafbar", wie der Diebstahl selbst.
- Kameradenschwein: Mit dem Schimpfwort "Kameradenschwein" wird eine Person belegt, die zu einer bestimmten Gruppe gehört und es darauf anlegt, sich auf Kosten der anderen Gruppenmitglieder einen Vorteil zu verschaffen. Beispiel: Eine Person kann als "Kameradenschwein" angesehen werden, wenn sie Fehlverhalten von Gruppenmitgliedern bei einer übergeordneten Instanz meldet.
- Kampferdbeere: Soldat, der im Feld zur sonst perfekten Tarnung das rote Barett trägt.
- Kampfschwein: Soldat, der durch hohe Einsatzfreude auffällt
- Kasernenmatratze: Eine Frau, meist aus dem Ort der Kaserne, die mit mehreren Soldaten Sex hatte.
- KDVler: Bezeichnung für einen Soldaten, der erst nach seiner Einberufung einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellt.
- Kettengesicht boshafte Bezeichnung für einen Soldaten der Panzertruppe
- Kistenschubser Bezeichnung für einen Soldaten des Nachschubs
- Kistengeneral Bezeichnung für einen höheren Dienstgrad, der die Organisation des Nachschubs übernimmt.
- Kleiderfasching (auch: Maskenball) spezielle Art von Dummfick, bei der der Soldat, innerhalb kürzester Zeit, verschiedene befohlene Bekleidungen anziehen muss
- Knallstock: Gewehr
- Kniffte: Gewehr, aber auch: Butterbrot, dick belegt, z.B. als fertig verpackte Marschverpflegung von der Küche ausgegeben,
- Knitterfreie, der: Gefechtshelm
- Koffer: spöttische Bezeichnung für einen Wehrpflichtigen, der das erste Quartal seines Grundwehrdienstes ableistet; spielt auf eine immer noch gebräuchliche Praxis an, Rekruten vor der Fertigstellung ihrer auf die Uniform aufzunähenden, bzw. mit Klettband zu befestigenden, Namensschilder zum Tragen eines auch an Reisegepäck gebräuchlichen, mit dem Familiennamen versehenen Anhängers an der rechten Brusttasche zu verpflichten.
- Kolbenringe: Bei Offizieren der Marine sind die Dienstgradabzeichen in Form von goldfarbenen Ringen am Unterärmel angebracht.
- KZH bis DZE: kurz für "Krank zu Hause bis Dienstzeitende"
L
- Lametta: Rangabzeichen und Orden an Uniformen
- Landser: wertungsfreier Begriff für einen Mannschaftssoldaten (überwiegend verwendet von (Unter)Offizieren).
- Langemaarks: Beschreibung des Auftrags bei der Wachablösung im Feld (Lage, Auftrag, Nachbarn, Grenzen des zu beobachtenden Bereichs, Eröffnungsfeuerlinie (Feuereröffnungslinie), Meldeweg (zum Beispiel per Zugdraht), Alarmierung (zum Beispiel durch Warnschuss), Ablösung (z.B. alle zwei Stunden), Rückwärtiger Raum, Kennwort, Sperren (Ausgelegte Minen, Stolperdrähte, etc.).
- Langemarp: Beschreibung des Auftrags bei der Wachablösung im Feld (Lage, Auftrag, Nachbarn, Grenzen des zu beobachtenden Bereichs, Eröffnungsfeuerlinie (Feuereröffnungslinie), Meldeweg (zum Beispiel per Zugdraht), Alarmierung (zum Beispiel durch Warnschuss), Rückwärtiger Raum, Parole).
- Lauer: bei 15monatigen Grundwehrdienst, der im 3. Quartal stehende Grundwehrdienstleistende, der darauf lauerte, dass er im 4. Quartal zum Vize wurde (bis 1990).
- Legogewehr: Scherzhafte Bezeichnung für das Sturmgewehr G36, da es bis auf Rohr, Verschluss, Federn und einige Kleinteile völlig aus Kunststoffen gefertigt ist (siehe auch Tupperteil, Plastepengpeng).
- Leistungsbegrenzer: silberne Litzen von (Reserve-)Offiziersanwärtern
- Limo-Bagger: Mit einem Verkaufsstand im Laderaum ausgerüsteter Lieferwagen (z.T. mit Herdplatte für heiße Speisen), der Übungsplätze abfährt. Die Bezeichnung leitet sich aus Limo(nade) und Bagger (Bezeichnung für Panzer) her. Bei Anwesenheit eines Limo-Baggers wird typischerweise von den Vorgesetzten - schon aus eigenem Interesse - der Übungsbetrieb unterbrochen um den Einkauf von Speisen und Getränken zu ermöglich. Der Fahrer des Limo-Baggers ist i.a. der Betreiber des Mannschaftsheims oder einer seiner Angestellten.
- Luftpumpe: Angehöriger der Luftwaffe
- Luftwaffenspaten: Pionier, als Bezeichnung bei den Heeresfliegern üblich.
M
- Mannheim: kurz für Mannschaftsheim, einer privat geführten Kantine, in der der Soldat von seinem Sold essen gehen kann.
- Mannschaftsgeneral: Scherzhafte Bezeichnung eines Stabsgefreiten bzw. Oberstabsgefreiten aufgrund ihrer langen Dienstzeit.
- Marketender: Bezeichnung für kleine Sonderverpflegung (Schokoriegel, Bonbons,...), Zigaretten, oder ähnliches, meist vom Spieß verteilt, muss der Soldat allerdings von seinem Sold zahlen.
- Maskensaufen: Mit einem alkoholischen Getränk gefüllte Feldflasche auf die ABC-Maske anstelle des Filters geschraubt, welche dann durch zurücklegen des Kopfes geleert wird.
- Meinungsverstärker: Verniedlichung von Schusswaffen oder Schlagstöcken.
- Mickymäuse: Kapselgehörschutz
- MSG-Krieger: Abwertende Bezeichnung für einen gesundheitlich angeschlagenen Soldaten, der vom Truppenarzt MSG geschrieben wurde (MSG steht für Marsch-, Sport-, und Geländebefreit)
- Mumpeln: Patronen
- Murmel: 1. Gefechtshelm; 2. Motorradhelm; 3. Patrone; 4. Geschoß der Artillerie
- Muschelschubser, Muschelhüpfer: Angehöriger der Marine
N
- nasse Aktion: unerfreuliche Tätigkeit
- Nässeschutz: beamtendeutsch für Regenjacke, -poncho
- NATO-BH: faltbare Schutzbrille
- NATO-Bagger: Klappspaten
- NATO-Kitt: Kartoffelpüree aus der Kantine
- NATO-Matratze: abfällige Bezeichnung für eine Frau, die in Freizeiteinrichtungen (z.B. Diskotheken) in der Nähe von Bundeswehrstandorten (häufig sexuelle) Bekanntschaft von Soldaten sucht
- NATO-Pause: NATO-einheitliche zweite Frühstückspause
- NATO-Rally: möglichst rasante Heimfahrt ins Wochenende mit dem eigenen Auto.
- NATO-Ratte: große Staubfluse
- NATO-Sparschwein: Unteroffizieranwärter, wegen des Querbalkens auf der Schulterklappe.
- NATO-Wolke: Gruppe von Soldaten, die nicht in einer geführten Reihe laufen, sondern wie eine Menschenmenge.
- NATO-Zebra: (in Anspielung auf das Streifenmuster des Rangabzeichens): (Ober-)Stabsgefreiter
- Negerlippe: Abzieher / Besen der zum Zwecke der Revierreinigung feuchte Fußbodenoberflächen relativ trocken machen kann. Hat statt Borsten eine schaumstoffartige Gummilippe.
- Negerpfeil: Übungsmunition für Panzerfäuste, die keinen Sprengkopf enthält
- Neuer: Abwertend gebrauchter Begriff für Soldaten im ersten Quartal ihrer Dienstzeit, auch Glatter.
- Niedrigste Gangart: Da das Wort "Kriechen" zu zivil ist, begibt man sich "gleitend" oder eben in der niedrigsten Gangart voran. Dabei hält man das Gewehr vor den Körper und bewegt sich auf Ellenbogen voran. Wichtig dabei ist, dass der Lauf der Waffe niemals (!) in den Dreck gedrückt wird und dass das Patronenauswurffenster nach oben zeigt. Dies verhindert mögliche Fehlfunktionen der Waffe.
- Not-Aus-Knöpfe: scherzhafte Bezeichnung für Soldaten mit rotem Barett, vor allem für Artilleristen
O
- Obergott: Verballhornung der Abk. OG für den Dienstgrad Obergefreiter
- Oberstaber: Umgangssprachliche Bezeichnung eines Oberstabsfeldwebels
- Ohne Gehirn: Verballhornung der Abk. OG für den Dienstgrad Obergefreiter
- Ohne Gehirn und Ahnung: Verballhornung der Abk. OG UA für den Dienstgrad Obergefreiter Unteroffiziersanwärter
- OGUAMBL: Ohne Gehirn und Ahnung mit beschränkter Leistung(-sfähigkeit)Verballhornung der Abk. OG UA MbL Obergerfreiter Unteroffiziersanwärter mit bestandenem Lehrgang
P
- Panzerplatte oder Panzerkeks: Hartkeks in den Einmannpackungen
- Panzertape: mehrere cm breites Faserklebeband für diverse Befestigungszwecke.
- Pickpott: Feldessgeschirr (auch Pigpott von Schweinetrog)
- Pisslitze: abschätzige Bezeichnung für einen Fernmelder. Die Litzen dieser Truppengattung sind gelb.
- Plastepengpeng: Scherzhafte Bezeichnung für das Sturmgewehr G36, da es bis auf Rohr, Verschluss, Federn und einige Kleinteile völlig aus Kunststoffen gefertigt ist (siehe auch Legogewehr, Tupperteil).
- Plempe: Sturmgewehr (oder Maschinenpistole)
- plockern: putzen (von u.U. nicht signifikant verschmutzten Gegenständen oder Böden)
- Pommesbude oder Pommesgeneral: Allgemeiner scherzhafter Ausdruck für den Dienstgrad Oberstabsgefreiter (= fünf schräge Streifen auf der Schulter)
Q
- Quetsche: Funkgeräte (SEM)
R
- Raupenrennen: Hierbei steigen mehrere Soldaten in ihren komplett zugeschnürten Schlafsack und versuchen möglichst schnell vom einen zum anderen Ende eines Ganges zu robben.
- Rennbahn: Schulterklappen der Unteroffiziere; Wird unterteilt in kleine Rennbahn (ohne Portepee: Uffz, StUffz, Fahnenjunker) und große Rennbahn (mit Portepee: Feldwebel- und Fähnrichdienstgrade)
- Retten und Bergen von Elfen und Zwergen: Scherzhafte Bezeichnung des praktischen Teils der Ausbildung Helfer im SanDienst; inbesondere gemeint sind die div. Bergungsarten zur Personenrettung.
- Revier: Zugewiesener Bereich, der i.d.R. täglich gereinigt werden muss. Bsp: Außenrevier (Straßenfegen) Toiletten (aber nicht mit Zahnbürste) Nassbereich (Duschen) Flur & Treppen (fegen/wischen)
- rödeln: Robben oder Fortbewegen durch schwieriges Gelände. Verallgemeinernd auch als Tätigkeitswort für die Durchführung nasser Aktionen gebraucht.
- Rödelbahn: Hindernisparcours, der der Ausbildung zur Fortbewegung durch schwieriges Gelände dienen soll.
- Röhre: Bei U-Boot-Besatzungen gängige Bezeichnung für das U-Boot.
- Rotkäppchen: Angehörige der kampfunterstützenden Truppen (wegen der roten Barette)
- Rumpimmeln: Chillen, Rumgammeln, Abhängen
- Rummsmurmel: Gefechtshelm
S
- Schachtel: Patronenmagazin für Handfeuerwaffen (Gewehr, Maschinenpistole, Pistole)
- Schildkrötenrennen: Der Versuch, eine Treppe mit an beiden Ellenbogen und Knien befestigten Stahlhelmen einigermaßen unversehrt herauf- oder (häufiger) herunterzukommen.
- Schlipssoldat: Angehöriger der Luftwaffe
- Schlumpf: Sanitätssoldat (blaues Barett)
- Schlumpftarn: Sportanzüge der Bundeswehr sind blau.
- Schmietnam: scherzhafte Bezeichnung für den Truppenübungsplatz Schmittenhöhe bei Koblenz.
- Schnüffeltüte: siehe Gummifut
- Schrank oder Zimmer von einem Soldaten falschgewählte Bezeichnung für einen Spind bzw. eine Stube, provoziert anwesende Vorgesetzte den entsprechen Soldaten lautstark zu korrigieren, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass es Schränke und Zimmer nur im Puff gäbe.
- Schütze Plüsch:Rekrut ohne Namensschild
- Schützenwolke: Analog zu Schützenreihe, siehe NATO-Wolke.
- Schulterglatze: Grundwehrdienstleistender in den ersten 3 Dienstmonaten, der noch keine Dienstgradabzeichen auf den Schulterklappen hat
- Schweinchen-Litzen: die rosa Litzen der Panzertruppe.
- Selbst-Fick: s. ficken, Bezeichnet die Art und Weise, Willensschwäche bei schikanierenden Tätigkeiten zu überwinden. Landläufig wird der Selbstfick als der beste Fick bezeichnet.
- sich glatt machen: sich gekonnt vor etwas Unangenehmen drücken, z. B. GeZi-Vertretung anstatt einem Geländetag machen
- Spatengang: "Toilettengang" im Gelände
- Spaten-Pauli: Heeressoldat
- Spieß: Kompaniefeldwebel
- Spindmännchen: Puppe, die aus dem Großteil des Inhalts eines Spinds gebaut wird. Dazu wird eine Uniform mit möglichst vielen Gegenständen ausgestopft und mit Ausrüstungsgegenständen "ausgerüstet". Wird häufig von Vorgesetzten als "erzieherische Maßnahme" durchgeführt, wenn vergessen wurde, den Spind abzuschließen.
- Spindsaufen: Gebräuchliche Ausübung des Betrinkens, meist in unkorrekter Uniform auf dem Spind sitzend. Viele Variationsmöglichkeiten, unter anderem das Aufsetzen der ABC-Schutzmaske. Häufig auch als Spiel; Wer als erstes auf die Toilette muss, hat verloren!
- Spindfick: Kontrolle einer vorgegebenen Ausgestaltung der persönlichen Gegenstände des Soldaten in und auf dem Spind durch Vorgesetzte.
- Spindwürfeln: drehen eines geschlossenen, gefüllten Spinds um eine Raumachse, wobei durch die Einwirkung der Gravitation der Inhalt des Spinds durcheinandergebracht und eventuell auch beschädigt wird. Diese (im allgemeinen von mehreren Personen gemeinsam) durchgeführte Maßnahme gilt als Ausdruck der Antipathie jener Person gegenüber, die Besitzer des Spindinhalts ist - insbesondere, wenn sich diese Person im Spind befindet.
- Sprengung Anschiss
- Staber: Umgangssprachliche Bezeichnung eines Stabsfeldwebels in der Position eines Teileinheitsführers
- Stabsschranze: siehe GeZi-Schranze
- stopfen: beenden, aufhören ("Stopfen!!!" als Befehl zum Einstellen des Feuers)
- Stoppelhopser: scherzhafte Bezeichnung für einen Infanteristen
- Stetten am kalten Arsch: Albkaserne bei Stetten am kalten Markt auf der schwäbischen Alb. Gerüchteweise ist dort im Sommer mal eine Ziege erfroren. Ironischerweise auch "Stetten am karibischen Meer" genannt.
- Stubenfick: Kontrolle einer vorgegebenen Ausgestaltung der Stubeneinrichtung und Stubensauberkeit durch Vorgesetzte
- Stuffz: kurz für Stabsunteroffizier
T
- TAPSI: Bezeichnung für einen Soldaten, der neu in einem Einsatzland ist (Akronym für "Total Ahnungslose Person Sucht Information")
- Tarnen, Täuschen, Verpissen: scherzhafte Kampftaktik
- Tarnen vortäuschen: das geschickte Vortäuschen von durch Befehl angeordneten Tarnaktivitäten.
- Tintenpisser: Stabsdienstsoldaten, die häufig für Büroarbeiten eingesetzt werden
- TMS: Tippse mit Sack (Mannschaftsdienstgrad im Stabsdienst)
- Tonner: Bezeichnung für einen LKW
- Tupperteil: Scherzhafte Bezeichnung für das Sturmgewehr G36, da es bis auf Rohr, Verschluss, Federn und einige Kleinteile völlig aus Kunststoffen gefertigt ist (siehe auch: Legogewehr, Plastepengpeng).
U
- UdO: "Unser dümmster Offizier", Scherzhafte bis abwertende Bezeichnung für Offiziersdienstgrade.
- Uffz: kurz für Unteroffizier
- Univil: Bezeichnung für das verbotene tragen von gemischter uniformer und ziviler Kleidung.
- unzweckmäßig: Universalsynonym für unpraktisch, nicht sinnvoll, abzuraten, nicht zu empfehlen, problematisch, falsch u.ä.
V
- verlegen: sich irgendwo anders hinbegeben ("Sie verlegen jetzt nach…")
- verpflegen: Nahrung zu sich nehmen, sich verpflegen ("Verpflegen Sie hier an Ort und Stelle")
- verpissen: siehe abseilen
- Verpisser: siehe Abseiler
- Vergeltung, Intoleranz und Rache: Scherzhafte Auslegung der Grundregelungen bei Waffenloser Selbstverteidigung.
- verkoffern: für Wehrpflichtige, die sich weiter verpflichten.
- VFG verwendungsfähig
- Vize: bei 15monatigen Grundwehrdienst, der im 4. Quartal stehende Grundwehrdienstleistende, der erst im 5. Quartal zum Abgänger wurde (bis 1990).
W
- Waffenkiste: Alle Standardwaffen (MG, G36, P8, MP2) werden zerlegt und in eine Kiste geworfen, nun müssen alle Waffen möglichst schnell wieder zusammengesetzt werden (Zeiten um 3 Minuten sind machbar).
- Walachei: offenes Gelände, mit der Konnotation „Arsch der Welt“ („quer durch die Walachei“)
- Wolf: Reizung, die aufgrund längerer Märsche und schlecht sitzender Kleidung am Unterleib entsteht („Sich einen Wolf laufen“) und ebenfalls Bezeichnung für einen geländetauglichen PKW, mit dem Offiziere mit Vorliebe herumfahren
Y
- Y-Tours oder Y-Reisen (Werbespruch: Wir buchen – Sie fluchen): Fahrzeugkennzeichen der Bundeswehr beginnen mit Y.
Z
- Zeckenpisse: bezeichnet in der Umgangssprache von U-Boot-Besatzungen das Kondenswasser, das sich im Bootsinneren bildet und herabtropft. Darüber hinaus wird das Wort auch als abfällige Bezeichnung für Bier verwendet.
- Zetti: Zeitsoldat
- Zett-Ewig: Dienstzeitbezeichnung bei Berufssoldaten
- Zett-Grabstein: Berufssoldat
- Zett-Sarg: Dienstzeitbezeichnung bei Berufssoldaten
- Zett-Sau: Zeitsoldat
- Zivilversager : Zeitsoldat, der es "im richtigen Leben" wohl nicht weit gebracht hätte und sich daher verpflichtet hat.
- ZMAS: Befehl, Kurzform für "Zu mir, aber schnell!"
- ZMZZ: Befehl, Kurzform für "Zu mir, Ziemlich zügig!"
- ZMZZSPMDA: Befehl, Kurzform für "Zu mir, ziemlich zügig, sonst platzt mir der Arsch!"
- Zwo die einzige gültige Aussprache der Ziffer 2.
- Zwölfender: Zeitsoldat, der sich für 12 Jahre verpflichtet hat.
Deutsche Marine
A
- Aal: Torpedo.
- abbacken: Tisch abräumen.
- Achselkatze: Penetranter Achselschweißgeruch.
- Acht-Eier-Last: Viermannkammer.
- Achtersteven: 1. äußerster, hinterer Teil des Schiffsrumpfes mit nach oben verlängertem Kiel. 2. scherzhaft für Gesäß.
- Achteraus: Bereich hinter dem, Schiff in Verlängerung der Kiellinie (auch als recht achteraus bezeichnet), achterlich dagegen ist der Bereich von querab bis recht achteraus
- AGA: Arbeits- und Gefechtsanzug. Alte Bezeichnung für die Arbeitsbekleidung an Bord.
- der Alte: Kommandant einer Einheit.
- altgefahren: Erfahrung durch lange Seefahrtszeit.
- AnDiMot: Antriebsdieselmotor.
- Ankerbier: Bier, das nach dem erfolgreichen Ankern ausgegeben wird. Regel: Pro Nase zwo Bier. Nasen sind nicht übertragbar!
- AnO: Antriebsoffizier.
- Arschtorpedo: Zäpfchen das gegen Seekrankheit verabreicht wird. Wirkstoff: Peremesin.
- ASAP(s): As soon as possible. Befehl/Auftrag soll so schnell wie möglich ausgeführt werden.
- AstroMaat: Spottname für Seekadett.
- aufbacken: Tisch decken.
- aufpicken: aufnehmen.
- Außenbordkameraden: Bezeichnung für Fische, Wale und anderes Meeresgetier.
- AWM: Artilleriewaffenmeister.
- AWLM: Artilleriewaffenleitmeister.
B
- Backen und Banken: Essen fassen.
- Backschafter: Pantry / Bedienung in der Messe. Beim Heer: Ordonanz.
- Backsbulle: Dienstältester Dienstgrad an der Back.
- Badegast: Eingeschiffte Person, die nicht zur Besatzung gehört.
- Betonschifffahrer: Stabsleute.
- BGA: Bord- und Gefechtsanzug.
- Bilgenschwein: Der Legende nach ein Schwein, welches sich in der Bilge eines Schiffes oder Bootes aufhält.
- BiMi: Abkürzung für Binnenminensucher.
- Blitzer: Signäler.
- BMW: Brot, Marmelade, Wurst (Frühstück).
- Bock: Schlafplatz.
- Bongo: Toilette.
- Bootsmannsgruppe: Soldaten der Verwendungsreihe 11, die Dauerwächter sind. Meist altgefahrene und erfahrene Soldaten.
- Bunker: Kraftstofftank.
- BÜ-Kette: Befehlsübermittlung mit Hilfe von Soldaten bei Ausfall elektronischer Kommunikation.
- BZ/Bravo Zulu: Gut gemacht!
C
- Calimero: Sehr großer Gefechtshelm, der an Deck getragen wird. Darunter kann noch ein Headset (Kopfhörer mit Mikrophon) getragen werden.
D
- Daddeldu: Schluss, Ende, vorbei.
- Decksbulle: Decksältester.
- DM: Decksmeister.
- DO: Decksoffizier.
- Decksziege: Deckspersonal der Verwendungsgruppe 11.
- Dumm-Dumm-Geschoss: aus den Mannschaftsdienstgraden hervorgegangener Offizier.
E
- Edeltippse: Funker.
- EDiMot: Elektrodieselmotor (Dient zur Elektrizitätsgewinnung).
- Elo: Elektroniker.
- EloO: Elektronikoffizier.
- EloM: Elektronischer Meister.
- EM: Elektrotechnischer Meister.
- Ententeich: Bezeichnung für spiegelglatte See (Flaute).
- EO: Elektrotechnikoffizier.
- Erdferkel: Heeressoldat.
- ESSM: Elektrotechnischer Schiffsicherungsmeister.
F
- Feudel: 1. Putzlappen. 2. Flaggen und Wimpel (scherzhaft).
- Feudelschwinger: Signäler.
- Fernmeldeast: Fernmeldemast.
- Fische füttern: Meist Folge von Seekrankheit. Über Bord brechen.
- Fletcherfahrer: Besatzung eines Zerstörers der Fletcher-Klasse. Auch abfällige Bezeichnung für (ältere) Entscheidungsträger in der Marineführung, die neuen Ausrüstungsgegenständen gegenüber kritisch stehen, weil es sie damals auf den Schiffen der Fletcher-Klasse noch nicht gab.
- Flitzblechfahrer: Schnellbootfahrer.
- FMO: Fernmeldeoffizier.
- Front: Ehrerweisung für den Kommandanten und wichtige Besucher, wird mit einer Batteriepfeife gepfiffen.
- FTO: Führungsmitteltechnikoffizier.
- FuM: Funkmeister.
- FWO: Führungsmittelwaffeneinsatz(zentral)offizier.
G
- Gary Glitter: Feuerfester Anzug.
- Gasten: Mannschaftsdienstgrade.
- GITMO: Guantanamo Bay (Einsatzausbildung der Fletcher und 103er bis 1985).
- Geschwaderscheißhaus: Versorger
- Glotzstange: Sehrohr eines Ubootes.
- Goldhammer: Codewort für Alarmschießen mit der primären Rohrwaffe.
- GT: Gasturbine.
H
- Hacksee: Bezeichnung für sehr stürmische See.
- HaTa: Hauptschalttafel.
- Heizer: Schiffstechniker.
- Heizerei: Maschinenraum.
- Heizergruß: Schwarzer Rauchausstoß aus dem Schlot.
- HeiPuLa: Heizerputzlappen. Extrem saugfähiger Lappen zur Ölentfernung.
- Helly Hansen: "Wasserdichter" Ganzkörperanzug für den Ausguck.
- HiTaTa: Historisch-Taktische Tagung der Marine.
- Höllenheizer: (Katholischer) Militärpfarrer bei der Marine.
- Honigzelle: Fäkalientank.
- Hormongesteuerter: Nervige Typen, die bei längeren Auslandsreisen nur über ihre Frau/Freundin reden.
- Hubschrauberlandeplatz: Neue Schirmmütze mit Bezugspannbügel.
I
- IMCS: Integrated Monitoring and Control System - Automationssystem auf einer Fregatte Klasse 124.
- IO/1O (sprich "Eins Oh"): Erster Offizier an Bord eines Schiffes.
- IWO/1WO: Erster Wachoffizier an Bord eines Bootes.
K
- K24: Kiste/Palette Bier. Auch: 24er-Röhren-Gerät.
- Kacketank: Fäkalientank.
- KaFü: Kantinenführer.
- Kampfkarpfen: Kampfschwimmer
- Kammerkamel: Mitbewohner auf einer Kammer oder einer Bootsstube
- Katzenfell: Blauer Fleeceüberzieher für Ubootfahrer.
- KaWuPla: Käse- und Wurst-Platte.
- Keksrand: Kennzeichnung der Offiziere an der Schirmmütze.
- KäPla: Käseplatte.
- Kiste: neuzuversetzte(r) Kamerad(in)
- Knitterfreier: Gefechtshelm.
- Kombüse: Küche
- Kostümball Musterungen mit wechselnden Uniformen.
- Kujambel: 1. Jede ausländische Währung. 2. Fruchtsaftkonzentrat.
- Kutter pullen: Rudern mit einem Marinekutter.
- KWS: Kaltwassersatz.
L
- Landratte: Marinesoldat auf nicht seegehenden Einheiten.
- Last: Lagerraum für alle möglichen Dinge (z.B. Bierlast, Torpedolast, Munitionslast usw.)
- Lichtpunktverfolgungsunteroffizier: Schmähname für den Navigationsunteroffizier,der den Lichtpunkt am Plottisch zwecks Positionsmarkierung periodisch einzeichnet.
- Locken: Ankündigen des Weckens fünf Minuten vorher.
- Lockruf: Spruch, der das aktuelle Tagesgeschehen zusammen fasst oder zotige Inhalte hat und zum Locken benutzt wird.
- Luftpumpe: Luftwaffensoldat.
- Lutschbubi: Bilgenwasserpumpe.
M
- Marinewanderpokal (MWP): leichtes Mädel (seit 1998 auch Jungs) oder Mädels/Frauen, die auf Marineuniform stehen.
- MAFi: Marine Abkürzungs Fimmel.
- Meche: Maschinenraum.
- Mehlauge: langsamer, begriffsstutziger Kamerad.
- Messepräsi: Vorsitzender/Verantwortlicher der Messe.
- Minenbock: Scherzhafte Bezeichnung für einen Minenjäger/-sucher.
- Mittelwächter: mitternächtlicher Imbiss auf See.
- Monatsflasche: 1Liter Flasche Schnaps, die früher einmal im Monat zoll- und steuerfrei als Sofortbedarf eingekauft werden konnte.
- Musterung: tägliches Antreten der Besatzung/Teileinheiten/Korporalschaften.
- Muckdochselber: Bezeichnung für das Marineunterstützungskommando (Mukdo).
- MuRaGa: Mund- und Rachengammel. Bezeichnung für den "pelzigen" Rachen nach einer Tauchfahrt auf Ubooten.
N
- NavM: Navigationsmeister
- NO: Navigationsoffizier.
- Nordseegarage: scherzh. Fregatten (wg. Hubschrauberhangar).
- NSSMS: NATO SeaSparrow Missile System.
O
- Ölfuß: scherzhaft für Heizer.
- Ost/Nordseerocker: Schnellbootfahrer.
- Orto: Ortungsoffizier.
- OPZ: 1.) Operationszentrale. 2.) Offizierbewerberprüfzentrale.
P
- Pantry: 1.) Essenvorhalte-Raum. 2.) sh. Backschafter.
- Panzerplatte: Hartkeks aus dem EPA.
- Pausenclown: Marinesoldat, der nicht mal beim Essen den Mund halten kann.
- Pickblech: Formbleche, die als Teller dienen.
- picken: Essen.
- Pinguin: Mannschaftsuniform (Kieler Knabenanzug).
- Plott: Notiz- und Informationstafel. "Mitplotten" während eines Gefechtes.
- Plott-Bacardi: Reinigungsalkohol zum Reinigen des Plotts.
- Pumpe: Scherzhaftes Synonym für Ärger vom Vorgesetzten
- Puster: scherzhaft für Funker.
- Pütz: Eimer.
- Potacken drehen: Kartoffeln schälen.
- Provi: Kurzform für Proviantmeister.
Q
- Quadratlatschenfutzi: Bezeichnung für einen Heeressoldaten.
R
- Regenspind: Duschkabine.
- Reinschiff: Putzen.
- Reise reise!: Weckruf (von engl. "to rise" - aufstehen).
- Römer: Offizier.
- Rolle: 1.) Einsatzplan der Besatzung (intern). 2.) Verhinderung von Langeweile bei Angehörigen von Schiffsbesatzungen durch wohldurchdachte Einteilung von Dienstleistungsaufgaben
- Rotarsch: "liebevolle" Bezeichnung für eine(n) neuzuversetzte(r) Kamerad(in) der/die sich besonders ungeschickt anstellt.
- Rüssel: 1.) Schnorchel eines U-Bootes, 2.) Schnorchel des Sonars.
- Rundsel: halbrunde Öffnung am Kutter zum Einlegen der Riemen (Paddel).
- Raddeldaddel/Rabatzboje: Geräuschboje zum Minensuchen.
S
- Sandra: Name von Krankenschwestern im Sanitätsbereich (Abk. für Sanitätsdrache).
- Sauseboot: Schnellboot.
- Schädelpizza: Barett.
- Schiffchen: Dunkelblaue Kopfbedeckung.
- Schlafsalami: Hängematte auf der Gorch Fock.
- Schlitzpisser: Abfällige Bezeichnung für Soldaten, die sich allzu mädchenhaft anstellen.
- Schlüsselkind: Soldaten der Verwendungsreihe "Versorger".
- Schmadding: seemännische Nummer 1 (Decksmeister).
- Schnellfickerhose: Klapphose der Mannschaftssoldaten.
- Schott: Tür.
- Schrittfuchs: Ausgeprägter Körpergeruch bei Ubootfahrern, bedingt durch seltene Waschgelegenheiten.
- Schwarzes Gold: Kaffee.
- Schweine-Eimer: Eimer für übriggebliebene oder ungeniessbare Nahrungsmittel
- Sechsundsiebziger: Soldat der Verwendungsreihe 76 (Marinesicherung).
- Seemannssonntag: Kaffee mit Kuchen am Donnerstagnachmittag.
- Seite (pfeifen): traditionelle Ehrerweisung für Marineoffiziere, wird mit der Bootsmannsmaatenpfeife gepfiffen.
- SELO: Schiffselektronikoffizier.
- SEO: Schiffseinsatzoffizier.
- SigM: Signalmeister.
- SigPi: Signalpistole.
- Silverhammer: Codewort für Alarmschießen mit sekundärer Rohrwaffe.
- Soni: Sonarmaat.
- SOPO: Schiffsoperationsoffizier
- Suizidfreaks: Minentaucher
- Spargel: Sehrohr des U-Bootes.
- Spatenpauli: Heeressoldat.
- Speigatt: unverschlossene oder gegen seeseitiges Eindringen von Wasser durch eine Rückschlagklappe gesicherte Öffnung an den Seiten des Schiffes auf dem Oberdeck zum Ablaufen des Wassers.
- Sperri: Soldat mit Ausbildung am Sperrwaffenräumgerät (Minenräumer).
- SSO/SBO: Schiffssicherungs-/Schiffbetriebsoffizer.
- SSM: Schiffssicherungsmeister
- Ständerol Forte: Gegenmittel für Hängolin.
- Sterntaler: Offizieranwärter.
- STO: Schiffstechnischer Offizier.
- STL: Schiffstechnischer Leitstand.
- S-Pütz: Scherzhafte Bezeichnung für Schnellboot.
T
- Tellermine: Kopfbedeckung der Mannschaftssoldaten.
- Tintenpisser: Stabssoldaten.
- Tittenboot: Scherzhafte Bezeichnung für Flottendienstboote.
U
- überspülte Wiese: Bezeichnung für die Nordsee da keine großen Wassertiefen.
- UvD: Unteroffizier vom Dienst
V
- Vfg: verwendungsfähig
- Vize: Navigationsunteroffizier.
- VSM: Versorgungsmeister.
- VSO: Versorgungsoffizier.
W
- Wachtmeister: Innendienstleiter, beim Heer: Spieß.
- Wachblase: Mitternächtliches Bier der abgelösten Wache.
- Wäsche achtern: Matrosenanzug.
- Wäsche vorn: Dienstanzug ab Unteroffizier.
- Wahrschau: Wahrnehmen und Schauen, Warnruf.
- Weißer Tampenkreuzer: Schmähname für das Segelschulschiff Gorch Fock.
- Wellenjockey: Heizer.
- Winki: Signalgast.
- Wintergarten: Achterdeck eines U-Bootes.
- WTO: Waffentechnischer Offizier.
- Heizer-Wuhlingstek: absolut chaotischer Knoten.
Z
- Zeche: Maschinenraum.
- Zechenbulle: Dienstältester Unteroffizier im Maschinenraum.
- Zelle: Frischwassertank.
- Zeckenpisse: Kondenswasser in U-Booten.
- Ziege: scherzhaft für Soldaten der Verwendungsreihe 11/seemännisches Personal.
- Ziegenstall: 1. Stauraum/Durchgang vom Turm zum Oberdeck bei U-Booten. 2. Deck der Bootsmannsgruppe.
Luftwaffe
A
- Adrenalinis: Fallschirmjäger
- alter Adler: Alte oder sehr erfahrene Piloten.
- Altimeter: Höhenmesser
- Ausgeprägte Materialprüfung: Sehr harte Landung, aber ohne bleibende Schäden
B
- Birdstrike/Birdie: Kontakt eines Fluggerätes mit Vögeln
- Bohnenwind: Darmwind, der bei ungenügender Entlüftung im Cockpit entsteht
- Bremsfallschirm: Grund für die meisten Ausraster von Unteroffizieren in den technischen Staffeln, da einige Mannschafter es nicht auf die Reihe kriegen, dass es nur "Bremsschirm" heißt. ("Da hast du aber wieder einen Bremsfallschirm gebaut!")
C
- Clubkarte : Scherzhaft für Dienstausweis
E
- Einpunktlandung: Senkrechter Absturz eines Flugzeugs (siehe Starfighter)
- Eisenschwein: McDonnell F-4F Phantom (auch Ölofen, Luftdiesel, oder Double Ugly)
- Erdnagel: F104 Starfighter, der aufgrund seiner Form und häufigen Abstürzen diesen Spitznamen hat
F
- Fress-Orden:BW-Essbesteck in der Brusttasche
- Fuel-to-Noise-Konverter: Hubschrauber. Auch: sehr lautes Motorflugzeug ohne große Leistung.
G
- Gezi-Muckel: Soldat im Geschäftszimmer
- Gezi-Orden: Kugelschreiber in der rechten Oberarmtasche
- Grashüpfer: Soldaten des Heeres
H
- Hobel: F-4 Phantom s. Koffer
I
- Innendienst-Orden:Siehe Gezi-Orden
J
- Jäger Zwo-Eins: Der Eurofighter. Gemeint ist "Jäger 2100" in Anlehnung an die immer wieder verschobene Einführung des Eurofighters, der seit Entwicklungsbeginn unter Anderem "Jäger 90" und "Jäger 2000" hieß.
K
- Kaffeeshop: Verkaufstresen in Bereitschaftsräumen von einzelnen Zügen, in Eigenverwaltung. Ort für neue Kaffeesorten
- Klappdrachen: Scherzhaft für die PA200 Tornado
- Koffer: Scherzhaft für die überaltete F4-Phantom
L
- Luftdiesel: Scherzhaft für die F4-Phantom, da diese immer eine Rauchfahne hinter sich herzog
- Luftmoped: Scherzhaft für den Alphajet
- Luftwaffenkampfknäul: TSK-typische Marschformation von drei oder mehr Luftwaffensoldaten
- Lw-Ari: Explodierendes Bombenlager
- Lw-Morgenmischung: Extrem starker Kaffee für die Frühschicht der Wartungsstaffeln (siehe Kaffeeshop). Gerüchten zufolge entstand die stark koffeinhaltige Kaffeesorte "Wake-The-Fuck-Up" im Jagdgeschwader Richthofen, als ein übermüdeter Shopper drei verschiedene Kaffeesorten im Halbschlaf mischte…
O
- Obis: Kurzform für die Objektschützer der Luftwaffe (siehe "Falli" o. "Grenni")
P
- Perser: Soldat im Personalbüro
- Plastikente: Scherzhaft für den Eurofighter, das Flugzeug besteht zu einem Großteil aus Kunststoff und die Canard-Flügel(Entenflügel) an der Vorderseite des Flugzeuges.
S
- Sargfighter: F-104 Starfighter s.a. Witwenmacher, Erdnagel
- Schrott-und-Schrauben: Eine der technischen Staffeln eines Fliegerhorstes
- Shopper: Meist Mannschafter, der den Kaffeeshop verwaltet
- Sichis: Kurzform für die Soldaten der Luftwaffensicherungstruppe (s. Obis [neuere Bezeichnung])
- Silvester: Explodierendes Lenkwaffenlager
- Staffelstab: Führungskader in den Luftwaffenkompanien (Staffeln)
- Sternwarte: Nachtschicht der Wartungsstaffeln
- StOV, ein: Kleinste messbare Geschwindigkeit. Angelehnt an die angeblich sehr langsam zu Werke gehenden zivilen Mitarbeiter der Standortverwaltungen von militärischen Liegenschaften
- Sturzfighter: F-104 Starfighter, s.a. Witwenmacher, Erdnagel.
T
- Taxi: Fahrbereitschaft auf Fliegerhorsten
- Trio Royale: Drei dicht beieinander stehende, meist ranghohe Soldaten der Objektschützer im blauen Dienstanzug und blauem Barrett
- Twister: Trudelnder Tornado
V
- Voll-Krumm: Abgestürzte MiG-29 "Fulcrum"
W
- Weinbomber: Alle Transportmaschinen, die Fallschirmjäger("Wein-" wg. des bordeaux-roten Barretts der Fallis)absetzen
- Witwenmacher: Die F104-Starfighter, die vielen deutschen Piloten-Frauen durch zahlreiche Abstürze den Ehemann genommen hat (siehe Erdnagel)
NVA - Nationale Volksarmee der DDR
Auch in der NVA konnte sich ein eigener Slang herausbilden, wenngleich auch ältere Bezeichnungen (z.B. Barras oder Uffz) von den Soldaten der DDR verwendet wurden.
A
- Aal, auch Glatter, Glatze: Soldat (Wehrpflichtiger) im 1. Diensthalbjahr (nach den noch neuen, glatten Schulterstücken)
- abficken: = das kannst Du vergessen!
- Anna (Luftstreitkräfte): robustes, multifunktionales Flugzeug Antonow An-2
- Anschnitt: EK-Ritual, bei dem das Maßband erstmals angeschnitten wurde
- Asche: Synonym für NVA, "bei der Asche sein" = in der NVA dienen, in Anspielung an die aschgraue Farbe der Uniform
- A und U: Ausgangs- und Urlaubssperre (Disziplinarstrafe)
- Atombrot: Verpflegung (eiserne Reserve) für den Ernstfall
- auf-/abmumpeln: laden/entladen des Magazins mit Patronen
- auf-/abkeulen (auch auf-/abkohlen): die verpflichtete Dienstzeit verlängern/verkürzen
B
- Bau: Arrestzelle im Objekt
- blickig: gewitzt, gerissen
- BC: Batteriechef
- BKF: bohnern, keulen, fegen (Revierreinigung)
- Brot: Offizier
- Brust: "es ist mir Brust" = es ist mir egal
- Buffi: Berufssoldat
- BU: Berufsunteroffizier
- Bävo: Winterdienstmütze der NVA (von "Bärenvotze")
D
- Deckschein: Erlaubnisformular, im Quartier eines andersgeschlechtlichen Armeeangehörigen übernachten zu dürfen (nur bei Ehepartnern, die beide im selben Truppenteil dienten)
E
- E-Kugel: Kugelstoßkugel, die auf dem Flur rollen gelassen wurde, Brauch der EKs
- Einstrich-Keinstrich: Felddienstuniform (nach dem Tarnmuster)
- Eisenschwein: SPW (Schützenpanzerwagen); d.h. insbesondere die Modelle SPW-60 (BTR-60) und SPW-70 (BTR-70)
- EK, E: Entlassungskandidat, Soldat im 3. (letzten) Diensthalbjahr
- Elefantenportemonnaie: großes Mobilisierungsgepäck (Offiziere)
- Emma: MHO-Filiale
- EU: Erholungsurlaub (insgesamt 18 Tage in 18 Monaten)
G
- GU: Genesungsurlaub
- Granit: halbhohe Sommerstiefel, nach dem Herstellungsnamen der Sohle
H
- Heimatkunde: letzte Politschulung der Gefreiten im 3.Diensthalbjahr
J
- Jumbo: ABC-Schutzanzug
K
- Katze: Kapitän zur See (Volksmarine)
- KC: Kompaniechef
- Keule: Gerät zum Polieren der Fußböden
- keulen: reinigen; polieren (insbesondere den Flur)
- Killerkordel: Schützenschnur der NVA
- Klotz: Offizier
- Komplektetag: an diesem gab es keine normale Verpflegung, sondern nur Dosennahrung aus der Staatsreserve (einmal monatlich)
- Kratzer: Streber, Liebling der Vorgesetzten
- Kratzerplatte: Bestenabzeichen der NVA
- KU: Kurzurlaub über ein Wochenende
L
- Land der drei Meere (Waldmeer, Sandmeer, nichts mehr): Standorte Eggesin/Drögeheide, Weißkeißel/Haide
- Lumpenbummi: Offizier Bekleidung und Ausrüstung
M
- Mucker: Motorisierte Schützen
- Muckerbus: SPW (Schützenpanzerwagen, siehe Eisenschwein)
- Muckergold: Dreck in der Maschinenpistole beim Waffenreinigen
- Muckerlöffel: zusammenklappbarer Feldspaten
- Mumpel: Patrone
N
- Nougatrolle: Schutzanzug (auf Grund der braunen Farbe)
- Nuttentäschchen: kleines Mobilisierungsgepäck (der Offiziere, mit Toilettenartikeln)
O
- Oma: Kopf- und Ohrenschützer aus Wolle
P
- Pake: Panzerkettenglied, oft als Sportgerät verwendet
- petschieren: temporäre Versiegelung u.a. von Türen mit einer mit einem Petschaft in Knetmasse gedrückten Schnur
- Pfeffi: Berufsunteroffizier
- picken/Picken: essen, Essen davon Pickenfach: Fach zur Lebensmittelaufbewahrung im Spind
- Pistensau: Techniker bei den Luftsstreitkräften
- PFS: Putz- und Flickstunde
R
- Raupenschlepper: Stabsoffizier (nach den geflochtenen Schulterstücken)
- Rot-Gelb: leichte Sommersportbekleidung (nach den Farben von Hose und Hemd)
S
- S: Sonderurlaub
- Schanzzeug: Essbesteck
- Schnuffi: Schutzmaske, Gasmaske
- SFB: Scheißhaus, Flur und Boden (Revierreinigung)
- Sprutz (mit langem u): Frischling, junger Soldat (im 1. Diensthalbjahr)
- Speckstreifen: Kragenbinde, schneeweiße Einlage in jedem Uniformkragen, die unter allen Umständen sauber gehalten werden musste
- Staubsaugerfähnrich: Stabsoberfähnrich (höchster Fähnrichsdienstgrad)
- Sumpfkuh: SPW (Schützenpanzerwagen)
- Suppen- und Schlürftag: Montag, Verpflegung stets mit Suppe
T
- Tagedrücken: Heimweh, Langeweile, Übellaunigkeit
- Tausend-Tage-Diener: Unteroffizier auf Zeit (UaZ) - im Gegensatz zur normalen Wehrdienstlänge (18 Mon.) mit einer freiwilligen Verpflichtung auf 3 Jahre Wehrdienst
U
- U-Boot: Unterleutnant (Offizier auf Zeit - geht erst mal in Deckung)
- UE: unerlaubtes Entfernen (von der Truppe)
- UFO: selbstgebauter Tauchsieder aus Teilen der Ausrüstung (häufig z. B. aus Rasierklingen und Knöpfen)
- U-Schule: Unteroffiziers-Schule
V
- Vierzehnfünfzig bzw. Nullsieben: Schnapsflasche 0,7 l der (billigen) Marke Goldbrand (nach dem Preis von 14,50 Mark)
- Vize: Soldat im 2. Diensthalbjahr
- VKU: verlängerter Kurzurlaub von Donnerstag bis Montag (stand einmal pro Halbjahr zu)
W
- Winterbefehl: zeitlich festgelegte Bekleidungsvorschrift, enthielt z.B. Tragen der Winterdienstmütze vom 1. Dezember bis 28. Februar (unabhängig von den tatsächlichen Temperaturen), analog Sommerbefehl
Z
- Zeitschwein auch: Zeitstrahl, Zeitsäule, galaktische: langjährig Dienender
- ZwieHu auch: Zwischenhund: Soldat im 2. Diensthalbjahr
Erster Weltkrieg
- Emil: Pilot
- Franz: Beobachter/Navigator eines Flugzeuges (daher auch das geflügelte Wort "sich verfranzen")
- Franzmann: Franzose
Wehrmacht
Im Vergleich zur Bundeswehr ist das Landserdeutsch z.T. deutlich "deftiger" und härter, was verständlich erscheint, denn die Wehrmacht war keine Friedensarmee.
Einige Begriffe insbesondere der Marine und Luftwaffe haben sich aber erhalten, wie z.B. Aal für Torpedo. Andere sind sogar noch älter als die Wehrmacht und wurden, wie z.B. Koffer für (schwere) Granate, schon im I. Weltkrieg verwendet.
A
- Aal: Torpedo
- Abspülung: Flugzeugabsturz ins Meer
- Affe: Tornister
- Affenschaukel:
- 1. Ausdruck für Adjutanten-, Schieß-, Fang- oder Schulterschnur
- 2. Hängematte
- Albion: abschätzige Bezeichnung sowohl für Engländer, als auch für England selbst; vor allem aber in der Wilhelminischen Zeit und im 1. Weltkrieg gebräuchlich, weniger bei der Wehrmacht
- Alte, Der bzw. Alter: Vorgesetzter, im Heer in der Regel der Kompaniechef, in der Marine der Bootsführer)
- Alter Mann: Beim Afrikakorps die Bezeichnung der italienischen Fleischkonserven, die den Aufdruck AM („Amministrazione militare“) trugen und auch „asinus mussolini“ (Mussolini-Esel) genannt wurden.
- Anno Scheiße: Erster Weltkrieg
- Anschiss: Zurechtweisung und Kritik z.B. durch Vorgesetzte.
- Anzug Polar: Disziplinierungsmaßnahme, bei der das Anziehen sämtlicher Bekleidung der persönlichen Ausrüstung befohlen wird. Gern in Verbindung mit sommerlicher Hitze.
- Apfelsinenorden: Ausdruck für Orden, den man nicht als Auszeichnung empfindet; insbesondere die deutsch-italienische Erinnerungsmedaille.
- Arsch: u.a.
- am Arsch der Welt: abgelegene Gegend; vorgeschobener Posten.
- Schütze Arsch: einfacher Soldat (jenseits jeglicher Privilegien).
- kalter Arsch mit Schneegestöber: schlechtes Essen
- sich den Arsch auskugeln: im Krieg fallen, sterben
- am/beim Arsch kriegen: jemanden zur Rechenschaft ziehen.
- den Arsch schonen: sich erbrechen, übergeben
- den Arsch verlöten: verprügeln
- den Arsch zukneifen: im Krieg fallen, sterben.
- Aufriß: Streifschuss
- aussteigen: Euphemismus für fluchtartiges Verlassen eines zerstörten Fahrzeugs (Flugzeug, Panzer, etc.)
- a.v.: offizielle Abk. der Klassifizierung "arbeitsverwendungsfähig", (also im Sinne von nicht "kriegstauglich"), wird hintersinnig mit "ausgezeichnete Verbindungen" übersetzt. (vgl. k.v.)
B
- Backofen:
- 1. heiß umkämpfte Stellung.
- 2. Panzerkampfwagen: auf Grund der hohen Temperaturen im Inneren durch Sonne oder Gefechtstätigkeit.
- Bau: Arrestzelle oder Arreststrafe („Zwei Tage Bau“)
- bepflastern:
- 1. Belegung einer Stellung mit Bomben und Granaten.
- 2. einen Verwundeten verbinden.
- Bauchbinde: Koppel
- Betonorden: Ehrenzeichen und Erinnerungsmedaille für Mitarbeit an der Errichtung des Westwalls.
- Beutegermanen: volkstümlicher Ausdruck für fremde Staatsangehörige bzw. durch Annexion zu Deutschen gewordene Personen oder auch ausländische Freiwillige. Auch heute wieder gebräulich zur Bezeichnung der großen Anzahl an Deutschrussen in der Armee.
- bimsen: hartes Exerzieren (im Gelände)
- Bildungskanone: Frontbibliothek im Sinne eines Fahrzeugs oder Feldbuchhandlung.
- Blechhut: Stahlhelm
- Blechkrawatte: Ritterkreuz
- Blitzmädchen: Nachrichtenhelferin (auch Blitzmädel, -maus, -nutte)
- Bordgeistlicher: Gestapospitzel auf Schiffen der Kriegsmarine.
- Bremser: ursprünglich Ausdruck für Gefreiter, dann für Offiziere, die höhere Weisungen und Befehle nicht (mehr) ausführten.
- brustkrank: Sucht nach Orden und Auszeichnungen.
- Butterfront: besetztes Gebiet ohne Kampfhandlungen und guter Versorgung.
C
- Charly: Aufklärer, Beobachtungsflugzeug
- Christbäume: Leuchtzeichen der Pfadfinderflugzeuge der Alliierten (um Ziele zu markieren)
- Churchill-Pimmel: Blutwurst
D
- Dachschaden: Kopfschuss oder Kopfverletzung
- Dauerurlaubsschein: im Krieg fallen, sterben
- Deutsch-Amerikaner:
- 1. Blindgänger (d.h. feindliche Bombe/Granate die so "nett" war, nicht zu explodieren)
- 2. im erweiterten Sinn auch Bezeichnung für unzuverlässige Person.
- Dödel: Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, aber auch Bezeichnung für die umgebauten 21-cm-Raketengeschosse, welche ab ca. 1943 seitens Me-110-Jägern auf Bomberpulks verschossen wurden.
- d.u.: Verballhornung der Abk. für "dauernd dienstunfähig" in dauernd unsichtbar oder dauernd abwesend, etc.
- Donnerbalken: Latrine
- Druckposten: sicherer Posten in der Etappe oder der Heimat, auf dem man sich vor einem Fronteinsatz "drücken" kann. (vgl. mit Etappensau)
- Dünnschisskanone: Maschinengewehr
E
- Ehrenkeule: Marschallstab
- Einbaum: kleines Mini-U-Boot für den Küsteneinsatz
- Einundfünfziger: Infanterie (nach den 51er-Husaren).
- Eisbeinorden: militärische Auszeichnung für Teilnehmer des Russlandfeldzuges im Winter 1941/42. (auch Gefrierfleischorden)
- Eiserne Kuh: Büchsenmilch
- Emil: Flugzeugführer, Pilot
- Emil, steifer: Sturmgeschütz K40/61; d.h. 12,8 cm auf Selbstfahrlafette (Fahrgestell des Panzer V.)
- Energietropfen: vor Angriff ausgegebener Alkohol
- Entfettungskur: Kriegsgefangenschaft
- Ersatz-Reserve-Ersatz: Tautologie zur Bezeichnung/ Abwertung des Volkssturms.
- ESAK: Evangelische-Sünden-Abwehr-Kanone, also ein evangelischer Feldgeistlicher
- Eßbesteck: Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern
- Etappensau: Person die Dienst in der Etappe tut, also nicht an der Front kämpft. (vgl. Druckposten )
- Etappenhengst: siehe Etappensau
F
- Fahrkarte: Fehlschuss
- Feger:
- 1. letztes Bewachungsschiff eines Geleitzuges (vgl. den letzten Wagen bei der Tour de France, zum aufpicken ausgeschiedener Fahrer, wird auch als "Besenwagen" bezeichnet.)
- 2. mannstolle Frau
- Feldküchensturmabzeichen: Kriegsverdienstkreuz
- Feldmäuse: Wehrmachtsstreife, Feldgendarmen
- Fernkampfmedaille: Kriegsverdienstkreuz
- Fernsprecher: gerne und häufig brüllender Vorgesetzter
- Festausschuß: OKW; also Oberkommando der Wehrmacht
- Feuerpause: im ironischen Sinn nun allg. für Zigarettenpause (eben nicht nur bei Gefechtsunterbrechung)
- Fleißiges Lieschen: Spezialwaffe für Fernbeschuss, auch Tausendfüßler genannt
- Fliegender Bleistift: Bezeichnung für Fernaufklärer Do 17
- Fliegender Dosenöffner: Bezeichnung für das zur Panzerbekämpfung verwendete Flugzeug Henschel Hs 129
- Fliegerbier: Limonade
- Fohlen: Rekrut, Neuling, junger Soldat, Frischling
- Franz: Beobachter/Bordschütze im Flugzeug (deshalb auch verfranzen)
- Frontbummel: Spähtruppunternehmen
- Furzfänger: Paradejacke der deutschen Luftwaffe
- Fußlappenindianer: Infanterist, (als Anspielung auf Gamaschen)
G
- Gähnappell: Feldgottesdienst oder Instruktionsstunde
- gammeln: Nichtstun (Herleitung: Gammel = faules Fleisch => fauler Soldat)
- Gartenspritze: leichtes MG oder MK
- Gebetsbuch: Notizbuch des Hauptfeldwebels
- Gebirgsmarine: zusammengewürfelter Haufen zur Bildung einer militärischen Formation
- Gefrierfleischorden: (siehe Eisbeinorden)
- Gesinnungsrückstrahler: Deutsches Kreuz in Gold
- Grabenschreck: unerwartet in vorderster Stellung eintreffender und rummeckernder Vorgesetzter
- Gulaschkanone: Feldküche
H
- Halseisen: Ritterkreuz
- Halsschmerzen: Wunsch nach der Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
- Häschen hüpf: Disziplinierungsmaßnahme, bei der das Springen in der Hocke aus dem Schlusssprung befohlen wird.
- Hausfriedensbruch: Eindringen in eine feindliche Stellung
- Hausfriedensbruch mit Ansage: Eindringen in eine feindliche Stellung mit Artillerie-Vorbereitung
- Heeresanklopfgerät: 3,7cm PAK (wegen der geringen Durchschlagswirkung)
- Heiliger Geist: Kameradenjustiz
- Heimatschuß: leichte Verwundung, aber schwer genug, um "Heimaturlaub" zur Genesung zu erhalten
- Heldenklau: Analog zum Kohlenklau Bezeichnung für einen Offizier, der…
- 1. hinter der Front und bei zivilen Diensten frontverwendungsfähige Soldaten "rekrutiert"
- 2. flüchtende Soldaten und Versprengte zum erneuten Widerstand zwingt
- Heldenkeller: Unterstand, Bunker, Luftschutzkeller
- Himmelfahrtskommando: gefährlicher Einsatz mit geringen Überlebenschancen für die Beteiligten
- Himmelsabwehrkanone: Bordarzt bei der Kriegsmarine
- hinrotzen: hastig in Deckung gehen
- Hitlersäge: Maschinengewehr MG 42
- HJ-Spätlese: Volkssturm
- Höllenabwehrkanone: Militärgeistlicher (siehe auch ESAK)
- Hoffnungsbalken: Litzen auf den Schulterstücken der Offiziersanwärter
- hops gehen: allg. verlieren, verloren gehen, aber auch im Sinne von „das Leben verlieren“
- Horst-Wessel-Suppe: (wässerige) Suppe (in Anspielung auf eine Textzeile im "Horst Wessel-Lied": d.h. Fleisch, etc. „..maschieren im Geiste mit“)
- Hühneralarm: verspäteter Alarm, nachdem der Feind bereits angegriffen hat ("erst das Ei, dann das Gackern")
- Hundemarke: Erkennungsmarke, die mit Kette am Hals getragen wird.
- Hurratüte: Stahlhelm
I
- Infanterie: (hier im ironischen Sinne für Ungeziefer; vgl. Partisanen)
- Intelligenzstreifen: Biesen an den Hosen der Offiziere im Generalstab
- Irrenanstalt: (wohl nur leise ausgesprochene Bezeichnung des) Führerhauptquartiers
- Itaka oder Itaker: angeblich gebildet aus Italienischer Kamerad
- Iwan: allg. für russischen Soldaten
J
- Joseph: Fallschirmjäger
K
- Känguruh: NS-Hoheitsadler an der Uniform
- Kaffeemühle:
- 1. leichtes Maschinengewehr
- 2. russisches Erdkampfflugzeug „RATA“ (Polikarpow I-16)
- Kantinenorden: Kriegsverdienstkreuz
- Karbolmäuschen: Krankenschwester (auf Grund des Desinfektionsmittel Karbol; vgl. Lysolmäuschen)
- Karo einfach: (trockenes) Brot ohne Auflage (Brotschnitte hat Karo-Form)
- Kartoffelstampfer: Stielhandgranate
- Karussell: Luftkampf (sich umkreisender Gegner)
- Kattun: mögliche Deutung => Wer viel putzt benötigt mehr Kattun (Putzlappen,-Gewebe), wer also „viel Kattun bekommt“ wird sinnbildlich „weggeputzt“ bzw. „runtergeputzt“. (Eventuell in leicht abgewandelter Form und Deutung in „Stoff geben“ bzw. „gib Stoff“) heute noch erhalten.)
- 1.„jemanden Kattun geben“: jemanden zurechtweisen, oder Feind mächtig unter Feuer nehmen
- 2.„(viel) Kattun kriegen/bekommen“: zurechtgewiesen werden, unter schwerem Feuer liegen, schweres Feuer bekommen, mit Tendenz eine Niederlage zu kassieren.
- Kesselraum: Innere eines Panzers
- Kettenhund: Feldgendarm (wegen des per Kette umgehängten Blechschildes zur Kennzeichnung)
- Kirschkern: Flugkörper V1
- Kiste: Flugzeug
- Knackmandel: Eierhandgranate oder auch Spreng- und Haftladungen
- Knarre: Gewehr
- Knobelbecher: Stiefel der Infanterie (im Gegensatz zu Reitstiefeln deutlich kürzer)
- Knochensammlung: Absuchen des Schlachtfeldes nach Toten und Verwundeten
- Koffer: (schwere) Granate
- Kolbenringe: doppelte Litzen am Arm des Hauptfeldwebels
- Kraftei: Me 163
- Krätzchen: schirmlose Feldmütze
- Kriegsgerichtsautomat: Kriegsgerichtsrat, welcher die Todesurteile verhängt
- Kriegverlängerungskreuz: Kriegsverdienstkreuz
- Krüppelgarde: Volkssturm
- Küchenbulle: Koch
- Kurbelei: Luftkampf
- Kuttenzwerg: Angehöriger des Bodenpersonals der Luftwaffe (grauer Overall => Kutte)
- k.v.: Abk. für "kriegsverwendungsfähig", hintersinning 'übersetzt' mit „keine Verbindungen“, „kann verrecken“ oder „krepiert vielleicht“ (vgl. a.v.)
- k.v.H.: abk. für "kriegsverwendungsfähig Heimat" hintersinning 'übersetzt' mit „kann vorzüglich humpeln“ (also simulieren)
L
- Lametta: Orden und Rangabzeichen
- langmachen: hinlegen, Deckung nehmen, aber auch „schlafen gehen“ („lang machen“).
- Latrinenparole: unhaltbares Gerücht oder Vermutung
- Laura: Gewehr
- Leiche, aufgewärmte: Angehöriger einer Versehrten-Kompanie
- Leithammel: Unteroffizier
- Lippenstiftbrigade: Frauen im (horizontalen) Dienst der militärischen Abwehr
- Lysolmäuschen: Krankenschwester (Lysol war ein Desinfektionsmittel; vgl. Karbolmäuschen)
M
- Makkaroni: Italiener
- Mannschaftsadmiral: Hauptgefreiter
- Maskenball: Schikane von Ausbildern, mehrmaliges antreten in wechselnder Kluft
- Maulesel: Kraftfahrzeug mit Kettenantrieb
- Mistel: Sonderversion der Junkers Ju 88 als fliegende Bombe
- Molotow-Cocktail: Brandflasche zur Panzerbekämpfung
- Molotow-Gitarre: russische Maschinenpistole
- Motschuppe (motorisierte Schuppe): Kopflaus (vgl. Infanterie, Partisanen)
- Mündungsschoner: fauler, schlechter Soldat
- Mussolini-Kartoffel: Makkaroni, Spaghetti und andere Nudelgerichte
- Mutter der Kompanie: Hauptfeldwebel (Spieß)
N
- Nabelschnur: wichtige Verbindungskabel zwischen Einheiten und ihren Stäben
- NS-Röhre: U-Boot (U-Bootfahrer bezeichnen noch heute ihr Boot gern als Röhre)
O
- Oberschnäpser: Obergefreiter
- Offensivcreme: Marmelade
- Otto-Otto: 8,8 cm Flak (Modelle FLAK 18,37,38,41)
P
- Panzeranklopfgerät: 3,7 cm PAK, da die Geschosse von schweren Panzern abprallten
- Papieroffizier: PK-Mann, Angehöriger der Propagandakompanien
- Papiersoldat: Diensttuender in der Schreibstube
- Pappkamerad: (lebensgroße) Zielscheibe mit menschlichen Umrissen
- Parteihut: Stahlhelm
- Partisanen: Läuse (vgl. auch Infanterie, leichte)
- Petroleumkocher: (siehe Rollbahnkrähe)
- Pofu: politischer Funktionär
- Poilou: französischer Soldat
- pumpen: Exerzierübungen =>
- 1. Kniebeugen mit Gewehr in Vorhalte
- 2. Liegestütz
- Purzelmännchen: abgestürzter Flieger
Q
- Querschläger: unbeliebter Soldat, Kamerad
R
- Rabatz: Situationen die mit Lärm und Chaos verbunden sind; z.B. heftiges Feindfeuer
- Rabatz machen: Lärm machen, auch um z.B. Gegner unter Feuer nehmen
- Ratschbumm: lautmalerische Bezeichnung der russische Divisionskanone 7,62 cm; d.h. Abschuss und Einschlaggeräuch gehen - auf Grund der flachen Flugbahn des Geschosses - ineinander über.
- Reichsheini inoffizieller Spitzname des Reichsführers der SS Heinrich Himmler
- Ringelpietz: Bezeichnung von Rekruten für den Ablauf von Ausbilderschikanen, bei denen z.B. Betten auseinandergerissen und Spinde ausgeräumt werden. Berüchtigtes Kommando: „Auf die Betten, unter die Betten ,auf die Spinde, unter die Spinde, marsch marsch!“ (eigentliche Bedeutung stammt von Ringel (im Kreis herum) und pietz (polnisch-slawisch "piec" für "singen". Also eine Bezeichnung für das Kindersingen im Kreis. In Volksmund wurde „Ringelpietz mit anfassen“ bereits ironisch z.B. für ein Tanzfest verwendet; dementsprechend hatten die Soldaten den schikanösen Stuben-Drill sarkastisch als "Tanzveranstaltung" aufgefasst.)
- robben: flach auf der Erde entlangkriechen
- Rollbahnkrähe: sowjetischer leichter Aufklärer (auch Petroleumkocher, UvD und Sperrholzbomber)
- Rommelspargel: Strandhindernisse in Form verminten Balkenwerks oder getarnter, vergrabener Sprengladungen
- Rotkäppchen: französische Soldaten (wg. des roten Baretts)
- Rückgrat der Armee: (ironische) Bezeichnung für die Obergefreiten, also die "alten" Soldaten
S
- Salat: Die Auszeichnung "Eichenlaub" zu hohen Orden; z.B. Eichenlaub zum Ritterkreuz
- Sandlatscher: Infanterist
- Sandsturm-Orden: Erinnerungsmedaille des deutschen Afrikakorps
- Sani(töter): Sanitätssoldaten
- Scheißhausjahrgang: Geburtsjahrgang (19)00
- Scheißhausparole: (siehe Latrinenparole)
- Schlachtenlügner: Kriegsberichterstatter, aber auch Maulheld und Angeber
- Schlächter: (siehe Kaffeemühle)
- Schleifer:
- 1. brutaler Ausbilder
- 2. bei der Panzertruppe reparaturbedürftiger Panzer (schleifende Kette)
- Schmalspuroffizier: Sonderführer, Pfarrer, Wehrmachtsbeamte, etc. (Träger schmaler Schulterstücke)
- Schnatterpuste: Maschinengewehr
- Schräge Musik: Spezialbewaffnung der Nachtjäger; d.h. Anbringung z.B. einer 20-mm-Kanone im 70-80 Grad-Winkel.
- Schütze Arsch: (siehe Arsch)
- Schweineschnauze: Gasmaske
- Selbstmörderkolonne: Minensucher oder Angehörige eines gefährlichen Unternehmens
- Sohlenschoner: motorisierte Truppe
- Soldatenadler: NS-Führungsoffizier
- Spargel: Periskop eines U-Bootes
- Spargelbeet: Höckerhindernisse gegen Panzer
- Sperrholzbomber: (siehe Rollbahnkrähe)
- Spiegelei: Deutsches Kreuz in Gold (siehe auch Gesinnungsrückstrahler)
- Spieß: Hauptfeldwebel
- Spund: junger Mann oder Soldat, Rekrut
- Stalinhäcksel: Machorka (kleingehackter, mit Blattrippen und Holz durchsetzter, russischer Tabak
- Stalinorgel: sowjetischer Raketenwerfer Katjuscha
- Stalintorte: trockenes Brot (vgl. Karo einfach)
- Stellenvermittlung: Bezirkskommando oder Wehrmachtsamt
- stiften gehen: flüchten, weglaufen (Deutung nocht nicht endgültig geklärt; vielleicht von „stieben“ d.h. (auf der Flucht) Staub aufwirbeln der Soldatensprache seit 1900. Ein Herleitungsversuch von Prof. Dr. Johann Knobloch (Universität Bonn) in der Zeitschrift Muttersprache (Heft 5/1978) führt zur Imkersprache; d.h. die Bienenkönigin verbringt einige Tage im Stock um dessen Geruch annehmen, danach kann sie die Eier (Stifte) am Grunde der Zellen ablegen. Mit dieser Herleitung vielleicht ansatzweise vergleichbar ist das heute noch verwendete Synonym „abtauchen“ für verschwinden.)
- Stoppelhopser: Infanterist (Bezug auf abgeerntete Felder, auf denen nur noch die Stoppeln stehen.)
- Strippenzieher: Nachrichtensoldat (da sie mit geschulteter Kabelrolle Feldtelefon-Leitungen verlegten)
- Suppenwürfel: Seemine
T
- Tante Ju: Ju 52
- Taschenflak: Pistole
- Tiefflieger, geistiger: dummer Mensch, Idiot
- Tee-Salon: russischer Panzer T 34
- Timoschenko-Socken: Gamaschen mit Schnallen
- Tommy: Engländer
- Tommy, zahmer: Blindgänger (siehe auch Deutsch-Amerikaner)
U
- Untergefreiter: Zivilist (der Eingangsdienstrang bei der Wehrmacht war Gefreiter; dieser Rang existierte also nicht und war damit zur Abqualifizierung 'frei')
- Untersatz: jedliches nichtfliegendes Fahrzeug: i.d.R. Schiff oder Kraftfahrzeug
V
- V3: Volkssturm (sozusagen als 3.Vergeltungswaffe neben V1 und V2)
- Verbrecheralbum: Notizbuch des Hauptfeldwebels, in das auch Strafen eingetragen wurden
- verheizen: sinnloser tödlicher Einsatz von Soldaten
- Versuchssoldat: Angehöriger des Volkssturm
- Volkswind (auch Volksgesäusel, -lüfterl, -orkan, -wurm, -zephir): ironische Bezeichnung des Volkssturms
- vollrotzen: Jagdfliegersprache „für unter Beschuss nehmen“
W
- Wanzenhammer: Tabakpfeife (Hinweis auf Verwendung um Ungeziefer totzuschlagen)
- Wehrbeitrag: ein im "Heimaturlaub" gezeugtes Kind
- Weißwurst: Sperrballon
- Wimmerkürbis: Mandoline
- Wurstsalat: Wurde immer gerne gegessen von Angehörigen der Wehrmacht.
- Wutmilch: (siehe Energietropfen)
Z
- Zeremonienmeister: Pfadfinderflugzeug, das vor dem Verband fliegt und Markierungen (z.B. Christbäume) abwirft
- Zielwasser: Schnaps
- Zigarettenbüchse: Gasmaskenbehälter (Hinweis auf zweckentfremdete Verwendung)
- Zwölfender: Berufssoldat (Hinweis auf zwölfjährige Dienstverpflichtung, insbesondere der Stabsfeldwebel)
Sonstiges
- 08/15 (Null-Acht-Fünfzehn): ganz Gewöhnliches“ oder „nichts Besonderes“, eine Redewendung, die auf das Maschinengewehr 08/15 zurückgeführt wird.
Soldatensprache der Schweizer Armee
Da in der Schweiz verhältnismäßig viele Männer Militärdienst leisten oder geleistet haben, sind die unten aufgelisteten Begriffe teilweise auch im Zivilleben gebräuchlich (Spatz, Ceinturon etc.). Einige der Begriffe sind allerdings im Zuge von Neuerungen fast gänzlich aus dem militärischen Alltag verschwunden.
A
- abspitzen: Magazin mit Munition bestücken
- Asylant: Adjutant, auch Adi genannt
- Achtliacht: In Ahnlehnung an Berna-Lastwagen (Vierlivier) so genannter Radschützenpanzer 93 (acht Räder)
- Aladin: kleiner Heizofen
- Arschlochbarriere: schwarze Armeeschokolade
- Antibocktee: Gerücht, dass in der Küche ein Lusthemmer in den Tee gemischt wird…
- Antibocktarin: sagenumwogener Lusthemmer für den besagten Tee...
- ASU: Atomschutzunterkunft, nuklearwaffensichere Version des FU. Muss bei alten Versionen noch von Hand mit Pumpe belüftet werden.
- Atombrot speziell haltbar gemachtes Brot aus der Büchse für die Zeit nach dem Atomkrieg…
- A-Zelt: Kurzform für: Ausschusszelt. Zeltplane, welche aufgrund ihres Alters nicht mehr als Zelt dient, sondern zur Abdeckung von Material, Fahrzeugen oder ähnlichem dient
- Alubüchse: M 113 aufgrund seiner dünnen Aluminiumpanzerung
B
- Bananengas: Übungsgas zur Dichtigkeitsprüfung der Schutzmaske. Eigentlich Isopropylacetat (deshalb auch IPA-Test). Geruch erinnert mehr an Erdbeeren…
- Batalliönler: Batallionskommandant
- Batman-Gurt: Ausdruck für Grundtrageeinheit 90 (GTE)
- Bidon: Betriebsstoffkanister
- Binom: Bezeichnung für ein Zweierteam resp. den Partner im Zweierteam
- Biscuit: Euphemistische Bezeichnung für die knochentrockenen Militärkekse
- Black tripper: Penis schwärzen mit Schuhcreme, s. Schwarze Mamba.
- Bourbaki: In Ahnlehnung an die Bourbakiarmee, Bezeichnung für chaotische oder abgekämpfte Truppe
- Bundesferien: (auch Pfadilager) alljährlicher, dreiwöchiger Wiederholungskurs WK
- Bundesrocker: Motorradfahrer
- Bundesziegel: Armeekekse
- Bleiföhn: Schusswaffe
- Bride: Schlechter Soldat, kann auch in Zusammenhang mit anderen Worten verwendet werden, bspw. Bridenzug, Bridenpuch etc.
- Brownie: abschätzig für einen Zeughausangestellten
- Bürogummi: Ursprünglich abschätzige Bezeichnung für Verwaltungssoldaten wie Fouriergehilfen
- BWS: "Beid Wäg Seckle" - im Laufschritt hin und zurück
C
- Charlie: der Gegner (bekannt aus dem Film: Achtung, fertig, Charlie!)
- Charscht: Gewehr
- Chettele: (Ketteln) drillmäßiges montieren resp. demonitieren der Schneeketten (besonders beliebt im Sommer)
- Chettefigg: (Kettenfick) 24 stündiges Mittragen der Schneeketten im Rucksack als Strafe für einen fehlbaren Motorfahrer
- Ceinturon (sprich Sääntüron): Ledergurt
- Chinesebeton: Reisgericht
- Chuchitiger: (Küchentiger) Truppenkoch
- Coup Schteppebrand: Schamhaarrasur, meist kombiniert mit Black Tripper (s.d.)
D
- Dreigänger: spöttische Bezeichnung für das alte (1-Gang) Fahrrad. Drei Gänge: fahren, stoßen, tragen…
- Dritter Dienstkanal: Mobiltelefon. Gebräuchlicher Ausdruck bei den Übermittlungstruppen. (Als Dienstkanal wird eine unverschlüsselte Verbindung via Richtstrahlantenne bezeichnet. Der 'zweite' Kanal ist die Verschlüsselte verbindung z.b. via IMFS). Siehe auch SE-079
- Düsendorf: Alte Bezeichnung aus den 1950er Jahren für die Stadt Dübendorf mit dem Militärflugplatz
- Düsenvelo: Jagdflugzeug vom Typ DeHavilland Venom (seit längerem ausgemustert)
E
- Eff-Sack: sprich F-Sack, Effektensack, mit welchem die Soldaten bis 2004 ausgerüstet wurden und allwöchentlich in den Urlaub schleiften
- EKG: Eier-Kontrollgriff, unangenehme Untersuchung bei der Aushebung (Musterung)
- EVA: Abschätzige Bezeichnung für PAL-Soldaten, in Anlehnung an die französische Bezeichnung
F
- fak-Ausgang: eigentlich fak-Nachtessen (fakultativ), langer freier Abend, meistens am Donnerstag von 1800 bis 2400 ohne vorgeschriebenes Essen in der Kaserne.
- Fass: Sturmgewehr, in Ahnlenung an französische Bezeichnung
- Fassriemen, Fasstschingg: Mitglied der Fassmannschaft, eines Detachements, welches die Mahlzeiten von der Küche ins Esslokal schleppt.
- Figg, figge: (Fick) nicht Geschlechtsverkehr, sondern Schikane. Beispiel: Tenüfigg für befohlenes wiederholtes Wechseln der Bekleidung
- Figger: Bezeichnung für figgenden Vorgesetzten, bspw. Figgerkorpi (für besonders strengen Korporal),
- Figgermutz: Kopfbedeckung die Vorgesetzte tragen (Vorne tief, hinten hoch) auch Heckspoiler, Figgerlefti etc.
- Fisch: Ausgangsregenschutz
- Fisch fassen: Zusammenschiss erhalten (von "Fiche"?)
- Feldwichser: (auch: Feldwilli, Feldi, Feldfläsche) Feldweibel
- Feldmöse: weiblicher Feldweibel
- Flauschi: Faserpelzeinlage für den Schlafsack
- flüssiger Sonnenschein strömender Regen (auch: "Die Sonne scheint in Strömen")
- Foufou: (sprich: Fufu) Fourier
- FU: Feldunterstand, vorgefertigter Erdbunker, in welchem ein Angriff abgewartet werden soll...
- Füsel: Füsilier (Infanterist)
- Furie: Fourier
- Füsi: aus dem französischen: Gewehr
G
- Gagel: Geschoss
- Gamelle: Koch- und Essgeschirr aus Metall
- Gasonkel: auch GONK, ABC-Schutzoffizier (Stabsoffizier für atomare, biologische und chemische Waffen)
- Gasrüssel: Schutzmaske
- Gefechtsnegerlen: an einer Gefechtsausbildung teilnehmen
- Gefechtsrunzel: auch Gefechtshode, Führungs- und Gefechtsgehilfe von Subalternoffizieren
- Gestampfter Jude: Bezeichnung für Büchsenfleisch (meist Kurzform "Gestampfter", alternativ auch "Chappi")
- Gestampfter Uhu: s. Gestampfter Jude
- Geißbock:Maschinengewehr 51
- Geißefigger (Ziegenficker) veraltet für die Ledergamaschen
- Gschlächtmäldig: Gefechtsmeldung
- Geroh Fernantenne 235/m
- Gipskopf: Uebungs-Panzerabwehrrakete für Rakrohr (nicht mehr in Betrieb)
- GMV: Gesunder Menschenverstand
- Gnägi: Rollkragenpulli (wegen alt Bundesrat Rudolf Gnägi, Verteidigungsminister bei dessen Einführung in die Truppe)
- Goldregen: Gruppe hoher Offiziere wegen des vielen Goldes am Kragen oder auf der Schulter
- Grabstein: Erkennungsmarke
- Grasmarine: Scherzhafte Bezeichnung für Infanterie
- Grasaff: Weitere Bezeichnung der Infanterie
- Greni: Grenadier (Infanterist mit besonders harter Ausbildung und Umgangsform)
- Großmutter: Große, schwere Holzkiste mit zuwenig Tragegriffen. Ursprünglich geballte 3 kg Ladung der Handgranate 43
- GST grün, schwer, teuer: wie (fast) alles in der Schweizer Armee. Als Anspielung auf den Zustatz i.Gst (Generalstab)
- Guuge: Gewehr
- Gummibock: Unimog, der zum Bau von Feldtelefonleitungen verwendet wurde
H
- Hamburger: Neuling im WK
- Hotel Dufour: Häufig benutze Umschreibung für die Dufourkaserne auf dem Waffenplatz in Thun
- Häsi: siehe Flauschi
- Hauptfeldfläsche: Hauptfeldweibel
- Häuptling: Hauptmann kann aber auch irgendein Vorgesetzter damit gemeint sein (siehe auch: Indianer)
- Hä-si-be: Hält sich bereit (klingt besser als: "hat nichts zu tun"); auch Hä-si-ra-be (Hält sich rauchend bereit)
- Heckferrari: Ein Oldtimer vom Typ Saurer 4MH, welcher bis in die 1980er-Jahre bei der Artillerie als Zugfahrzeug für Haubitzen verwendet wurde.
- Hegel: Das legendäre Schweizer Armeemesser
- Helmpariser: Helmüberzug im Tarnmuster
- Hiba: Hindernisbahn; allseits beliebter Geländekurs...
- Hülse: Großes Bier (Artillerie)
- Hülsensack, Harzenmoser: Schlechter Soldat oder auch oft allgemeiner Ausdruck für einen Soldaten XY
- Hülseln: Aufräumen eines Schießplatzes (Hülsen sammeln)
I
- Indianer: saloppe Bezeichnung für die Mannschaft (Soldaten)
- Infanteriewetter: es regnet in strömen, auch Füselwetter
- Infanteriepackung: Zusammenbinden der Ausrüstung zwecks Übersetzen von Gewässern
- Inschter: Instruktionsunteroffizier oder -offizier; aufgrund der starken Miliztradition oft mit Vorurteilen behaftet (ist Dein Leben dunkel und finster, komm zu uns und werde Inster)
- i Gst: Offiziell : im Generalstab (hoher Stabsoffizier). Inoffiziell : in gebückter Stellung, im Gestrüpp, im Gartenstuhl, im Gaagelistuel (dt. im Schaukelstuhl)
J
- Johnny: Büchsenmahlzeit in den Varianten Spätzli und Chili oder neu mit Curry. Kann mittels Aufheizen im geschlossenen Zustand zur Explosion gebracht werden (Johnnybombe)
- John Wayne: siehe Johnny
- Judengüngel: Cervelat (Schweizer Brühwurst)
K
- KKK: Kurzform: Führungsrythmus des Kaders und altes Motto der Feldweibelschule: Komandieren, Kontrollieren, Korrigieren oder spötisch: könnte kübelweise kotzen (erweitert um ZZZ: Zuschauen, Zweifeln, Zusammenscheißen
- Kasata: Kurzform: "Kampfsau des Tages", Held des Tages innerhalb des Zuges/der Gruppe
- Kadi: Kompanie-/Batteriekommandant
- Kafete: Kafeteria, welche auf fast jedem Waffenplatz zum gepflegten Kaffee- oder Bierkonsum zur Verfügung steht
- Kameradenschwein: schlechter Kamerad
- Kampfbier: Feierabendbier, welches ohne eigentlichen Ausgang nach Dienstschluss konsumiert wird (meist im WK)
- KANU: Kaffee und Nussgipfel (Kaffeepause), KANU-Rapport, Pause des Kaders
- Käschu: Kälteschutz (welcher der Legende nach die Kälte davor beschützt, die Jacke zu verlassen)
- Karusa: Kampfrucksack
- KKDS: "Kein Kamerad, sondern eine Drecksau
- Kasernengärtner: hoher Stabsoffizier (Brigadier oder höher) wegen des Edelweißes als Gradabzeichen
- Kebab Chef: KC, Armbinde des Tagesoffiziers trägt die Aufschrift 'KC' für Kontrolle / Controlle
- Kiste: Arrestlokal
- Kotzkiste: anstatt: Kochkiste
- Konsolen-Wärmer: Abfällige Bemerkung für Angehörige der Luftwaffe die vor Radar- oder ähnlichen Konsolen sitzen und sonst nichts zu tun haben
- Kombi: Von Angehörigen der Panzertruppen getragene Uniform in Overall-Schnitt
- Kopfwehgamelle: Helm
- KNP: Kampfstoffnachweispapier, mit der Eigenschaft, an Gegenständen, an welchen es kleben sollte nicht zu kleben (C-Schutz-Anzug), dafür an anderen Gegenständen (Gewehr) praktisch unablösbar zu sein
- Kreteneier: Hinter einer Hügelkrete (oder über dem Rand eines Schützengrabens) sichtbare Köpfe/Helme von Soldaten. Im Gefecht lebensgefährlich.
- Küsche: Küchenchef, Koch
- KZ: veraltet für Krankenzimmer (Begriff, der schon vor dem 2. Weltkrieg entstand), seit einigen Jahren offiziell "KA" für "Krankenabteilung"
- KMV IMG: Frühere Bezeichnung für die Kriegsmaterial Verwaltung. Abschätzig für Zeughäusler umgemünzt auf "Keiner macht viel, ich mache gar nichts"
L
- Landschaden: Ursprünglich (und immer noch) Bezeichnung für Beschädigung von Flora, Fauna und Zivilbesitz durch Armeeangehörige (bzw. Fahrzeuge), mittlerweile als Zerstörung im weiteren Sinn verstanden
- LiLö: Lichterlöschen am Abend
- lisme: (CH für stricken) Stacheldraht verlegen
- Löfti: Leutnant
- Lustwaffe: Luftwaffe
- Lüga: Leuchtgamasche
- Lupo: Wintermütze mit Ohrenklappen
- lila Pause: Eine weitere Bezeichnung für die Schlafsackeinlage
M
- MM: Medizinmann --> KA
- Mägi: Magazin
- Mähen: mit Seriefeuer schießen
- Maisneger: auch Spaghetti-Fresser, sehr abschätzige Bezeichnung für tessiner Soldaten
- Mami: Feldweibel
- Mars laden: Als Bestrafung/Schikane wird anstelle normaler Munition ein Schokloadenriegel in die Patronenkammer gesteckt und eine Ladebewegung gemacht. Die Reinigung kann mehrere Stunden dauern…
- Mäuschen: eigentl. Müüsli, weiße Marke zur Beschriftung von Gegenständen
- Machine (sprich Maschin): Ordonanzrad 05
- Matpark: sauber ausgerichtetes Depot des Materials (Rucksäcke, Waffen etc.)
- Mexikanisch Entladen: Verfeuern eines (Rest-)Magazins mittels Seriefeuer
- Minenspicker: Minenwerfer Soldat
- Mittern: Automatisches Schießen (von Mitrailleur, CH-Bezeichnung für MG-Schützen)
- Motorisierte Speerwerfer: Train Soldaten (Kragenabzeichen: ein Rad mit einem Pfeil)
- Mötti: Motorfahrer
- Muggebefruchter*:Mückenbefruchter, 20mm Fliegerabwehrkanone 54, s. Zahnstocher
- Munschnägg: (Munitionsschnecke) Sehr langsames Munitionstransportfahrzeug der Artillerie
- Mutz: Schirmmütze
- MZA: Mehrzweckanlage, Sporthalle mit eingebautem Bunker und Telekommunikationsanlage
N
- NATO-Hindernis: Erstes Hindernis auf der Hiba, welches aus unerfindlichen Gründen stets ausgelassen wird
- Naturbremse: Fahrrad Ordonnanz 05, welches aufgrund des Alters oder schlechter Wartung sogar bei der Abwärtsfahrt langsamer wird.
- NEF: Kurzform für: Nicht erfüllt
- Negerschweiß: schwarzer Kaffee
- NGST: Neue Gefechtsschießtechnik, oder aber Nicht-im-Generalstab, Bezeichnung für Stabsoffizier, welcher die Generalstabsprüfung nicht abgelegt oder bestanden hat
- Notriemen: Von der Feldküche abgegebenes Picknick zum mitnehmen
- Nudel: breite Balken im Rangabzeichen eines Majors, Oberstleutnants oder Obersts
O
- Obergäuferi: (Ober-Geiferer) Obergefreiter
- Oberländer: Oberleutnant
- Öbstler: Oberst
- Obli: Obligatorisches Bundesprogramm; Schießübung, welcher jeder Soldat einmal pro Jahr mit seiner persönlichen Waffe zu absolvieren hat (außerdienstlich)
- Oesterreichische Straßensperre (auch Bundes-Ferrari) untermotorisierter Geländewagen vom Typ Puch
- Offiziersmatratze: Weibliche Angehörige der Armee
- Offiziersschokolade: Armeeschokolade mit Corn Flakes. Da diese sehr selten abgegeben wird, ist sie sehr beliebt und hat einen hohen Tauschwert bei der Truppe. Wegen der Seltenheit bei der Mannschaft hält sich hartnäckig das (falsche) Gerücht, dass diese Schokolade den Offizieren vorbehalten ist.
P
- PA: Persönliche Ausrüstung (Material, welches der Soldat nach Hause nimmt)
- Päckler: Bezeichnung für PAK-Soldaten (Panzerabwehrkanone 106mm Rückstoßfrei), nicht mehr in Gebrauch
- Panzerkäse: in Aluminiumdosen verpackte Schmelzkäserationen
- Panzerlumpe: Schwarzes Arbeitsbarett der Panzerbesatzungen
- Pamir: Gehörschutzgerät (Schalenform)
- Patton: Nach General Patton benannter Waffenlauf
- PCF: Piste combat fusil d'assault, Sturmgewehrdrillpiste
- PD: Parkdienst (Abkürzung besser nicht in der Welschschweiz verwenden, weil Pédé Schwuler heißt…)
- Pflock dummer Soldat / Vorgesetzter
- Pfupf: Gewehr- und Pistolenpatrone
- Picasso: graphisch dargestellter Wochenplan für die Truppe
- Pinz: Abkürzung für den lange Zeit allgegenwärtigen Geländelieferwagen Pinzgauer
- Planke: Brett über dem Bett für Helm, Zelteinheit etc (Plankenordnung)
- Planton: sprich Plangtong, Eingangswache
- Pumpe: Geschütz
- PVD: Ponstan, Voltaren, Dispensen (übliches Vorgehen von Armeeärzten)
Q
R
- Reki: Rekrut
- Recken: Rekognoszieren
- Riegeln (CH: rigle): drillmäßiges Manipulieren an der Waffe
- Riis mit Schissdräck: Abfällige Bezeichnung für schlechtes Armeeessen
- RS: Rekrutenschule
- Runkelrübe: Gewehrgranate fürs ehemalige Sturmgewehr 57
- Russe: sehr oft verwendete aber abschätzige Bezeichnung für welschschweizer Soldaten
S
- SABTAL: Sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit (als Führungsgrundsatz)
- Sackbefehl: Material welches jeder Soldat immer bei sich zu tragen hat. Variert je nach Einheit (z.B. Taschenmesser, Kleingeld, Schnur, Schreibmaterial, Kompass etc.)
- Sanipinz: Sanitätsfahrzeug Pinzgauer
- SAS: Programmatisches Motto der Offiziersschule Colombier: Singe, Abseile, Seckle
- SBG: Suchen bis gefunden, Befehl falls man einen Gegenstand verlieren sollte
- SBG SKA: Suchen bis gefunden, sonst kein Ausgang (SBG und SKA waren zwei Großbanken, aus diesem Grund wird SBG-SKA auch als "Bankenspiel" bezeichnet)
- Schanzknochen: Klappspaten
- Schalonieren: Abstecken eines Weges mittels Markierungen bzw. Wegweisern, jalonieren
- Schikanierblech: Helm
- Schleck: Ausgangstenue (Tenue A) / wahrscheinlich von: geschleckt, herausgeputzt
- Schlummertüte: Schlafsack
- Schlumpf: Rekrut, aber auch Schlafsackeinlage (siehe Flauschi)
- Schnäggefrässer: (Schneckenfresser) Soldat aus der Romandie (frankophone Schweiz)
- Schnitz: Soldatenmütze, Schiffchen
- Schoggistich: Verstopfen der Gewehrmündungsbremse mit Dreck, meist unabsichtlich (durch Soldaten), manchmal absichtlich (Unteroffiziere mit Gewehren der Soldaten)
- Schöggelen (sprich schöggälä): Von "Schoggi" (Schokolade). Abkommandiert eine angenehme Tätigkeiten verfolgen, während andere weniger angenehme Tätigkeiten verfolgen (siehe auch zwipfen, verschlaufen für dasselbe ohne entsprechenden Befehl)
- Schöggeler, Schoggibueb: Meist mit Neid behaftete Bezeichnung für einen Soldaten welcher auf einen "Schoggijob" (Druckposten) abkommandiert wird.
- Schuma: ABC-Schutzmaske (eigentlich Schutzmaßnahmen)
- Schützenabzeichen: Kleine Stirnwunde, verursacht durch das Visier des Rak-Rohrs wenn dieses beim Schießen nicht richtig gehalten wird.
- Schützenkübel: auch Schüttelbecher, Schützenpanzer M113
- Schwarze Mamba: Bestrafungsaktion für ein Kameradenschwein (Einreiben des Penis mit schwarzer Schuhcreme) s. Black tripper
- Schwede: Schützenpanzer CV9030, seiner Herkunft wegen so genannt
- Sechseinhalber: Formular 6.5, häufigstes Formular für Mitteilungen/Beschwerden etc.
- Sechslisechs: Bezeichnung für sechsrädrigen Panzerjäger vom Typ Piranha
- SE-079: Mobiltelefon, in Ahnlehnung an die Bezeichnung für Funkgeräte (SE) und die übliche Vorwahl für Mobiltelefone in der Schweiz (079)
- Seeletürgg: Feldgottesdienst
- Selbstzünder: Untergebene, welche mit guten Absichten und vollem Einsatz nicht zielführende Aktionen durchführen
- Silberfuchs: Abfällige Bezeichnung für Übermittlungssoldaten, Rakrohr-Uebungsgeschoss
- Simulantensalon: Krankenabteilung
- Solenblitz: Kleine Reflektoren, welche zwecks Unfallvermeidung im Dunkeln an die Schuhe angebracht werden müssen
- Spatz: beliebter Eintopf aus Fleisch, Kartoffeln und Gemüse (auch bekannt als: Pot au feu)
- Spaghettifraktion: Leutnant, Oberleutnant und Hauptmann (1–3 schmale Striche am Gradabzeichen)
- Splischuwe: Splitterschutzweste
- Spontan 500 scherzhafte Bezeichnung von Ponstan 500. Dabei handelt es sich um ein starkes Schmerzmittel und wird vom Truppenarzt bei allen Arten von Leiden abgegeben, resp. oft auch präventiv geschluckt (z.B. vor Märschen etc.)
- SSWF: Beliebtes Vorgehensmuster auf Übungen - "Seckle, schwitze, warte, früüre" - "rennen, schwitzen, warten, frieren"
- Stellen: Aushebung (Musterung)
- Streberbalken: Rangabzeichen eines Gefreiten. Auch Arschlecker-Pommes-Frites genannt.
- Sugus: Abzeichen für besondere Leistungen, z.B. Schießauszeichen, wegen ihrer quadratischen Form so genannt. Sugus ist ein quadratisches CH-Fruchtbonbon
- Sugusmine: Alte Panzermine 68, welche (in der Beton-Attrappen-Version) oft als Bestrafung auf Übungen ausgeteilt wird
T
- tannige Hosen: veraltet für die ganz alten Ordonnanzhosen aus den Weltkriegen
- Tätschmeister: Zugeteilter Zeitoffizier in Offizierschule, welcher oft verantwortlich ist für unangenehmste Teilübungen
- TAZ: Tarnanzug
- Tenu Blau: Kleidung zur Reinigung von Fahrzeugen und Waffen
- Tenuschlampe: Soldat mit unkorrekter Kleidung
- Terrorfüsel: Territorialinfanterist
- tippeln: veraltet für: marschieren
- Toblerone: Panzersperre aus Beton
- Töfflibueb: Motorradfahrer
- Trümmern: Aufräumen eines Schießplatzes (siehe auch Hülseln)
- Trüm(m)el: alles, was mit Herumhängen zu tun hat. Trüm(m)elhaufen = faule Bande, trüm(m)eln = herumhängen
U
- Übermüder: Übermittler
- Umspritzen: Wechseln der Kragenspiegelfarbe aufgrund von Neueinteilungen
V
- verschlaufen: sich unbemerkt von der Truppe absetzen
- versenken: Fahrzeug permanent im Dreck parken
- Vierfruchtpijama: Kampfanzug mit dem alten Tarnmuster
- Vietkong-Natel: tragbares (schweres) Funkgerät (Natel = CH für Handy)
- Vierlivier: Früherer LKW vom Typ Berna 4x4. Die letzten 4x4 von diesem Typ wurden während der Jugoslawienkriege nach Kroatien verkauft.
- Violetter: Angehöriger der Heerespolizei (veraltet / wegen den violetten Kragenspiegeln)
- Vogelnest: Schweizerkreuz im Lorbeerkranz; Teil des Gradabzeichens für Unteroffiziere vom Wachtmeister aufwärts.
- VS-nfd: In der Soldatensprache bedeutet diese Abkürzung: "Vom Spieß- nur für Dich" und meint damit eine ehr unangenehme Mitteilung von mil. Vorgesetzten. Offiziell steht die Abkürzung für einen Geheimhaltungsgrad: "Verschlusssache - nur für den Dienstgebrauch"
W
- wAda:weiblicher Angehöriger der Armee (Ableitung vom offiziellen AdA)
- Wachtmöse:weiblicher Wachtmeister
- Weckrunzel: Weckordonanz. Meist Mitglied des Wachdetachements, hat den Auftrag, individuelle Weckaufträge durchzuführen.
- Wehrsteuervergaser: Mirage III (sehr durstiges Jagdflugzeug, nicht mehr in Betrieb)
- Weichmaster: Verballhornung von Wachmeister
- WEMA: Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Militärischen Ausbildungsdienst; ewig dauerndes Fahrzeugputzen am Ende einer Dienstleistung
- Wolf: Hautreizung im Beinbereich aufgrund langen Marschierens
- Wullesau (Wollsau): Wollpullover
- WdTw: Weiß der Teufel wo (Meldung an den Vorgesetzten, wenn mann nicht weiß wo die Leute sind)
X
- XMV: Mitnichten offizielle Abkürzung für Xunde Mänscheverschtand (Gesunden Menschenverstand)
Y
- Yugofernseher: Primitive Bezeichnung für Richtladung, aber auch für den Rucksack 90
Z
- Zahnstocher: Bajonett, 20mm Fliegerabwehrkanone 54, s. Muggebefruchter
- Zahnradfinke: Nagelschuhe (alte Ordonanz)
- Züghüsler: abschätzig für einen Angestellten eines Zeughauses
- Zurückspitzen: etwas Zurückschaffen resp. Munition auf dem Magazin entfernen
- ZS: Zusammenschiss
- ZSA: Zivilschutzanlage, beliebte Unterkunft in WKs
- ZV: Zimmerverlesen
- Zwipf: Inoffizielle Abkürzung für Zwischenverpflegung, mittlerweile Synonym für alle angenehmeren Tätigkeiten (verzwipfen)
Siehe auch
Literatur
- Christian Dewitz: Y-Reisen - Der kleine Bundeswehr-Ratgeber. ISBN 3-89365-928-5
- Heinz Küpper. Am A… der Welt. Landserdeutsch 1939-1945. 1970
- Heinz Küpper: ABC-Komiker bis Zwitschergemüse. Das Bundessoldatendeutsch. 1978
- Klaus-Peter Möller: Der wahre E. Wörterbuch der DDR-Soldatensprache. 2000, ISBN 3-93183-622-3
- Gebauer/Krenz: Maritimes Wörterbuch, Militärverlag der DDR. 1989, ISBN 3-32700-679-2