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Al-Harām-Moschee

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Heilige Moschee
Koordinaten: 21° 25′ 21,1″ N, 39° 49′ 34,2″ OKoordinaten: 21° 25′ 21,1″ N, 39° 49′ 34,2″ O
Ort Mekka
Grundsteinlegung unbekannter Zeitpunkt
Richtung/Gruppierung Islam
Einzelangaben
Kapazität 820.000
Grundstück 356.800 m²
Minarette 9
Minaretthöhe 89 m

Die Heilige Moschee (arabisch المسجد الحرام, DMG al-masǧid al-ḥarām), auch al-Harām-Moschee und Große Moschee genannt, im saudi-arabischen Mekka ist die bedeutendste Moschee des Islam und zugleich die größte Moschee der Welt. In ihrem Hof befinden sich die Kaaba, das zentrale Heiligtum des Islams, und der Zamzam-Brunnen. Gemeinsam mit der Prophetenmoschee in Medina und der al-Aqsa-Moschee in Jerusalem gehört die Heilige Moschee in Mekka zu den drei heiligsten Stätten des Islam.

Al-Masdschid al-Harām in vor- und frühislamischer Zeit

Der Ausdruck al-masdschid al-harām war in Arabien schon in vorislamischer Zeit bekannt. So schwur Qais ibn al-Chatīm, der wichtigste Dichter im vorislamischen Yathrib, in einem Gedicht „bei Allah, dem Herrn des Masdschid Harām, und dem, was mit jemenitischen Stoffen bedeckt worden ist“ (wa-Llāhi ḏī l-masǧidi l-ḥarāmi wa-mā ǧullila min yumnatin).[1] Es ist sehr wahrscheinlich, dass damit das mekkanische Heiligtum mit der von der Kiswa verhüllten Kaaba gemeint war.[2] In dem Masdschid Harām soll auch der Dichter Kaʿb ibn Zuhair Mohammed sein berühmtes Gedicht Bānat Suʿād vorgetragen haben.[3]

Der Ausdruck al-Masdschid al-Harām kommt ab der mittelmekkanischen Periode auch mehrfach im Koran vor. In Sure 2:117 wird es als eine große Sünde gebrandmarkt, dass die Gegner Mohammeds die Gläubigen vom Masdschid Harām fernhalten. In Sure 8:34 wird den Mekkanern, die sich so verhalten, göttliche Strafe angedroht. In Sure 22:25 wird auch denjenigen, die im Masdschid Harām frevelhaft Ketzerei betreiben, Strafe angedroht. Sure 2:144 legt den Masdschid Harām als neue Qibla fest. In Sure 9:7 wird ein Vertrag erwähnt, den die Gläubigen mit den Beigesellern beim Masdschid Harām geschlossen haben. Sure 9:28 spricht das Verbot aus, dass sich die Beigeseller nach Ablauf eines Jahres dem Masdschid Harām nicht mehr nähern dürfen.

Über die Grenzen dessen, was als Masdschid Harām bezeichnet wird, gibt es verschiedene Überlieferungen aus frühislamischer Zeit. Der Prophetengefährte ʿAbdallāh ibn ʿAmr (gest. 683–85) wird mit den Worten zitiert: „Das Fundament des Masdschid Harām, den Abraham gelegt hat, reicht von al-Hazwara nach dem Masʿā hin bis zum Abfluss der Flut von Adschyād“.[4] Al-Hazwara war der frühere Markt von Mekka.[5] Der Masʿā ist die Straße zwischen as-Safā und al-Marwa, und Adschyād ein niedrig gelegenes Gebiet westlich von as-Safā, in dem bei Überschwemmungen das Wasser ablief.[6] Der basrische Koranexeget Qatāda ibn Diʿāma meinte, dass mit dem in Sure 22:25 genannten Masdschid Harām Mekka als Ganzes gemeint sei.[7] Arent Jan Wensinck vermutet, dass dies für alle Koranstellen zutrifft, an denen vom Masdschid Harām die Rede ist.[8] Einige frühislamische Gelehrte wie ʿAbdallāh ibn ʿAbbās[9] (gest. 688) und ʿAtā' ibn Abī Rabāh[10] (gest. ca. 732) zogen die Grenzen des Masdschid Harām sogar noch weiter und vertraten die Auffassung, dass er den gesamten Bezirk des Haram von Mekka umfasse.

Baugeschichte

Zum ursprünglichen Heiligtum in Mekka gehörten die Kaaba, der Brunnen Zamzam und der Maqām Ibrāhīm. Im Jahre 8 der islamischen Zeitrechnung (630 n. Chr.) wurde der Platz von Mohammed zu einer Moschee gemacht. Bald wurde der Platz zu eng, und unter den Kalifen ʿUmar ibn al-Chattāb und ʿUthmān ibn ʿAffān wurden die benachbarten Häuser abgerissen und eine Mauer errichtet. Abdallah ibn az-Zubair, der von 683 bis 692 von Mekka aus als Kalif regierte, ließ über der Mauer ein einfaches Dach errichten, und unter den Umayyaden wurde die Moschee weiter vergrößert und verschönert.

Der Bau al-Mahdīs und seine Erweiterungen

Der abbasidische Kalif al-Mahdī (reg. 775–785) ließ um den Hof herum Kolonnaden errichten, die er mit einem Dach aus Teakholz bedecken ließ,[11] und erweiterte die Moschee zur östlichen Seite hin. Dafür ließ er die angrenzenden Häuser niederreißen und den Masʿā weiter nach Osten legen.[12] Von den 484 Säulen, die Anfang des 9. Jahrhunderts die Moschee in drei Reihen einschlossen, standen 103 auf der Ostseite, 105 auf der Westseite, 135 auf der Nordseite und 141 auf der Südseite. Jede Säule war zehn Ellen hoch und hatte einen Umfang von drei Ellen. Einige Säulen waren etwas größer und dicker. Der Abstand zwischen den einzelnen Säulen betrug sechs Ellen und 13 Zoll. Über die Säulen waren insgesamt 498 Bögen gespannt.[13] 321 Säulen hatten eine vergoldete Basis.[14] Die meisten Säulen waren aus Marmor, allerdings hatte al-Hādī nach al-Mahdīs Tod 44 Säulen aus einfachem Stein ergänzt.[15] Um die Kaaba herum wurden Pfeiler aufgestellt, zwischen die Laternen gehängt wurden.[11]

Die Mauer der Moschee war an den verschiedenen Seiten 18 bis 22 ½ Ellen hoch.[16] Insgesamt hatte der Bau 24 Tore,[17] von denen die meisten Namen von Personen und Familien führten, deren Häuser vorher an der Stelle gestanden hatten:

Ostseite Südseite Westseite Nordseite
  1. Tor der Banū Schaiba (früher Tor der Banū ʿAbd Schams)
  2. Tor des Flaschenhauses (Bāb Dār al-Qawārīr)
  3. Tor des Propheten
  4. Tor von al-ʿAbbās ibn ʿAbd al-Muttalib
  5. Tor der Banū Hāschim
  1. Tor der Banū ʿĀ'idh
  2. Tor der Banū Sufyān ibn ʿAbd al-Asad
  3. Tor von as-Safā
  4. Erstes Tor der Banū Machzūm
  5. Zweites Tor der Banū Machzūm
  6. Drittes Tor der Banū Machzūm od. Tor der Banū Taim
  7. Tor der Umm Hānī
  1. Tor der Hizāmīya (auch Tor der Banū Zubair ibn al-ʿAuwām)
  2. Tor der Kornhändler (bāb al-ḥannāṭīn)
  3. Tor der Banū Dschumah
  4. Tor des Abū l-Buchturī ibn Hāschim al-Asadī
  5. Namenloses Tor
  6. Tor der Banū Sahm
  1. Tor des ʿAmr ibn al-ʿĀs
  2. Namenloses Tor (zugemauert)
  3. Tor des ʿAdschala-Hauses
  4. Tor des Quʿaiqiʿān (auch Tor des Hudschair ibn Abī Ihāb)
  5. Tor der Dār an-Nadwa
  6. Tor des Schaiba ibn ʿUthmān

Das Tor des Propheten (Ostseite Nr. 3) hatte seinen Namen daher, dass Mohammed es benutzt haben soll, wenn er von seinem Haus zur Moschee ging.[18] Da die Moschee an allen Seiten tiefer lag als ihre Umgebung, waren die meisten Tore mit Stufen versehen, über die man zur Moschee hinunterstieg.[11]

Älteste Darstellung der Heiligen Moschee auf einem Granitstein aus Mossul, 11. Jhdt.

An den vier Ecken der Moschee standen vier mit Zinnen ausgestattete Minarette, von denen dasjenige in der Nordwestecke von dem Zeitangeber in Mekka für den Gebetsruf genutzt wurde. Die Zeit für den Sahūr im Monat Ramadan wurde dagegen vom südwestlichen Tor ausgerufen. Das südöstliche Tor wurde Minarett der Mekkaner genannt. Auf dem nordöstlichen Minarett lebte lange Zeit ein Asket namens Abū l-Haddschādsch al-Churāsānī, der dort tags und nachts betete. Er kam nur freitags hinunter, um am Freitagsgebet teilzunehmen.[19] In der Nacht wurde die Moschee mit 455 Hängelampen erleuchtet. Im Ramadan und während der Wallfahrtssaison wurden zusätzlich acht Kronleuchter aus Messing in Betrieb genommen.[20]

Der Kalif al-Muʿtadid bi-Llāh (reg. 892–902) ließ 894 an der Nordseite der Moschee die Dār an-Nadwa, das alte Rathaus von Mekka, das noch aus vorislamischer Zeit stammte, abreißen und die Moschee in diese Richtung erweitern. Der Neubau, der an der Stelle der Dār an-Nadwa errichtet wurde, wurde mit den gleichen Säulen, Bögen und Hallen ausgestattet wie die Moschee.[21] Um diese Erweiterung (ziyāda) mit dem Rest der Moschee zu verbinden, wurden an deren Außenmauer sechs neue Tore gebrochen.[22]

Im Jahre 918 ließ Muhammad ibn Mūsā, der Statthalter von al-Muqtadir, diese Tore zu Arkadenbögen erweitern, so dass nun alle, die sich in der „Erweiterung der Dār an-Nadwa“ (Ziyādat Dār an-Nadwa) befanden, die Kaaba sehen konnten. Die Ziyādat Dār an-Nadwa wurde somit zum festen Bestandteil der Heiligen Moschee.[23] Danach ließ Muhammad ibn Mūsā an der Westseite der Moschee das Tor der Kornhändler und das Tor der Banū Dschumah abbrechen und dahinter einen kolonnadengesäumten Moscheehof einrichten, den er mit der großen Moschee verband.[24] An der Außenseite dieses Moscheehofs, der eine Länge von 57 Ellen und eine Breite von 52 Ellen hatte, legte er ein neues Tor an, das Ibrāhīm-Tor genannt wurde. Namensgeber war nicht der Patriarch Abraham, sondern ein Schneider namens Ibrāhīm, der lange vor dem Tor seinen Sitz gehabt hatte.[25]

Während der Mamlukenzeit wurde der mit Kies bedeckte Boden unter den Kolonnaden, auf dem runden Platz für den Tawāf und auf den Zugangswegen zur Kaaba mit Marmorsteinen ausgelegt.[11]

Errichtung von Madrasa-Schulen

Die Heilige Moschee mit zwei Madrasa-Bauten (Nr. 58 + 59) auf einem Kupferstich von P.-G. Berthauld von 1787

Schon seit der Frühzeit des Islams war die Heilige Moschee ein Ort für die Pflege der religiösen Wissenschaften des Islams. Um Studierenden, die in der Heiligen Moschee diesen Wissenschaften nachgingen, eine Unterkunft zu bieten, ließen verschiedene muslimische Herrscher und Privatpersonen an den Seiten der Moschee Madrasas errichten.[26] Zu den bedeutendsten Madrasas, die rund um die Heilige Moschee errichtet wurden, gehörten:

Alle diese Madrasas waren Schulen, die den vier sunnitischen Lehrrichtungen gewidmet waren. Allerdings verloren sie schon relativ bald ihre Funktion als Bildungsinstitutionen, weil sie als Herbergen zweckentfremdet wurden oder ihr Stiftungsvermögen veruntreut wurde. Verwalter und Beamte richteten sich selbst häuslich in den Gebäuden ein, vermieteten die wegen der Nähe zur Moschee geschätzten Wohnungen an vornehme Pilger oder reiche Bewohner von Mekka, so dass von diesen Anstalten nur die Namen übrig blieben.[30] Als sich Christiaan Snouck Hurgronje Ende des 19. Jahrhunderts für mehrere Monate in Mekka aufhielt, rieten ihm viele Mekkaner gleich bei der Ankunft, eine der verfügbaren Madrasas ganz oder teilweise zu mieten. Er resümiert die Situation der mekkanischen Madrasas zu seiner Zeit mit den Worten:

„Im Ganzen hat das Wort Madrasah daher in Mekka die Bedeutung eines vornehmen, an die Moschee stoßenden Hauses erlangt, ohnedass die Bevölkerung dabei an die ursprüngliche Bestimmung denkt. […] Von den Madrasah's erhält also das wissenschaftliche Leben in Mekka nicht die geringste Nahrung; nach wie vor ist die Moschee zugleich Universitätsgebäude […]“

Christiaan Snouck Hurgronje 1889[31]

Der osmanische Neubau

In den 1570er Jahren ließ der osmanische Sultan Selim II. (reg. 1566–1574) einen großen Teil der Heiligen Moschee neu erbauen. Grund dafür war, dass sich die Säulengänge an der Ostseite des Moscheehofs immer mehr gesenkt hatten, das Dach auch an den anderen Seiten morsch und vom Holzwurm (araḍa) zerfressen war und sich darüber hinaus in dem Raum zwischen Ober- und Unterdach Vögel und Schlangen eingenistet hatten. Wie der zeitgenössische Geschichtsschreiber Qutb ad-Dīn an-Nahrawālī (gest. 1590) berichtet, gab Selīm II im Jahre 979 der Hidschra (= 1571/72 n. Chr.) den Befehl, die ganze Moschee von allen vier Seiten her „auf die beste und schönste Weise“ (ʿalā aḥsan waǧh wa-aǧmal ṣūra) zu erneuern, wobei an die Stelle des doppelten Holzdaches festgemauerte Kuppeln gesetzt werden sollten. Mit der Leitung des Baus wurde der osmanische Baumeister Amīr Ahmad Beg beauftragt, der zuvor die Abschlussarbeiten für die Wasserleitung ʿAin ʿArafāt in Mekka ausgeführt hatte.[32]

Die osmanischen Arkaden aus Schumaisī-Stein heute

Im Jahre 980 (1572/73 n. Chr.) nahm Ahmad Beg die Erneuerung der Kolonnaden in Angriff und begann mit den Abbrucharbeiten. Zuerst legte er die ganze Ostseite frei und untersuchte das Fundament. Als er es schadhaft fand, ließ er selbst die Grundmauern in der Erde, welche die Form eines Schachbretts hatten, ganz herausnehmen. Da sich abzeichnete, dass die früheren Säulen nicht stark genug waren, um die Kuppeln zu tragen, ließ er zwischen die weißen Marmorsäulen Pfeiler aus gelbem lokalen Schumaisī-Stein einfügen, die viermal so dick waren wie die Marmorsäulen. Auf jede dritte Marmorsäule ließ er einen Pfeiler aus Schumaisī-Stein folgen. Dadurch stand nun genügend Marmor zur Verfügung, um die westliche Kolonnade, die nach einem früheren Brand mit Granitsteinen aufgefüllt worden war, den anderen Kolonnaden anzupassen und ebenfalls mit Marmorsäulen zu versehen.[33]

In der Nacht zum 10. Dschumādā I 983 (= 17. August 1575), noch bevor die Renovierungsarbeiten an der Heiligen Moschee abgeschlossen waren, ereignete sich in Mekka eine große Überschwemmung, bei der das Wasser in den Moscheehof vordrang und soweit anstieg, dass es den Schwarzen Stein bedeckte. Zur Vermeidung neuer Überschwemmungen ließ Ahmad Beg auf eigene Kosten den alten Abflusskanal für Flutwasser (maǧrā as-sail) an der Südseite der heiligen Moschee ausgraben.[34] Außerdem wurden zur Erweiterung dieses Kanals auf Befehl des Sultans die dort stehenden Häuser und Madrasa-Schulen, die den Abfluss des Wassers behinderten, abgerissen. Zu den Gebäuden, die dieser Aktion zum Opfer fielen, gehörte auch ein Ribāt des Bahmani-Sultans von Gulbarga. Als ein weiterer Grund für den Abriss dieser Gebäude wurde genannt, dass der Geruch ihrer Latrinen die Besucher der Moschee belästigte.[35]

Der Neubau der Moschee wurde erst unter der Herrschaft von Murād III. im Jahre 984 (1576/77 n. Chr.) vollendet. Die Säulen in den vier Hallen waren jetzt völlig neu angeordnet. Damit sich die Tauben nicht auf die Arkaden setzten und die Moschee mit ihrem Kot verschmutzten, wurden ringsum ihre Gesimse mit Eisenspitzen beschlagen. Außerdem wurden auf den Kuppeln, deren Zahl insgesamt 152 betrug, noch vergoldete Halbmonde aus Kupfer angebracht, die in Ägypten im Auftrag des dortigen Beglerbeg Mesīh Pascha angefertigt worden waren.[36] Durch die Renovierung veränderte sich das Erscheinungsbild des zentralen Gebäudekomplexes von Mekka grundlegend. Qutb ad-Dīn an-Nahrawālī lobt in seiner Chronik die Schönheit der neuen Kuppeln. Nach seinem Empfinden sahen sie aus wie die goldverzierten Üskuf-Mützen von Janitscharenoffizieren, die in geschlossener Reihe und mit äußerster Disziplin und Ruhe das Gotteshaus umstehen.[37]

Vor dem Zamzam-Gebäude wurden in der osmanischen Zeit zwei Qubbaförmige Gebäude errichtet, die der Aufbewahrung von Geräten dienten. Sie wurden aber schon im 19. Jahrhundert wieder abgerissen.[38] Der Matāf, der kreisrunde Platz, auf dem der Tawāf um die Kaaba vollzogen wurde, war durch eine Reihe dünner Messingsäulen markiert, die durch Draht miteinander verbunden waren. An diesem Draht sowie an den Säulenhallen war die Beleuchtung angebracht.[39]

Das aktuelle Bauwerk

Das aktuelle Bauwerk hat neun Minarette und erstreckt sich über eine Fläche von 356.800 m² – die inneren und äußeren Gebetsflächen einschließend. Es kann bis zu 820.000 Gläubige während des Haddsch aufnehmen. Das ist eine der größten jährlichen Zusammenkünfte von Menschen weltweit. Der Innenhof der Moschee hat ungefähr die Form eines Parallelogramms. Die einzelnen Seiten haben die folgenden Maße: 164 Meter (Nordwestseite), 166 Meter (Südostseite), 108 Meter (Nordostseite) und 109 Meter (Südwestseite).[11] Im Innenhof der Heiligen Moschee befinden sich die Kaaba, das Zentralheiligtum des Islams, und der Maqām Ibrāhīm. Seit einigen Jahren wird die Moschee erweitert. Nach der Fertigstellung soll sie 456.000 m² groß sein und Platz für 1.200.000 Gläubige bieten. Des Weiteren soll sich die Zahl der Minarette auf elf erhöhen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 80 Milliarden Saudi-Riyal (ca. 20 Milliarden Euro).

Die Moschee wird derzeit von Saudi Binladin auf ein Fassungsvermögen von 2,2 Millionen Menschen erweitert. Am 11. September 2015, eine Stunde vor dem Abendgebet und etwa zehn Tage vor Beginn des Haddsch, stürzte bei heftigem Regen und Sturmböen mit bis zu 83 km/h ein großer Raupenkran mit Knickausleger (Liebherr LR 11350)[40] rücklings auf die Moschee und durchschlug mit den Abspannungs-Auslegern ein Hallendach im dritten Stock. Die Mastspitze knickte in den Hof dahinter. Dabei wurden mindestens 107 Menschen getötet und 238 verletzt.[41][42][43]

Religiöse Bedeutung

Heilige Moschee und al-Aqsā-Moschee

Die Heilige Moschee gilt als Ausgangspunkt der Himmelfahrt Mohammeds. Grundlage dieser Vorstellung ist Sure 17:1, in der Gott dafür gepriesen wird, dass er seinen Knecht nachts vom „heiligen Gebetsort“ (al-masǧid al-ḥarām) zum „fernsten Gebetsort“ (al-masǧid al-aqṣā) reisen ließ. Nach einem Hadith, der auf Abū Dharr al-Ghifārī zurückgeführt wird,[44] ist die Heilige Moschee die erste Moschee, die auf der Erde errichtet wurde. Sie soll vierzig Jahre älter sein als die Aqsā-Moschee in Jerusalem.[11] Ein Hadith, der über Abū Huraira auf den Propheten zurückgeführt wird, besagt, dass man allein zu drei Moscheen reisen solle, der Heiligen Moschee in Mekka, der Prophetenmoschee in Medina und der Aqsā-Moschee in Jerusalem.[45]

Gräberfeld der Propheten

Die Heilige Moschee gilt auch als Gräberfeld von Propheten. ʿAbdallāh ibn az-Zubair soll von einer Auswölbung hinter der nördlichen Ecke der Kaaba gesagt haben, dass sie die Gräber der jungfräulichen Töchter Ismaels enthalte.[46] ʿAbdallāh ibn ʿAbbās wird mit der Aussage zitiert, dass sich in der Heiligen Moschee die Gräber von nur zwei Propheten befänden, nämlich das Grab von Ismael im Hidschr und das Grab von Schuʿaib.[47] Der mekkanische Gelehrte Muhibb ad-Dīn at-Tabarī (gest. 1295) dagegen führte später Überlieferungen an, wonach sich auch die Gräber von Hūd, Noach und Sālih in der Heiligen Moschee befinden sollen. Insgesamt seien 99 Propheten in der Moschee begraben.[48]

Das Gebet in der Heiligen Moschee

Seine religiöse Bedeutung

Nach der islamischen Tradition gilt das Gebet in der Heiligen Moschee als besonders verdienstvoll.[11] Ein Hadith, der von Abū Huraira überliefert wird und in den Sahīh al-Buchārī Aufnahme gefunden hat, besagt, dass das Gebet in der Prophetenmoschee tausend Mal besser ist als ein Gebet anderswo mit Ausnahme der Heiligen Moschee.[45] Daraus haben die muslimischen Gelehrten geschlossen, dass der jenseitige Lohn für den Gottesdienst in der Heiligen Moschee größer ist als in der Prophetenmoschee.[49]

In den mekkanischen Chroniken von al-Azraqī (gest. 837) und al-Fākihī (spätes 9. Jhdt.) werden Überlieferungen mit noch konkreteren Angaben zum Wert eines Gebets in der Heiligen Moschee angeführt. In einem Hadith, den al-Azraqī zitiert, wird ausgesagt, dass das Gebet in der Heiligen Moschee 25.000 Mal besser sei als das Gebet in anderen Moscheen.[50] ʿAbdallāh ibn az-Zubair wird mit der Aussage zitiert, der Prophet habe gesagt, dass das Gebet in der Heiligen Moschee von Mekka hundert Mal besser sei als das in der Prophetenmoschee in Medina.[51] In einem Hadith, den al-Fākihī nach ʿAbdallāh ibn ʿAbbās zitiert, werden noch höhere Zahlen genannt: ein einzeln verrichtetes Gebet in der Heiligen Moschee soll den Wert von 100.000 gewöhnlichen Gebeten haben, ein Gebet in der Gruppe den Wert von 1.500.000 Gebeten.[52] Wahb ibn Munabbih wird mit der Aussage zitiert, er habe in der Tora geschrieben gesehen, dass demjenigen, der seine fünf Gebete in der Heiligen Moschee verrichte, 12,5 Million Gebete gutschreibe.[53]

ʿAbdallāh ibn Masʿūd, der meinte, dass es für Frauen das Beste sei, wenn sie zu Hause beteten, betrachtete das Gebet in der Heiligen Moschee als die einzige Ausnahme, weil dieses seiner Meinung auch für Frauen besser war als das Gebet zu Hause.[54]

Die Einrichtung von getrennten Gebetsgruppen

Im Laufe des Mittelalters entstand in der Heiligen Moschee eine Gebetsordnung, bei der die Anhänger der vier verschiedenen sunnitischen Rechtsschulen ihr Gebet in verschiedenen Zonen in getrennten Gebetsgruppen verrichteten. Die Standorte der jeweiligen Vorbeter waren durch mehr oder weniger große Vorrichtungen gekennzeichnet, die im Kreis um die Kaaba angeordnet waren und Maqām genannt wurden. Der Maqām der Hanafiten befand sich auf der Nordwestseite, der Maqām der Malikiten auf der Südwestseite, der Maqām der Hanbaliten auf der Südostseite und der Maqām der Schafiiten auf der Nordostseite am Maqām Ibrāhīm.[11] Nach einer festgelegten Ordnung beteten die verschiedenen Gebetsgruppen (ǧamāʿāt) in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander, zu bestimmten Zeiten aber auch gleichzeitig.[55] Wann diese Gebetsordnung entstand, ist nicht klar. Der erste Autor, der sie beschreibt, ist der andalusische Pilger Ibn Dschubair, der im Jahre 1191 Mekka bei einer Wallfahrt besuchte.[56]

Die Kaaba mit dem Tor der Banū Schaiba (Nr. 1), dem Zamzam-Brunnen (Nr. 3), dem Maqām Ibrāhīm (Nr. 5), dem Minbar (Nr. 7), dem zweistöckigen hanafitischen Maqām (Nr. 8) und dem malikitischen Maqām (Nr. 9) Ende 19. Jahrhundert

Obwohl die Gebetsordnung in der Heiligen Moschee vom Grundsatz her pluralistisch war, stellte sie nicht alle sunnitischen Lehrrichtungen auf die gleiche Stufe. Schon Dschubair berichtet von feinen Unterschieden. So war es die Regel, dass die schafiitische Gebetsgruppe das Gebet hinter dem Maqām Ibrāhīm verrichten durfte, einem Ort, der mit dem im Koran (Sure 2:125) genannten und empfohlenen Gebetsplatz Abrahams identifiziert wurde, und dass der schafiitische Imam als Vertreter des abbasidischen Kalifen bei fast allen Gebetszeiten das Gebet eröffnete. Auch die Position des hanafitischen Imams war hervorgehoben: sein Gebetsplatz, der sich gegenüber der Regenrinne der Kaaba befand, war durch eine besonders prächtige Holzkonstruktion gekennzeichnet und wurde in der Nacht durch Kerzen und Lampen besonders hell erleuchtet. Ibn Dschubair erklärt das damit, dass das gesamte persische Reich (ad-dawla al-aʿǧamīya)– gemeint ist wahrscheinlich der Seldschukenstaat – diesem Madhhab folgte. Die Gebetsvorrichtungen der beiden anderen sunnitischen Lehrrichtungen nahmen sich dagegen eher bescheiden aus: die Malikiten besaßen nur eine einfache steinerne Gebetsnische, die in der Nacht kaum beleuchtet war, und die Hanbaliten, die zu dieser Zeit noch an zwei verschiedenen Stellen beteten, verfügten an der einen über gar keine Vorrichtung, an der anderen nur über ein verfallenes Holzgerüst.[56]

Schafiiten und Hanafiten hatten von Anfang an eine herausgehobene Position in der Gebetsordnung der Heiligen Moschee und rivalisierten miteinander.[11] Diese Rivalität verschärfte sich im Laufe der Zeit noch weiter, weil verschiedene Herrscher, die dem hanafitischen Madhhab folgten, den hanafitischen Maqām ausbauen ließen. So ersetzten 1398 die tscherkessischen Mamluken der Burdschiyya-Dynastie die frühere Holzkonstruktion durch ein überdachtes, auf vier Säulen ruhendes Gebäude, das auf der Rückseite mit einem Mihrab ausgestattet war. Die Osmanen ließen kurz nach Errichtung ihrer Oberherrschaft über Mekka im Jahre 1517 dieses Gebäude abreißen und durch einen hohen Kuppelbau aus gelbem und rotem Schumaisī-Stein ersetzen. Der osmanische Beamte Muslih ad-Dīn, der diese Baumaßnahme durchführte, begründete sie bei einer Versammlung mit mekkanischen Gelehrten und Notablen damit, „dass der größte Imam“ (al-imām al-aʿẓam) Abū Hanīfa es wert sei, dass er in dieser Heiligen Moschee einen Platz zur Versammlung der Leute und Anhänger seines Madhhabs habe, der größer sei als der bisherige Maqām.[57] Im Jahre 947 (1540/41 n. Chr.) wurde der hanafitische Maqām noch ein weiteres Mal umgebaut. Seitdem bestand er aus einem rechtechteckigen Bau mit zwei Stockwerken und Giebeldach. Das obere Stockwerk diente dabei als Standplatz der sogenannten mukabbirūn, Moscheeangestellten, die während der Gebete von einem erhöhten Ort aus den Takbīr des Imams laut wiederholten, damit die weiter entfernten Betenden wussten, wann sie mit ihren Gebetsbewegungen fortfahren mussten.[58]

Reform der Gebetsordnung im 20. Jahrhundert

Die Heilige Moschee 1934, als die separaten Gebetsgruppen bereits abgeschafft waren, die Maqāme der Hanafiten, Malikiten und Hanbaliten jedoch noch existierten
Gebet in der Heiligen Moschee heute

Das nach Rechtsschulen getrennte rituelle Gebet wurde immer wieder von verschiedenen muslimischen Gelehrten kritisiert, die diese Praxis als eine unrechtmäßige Neuerung betrachteten.[59] Reformer wie Muhammad ibn ʿAbd al-Wahhāb und asch-Schaukānī verurteilten im 18. Jahrhundert die Aufteilung der Betenden als sichtbaren Ausdruck der Spaltung der Gemeinschaft der Muslime.[60]

Nachdem im Oktober 1924 Mekka von wahhabitischen Ichwān und saudischen Truppen eingenommen worden war, kam es zu einer Änderung der Gebetsordnung. Mit der Verwaltung der Stadt wurde zunächst Chālid ibn Lu'aiy betraut, ein Scherif, der sich dem saudischen König ʿAbd al-ʿAzīz ibn Saʿūd angeschlossen und die wahhabitische Lehre angenommen hatte. Er verbot das Gebet in getrennten Gebetsgruppen in der Heiligen Moschee und ordnete an, dass fortan das Gebet nur noch in einer Gebetsgruppe abzuhalten war, die von einem hanbalitischen Imam geleitet wurde.[61] Da viele Mekkaner daraufhin dem Gebet fernblieben, gab er Anweisung, dass Männer, die nicht zum Gebet kamen, hart bestraft werden sollten.[62] Aufgrund der Proteste der mekkanischen Bevölkerung stellte Ibn Saʿūd nach seiner Ankunft in Mekka im Dezember 1924 die vier Gebetsgruppen wieder her, ordnete aber an, dass diese das Gebet immer nacheinander zu halten hatten, wobei der hanafitische Imam mit dem Gebet begann. Alle, die sich in der Moschee befanden, hatten hinter ihm zu beten. Wenn er mit dem Gebet fertig war, hielt der schafiitische Imam das Gebet, wobei alle mit ihm beteten, die das erste Gebet verpasst hatten. Dann hielten der malikitische und hanbalitische Imam ihr Gebet ab.[63] Im Oktober 1926 kam eine Anzahl von saudischen Gelehrten zusammen und beschloss eine Neuregelung des Gebets in der Heiligen Moschee, bei der die Gebetsgruppen erneut zu einer vereinigt wurden. Dafür wurden von den Schafiiten, Hanafiten und Malikiten jeweils drei Imame und von den Hanbaliten zwei Imame gewählt. Diese lösten fortan bei den fünf täglichen Gebeten einander ab.[64] Diese Regelung bedeutete, dass diejenigen, die in der Heiligen Moschee beteten, anders als früher oft hinter einem Imam beten mussten, der einem anderen Madhhab angehörte als sie selbst. Im Juli 1929 wurde aber auch dieses System revidiert: Fortan leiteten nur noch zwei Imame salafistischer Ausrichtung die fünf täglichen Gebete.[65]

In der zweiten Hälfte der 1950er Jahre begann ein umfassender Ausbau der Heiligen Moschee, bei dem der sogenannte Matāf, der Platz, auf dem der Umlauf um die Kaaba vollzogen wird, erweitert wurde. Dafür wurden die Gebäude, die sich in der Nähe der Kaabe befanden, niedergerissen: 1957 die Maqāme der Hanbaliten, Malikiten und Hanafiten, 1963 das das Gebäude des Zamzam-Brunnens, auf dem sich damals der Maqām der Schafiiten befand,[66] und 1967 das Tor der Banū Schaiba. Die Banū Schaiba sind eine alteingesessene mekkanische Familie, die bis heute die Wärter der Kaaba stellt.[11]

Wunderberichte

Als heiliger Ort ist die Heilige Moschee Schauplatz einiger Wunderberichte. So führt zum Beispiel der mekkanische Geschichtschreiber Autor al-Fākihī, der in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts ein Geschichtswerk über Mekka schrieb, darin verschiedene Berichte über Tiere (Schlangen, Kamele, ein Stier) an, die in die Heilige Moschee eindrangen, um den siebenmaligen Tawāf um die Kaaba zu vollziehen.[67]

Auch gibt es viele Berichte über das Auftreten al-Chidrs in der Heiligen Moschee.[68] Eine bekannte Überlieferung, die auf den syrischen Traditionarier Schahr ibn Hauschab (gest. 718) zurückgeführt wird, besagt, dass al-Chidr jeden Freitag in der Heiligen Moschee bete.[69] Die Erwartung, Chidr in der Heiligen Moschee treffen zu können, war so verbreitet, dass sich diesbezüglich später sogar kollektive Riten herausbildeten.[70] Der mekkanische Gelehrte ʿAlī al-Qārī (gest. 1606), der eine Abhandlung über al-Chidr verfasste, berichtet darin, dass sich zu seiner Zeit am ersten Samstag des Monats Dhū l-Qaʿda Frauen und Männer zur Zeit des Abendgebets beim Hazwara-Tor, dem früheren Hizāmīya-Tor, zu versammeln pflegten, in der Annahme, dass der Erste, der zu jenem Zeitpunkt aus der Heiligen Moschee herauskomme, der Chidr sei.[71] Diese Vorstellung war wahrscheinlich mit endzeitlichen Erwartungen verbunden, denn, wie der Autor in derselben Abhandlung berichtet, sagte man zu seiner Zeit, dass Chidr jeden Freitag in der Heiligen Moschee mit dem Mahdi und Jesus zusammentreffe.[70]

Die Moscheebesetzung von 1979

Im Jahr 1979 wurde die Moschee von islamistischen Terroristen besetzt, wobei mehrere hundert Menschen ums Leben kamen. Während der Gefechte, um die Besetzung zu beenden, wurde bei der Explosion einer Bombe der Boden der Kaaba aufgerissen. Darunter kamen mehrere vorislamische Idole zum Vorschein, die die saudischen Behörden schnell beseitigten. Über ihren Verbleib ist nichts bekannt.[72]

Literatur

Arabische Quellen
  • al-Azraqī (gest. 837): Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. Ed. ʿAbd al-Malik Ibn Duhaiš. Maktabat al-Asadī, Mekka, 2003. S. 582–647. Digitalisat
  • Abū ʿAbdallāh Muḥammad ibn Ishāq al-Fākihī (spätes 9. Jhdt.): Aḫbār Makka fī qadīm ad-dahr wa-ḥadīṯihī. Ed. ʿAbd-al-Malik Ibn-ʿAbdallāh Ibn-Duhaiš. Dār Ḫiḍr, Beirut, 1994. Bd. II, S. 86–209. Digitalisat
  • Ibn Ǧubair (gest. 1217): Riḥla. Ed. William Wright. Brill, Leiden, 1907. S. 81–109. Digitalisat – Dt. Übers. unter dem Titel Tagebuch eines Mekkapilgers von Regina Günther. Thienemann, Stuttgart, 1985. S. 58–75.
  • Muḥibb al-Dīn al-Ṭabarī (gest. 1295): al-Qirā li-qāṣid Umm al-Qurā. Dār al-Fikr, 1403h (= 1983 n. Chr.). S. 654–658. Digitalisat
  • Muḥammad ibn Muḥammad Ibn Ẓahīra (gest. 1579): al-Ǧāmiʿ al-laṭīf fī faḍāʾil Makka wa-bināʾ al-bait aš-šarīf. Ed. Ferdinand Wüstenfeld. Brockhaus, Leipzig, 1859. S. 337–339. Digitalisat
  • Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī (gest. 1590): Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. Ed. Ferdinand Wüstenfeld. Brockhaus, Leipzig, 1857. Digitalisat
  • Muḥammad ibn-Saʿd Ibn ʿAbd-ar-Raḥmān: Ḥukm al-ilḥād wa-ẓ-ẓulm fī al-Masǧid al-Ḥarām baina al-idāra wa-t-tanfīḏ Maktabat al-ʿUbaikān, Riad, 2001. Digitalisat
  • Ibrāhīm Rifʿat Bāšā: Mirʾāt al-ḥaramain: au ar-riḥlāt al-Ḥigāzīya wa-l-ḥaǧǧ wa-mašāʿiruhū ad-dīnīya. Dār al-kutub al-Miṣrīya, Kairo, 1925. Bd. I, S. 227–261. Digitalisat
Sekundärliteratur
  • Abdallah Chanfi Ahmed: AfroMecca in history: African societies, anti-black racism, and teaching in al-Haram Mosque in Mecca. Cambridge Scholars Publishers, Newcastle upon Tyne, 2019.
  • Aḥmad Raǧab Muḥammad ʿAlī: al- Masǧid al-Ḥarām bi-Makka al-Mukarrama wa-rusūmuhu fī l-fann al-islāmī. ad-Dār al-Miṣrīya al-Lubnānīya, Kairo, 1996.
  • John Lewis Burckhardt: Travels in Arabia. Henry Colburn, London, 1829. S. 243–295. Digitalisat
  • Patrick Franke: Begegnung mit Khidr. Quellenstudien zum Imaginären im traditionellen Islam. Steiner, Beirut/Stuttgart, 2000. S. 117–119. Digitalisat
  • Patrick Franke: "Educational and Non-Educational Madrasas in Early Modern Mecca. A Survey Based on Local Literary Sources" in Zeitschrift der Morgenländischen Gesellschaft 170 (2020) 77–106.
  • Maurice Gaudefroy-Demombynes: Le pèlerinage à la Mekke. Étude d'Histoire religieuse. Paris 1923. S. 113–131.
  • Ḥamad ibn ʿAbdallāh al-Ḥazīmī: al-Maqāmāt fī l-masǧid al-ḥarām wa-dauru-hā fī l-ḥayāh al-ʿāmma ḫilāl al-fatra (923-1343h/1517-1924m). Dirāsa tārīḫīya taḥlīlīya Magister-Arbeit, Umm-al-Qurā-Universität Mekka, 1437h (= 2017 n. Chr.). Digitalisat
  • Mustafa Sabri Küçükaşcı, Nebi Bozkurt: „Mescid-i Harâm“ in Türkiye Diyanet Vakfı İslâm Ansiklopedisi Bd. XXIX, S. 273a–277a. Digitalisat
  • M.L. Martens: “The Masjid al-Haram: Balancing tradition and renewal at the heart of islam” in International Journal of Islamic Architecture 9/1 (2020) 119–132.
  • Christiaan Snouck Hurgronje: Mekka. 1. Die Stadt und ihre Herren. Nijhoff, Haag, 1888. - Mekka. 2. Aus dem heutigen Leben. Nijhoff, Haag, 1889. Digitalisat
  • Arent Jan Wensinck: „al-Masdjid al-ḥarām“ in Enzyklopaedie des Islām Bd. III, S. 449b–450b. Digitalisat. - Inhaltlich identisch mit The Encyclopaedia of Islam. New Edition, Bd. VI, S. 708–709.
  • Ferdinand Wüstenfeld: Geschichte der Stadt Mekka, nach den arabischen Chroniken bearbeitet. F.A. Brockhaus, Leipzig, 1861. Digitalisat
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Belege

  1. Thaddäus Kowalski: Der Dīwān des Ḳais Ibn al Ḫaṭīm. Harrassowitz, Leipzig, 1914. Arab. Text. S. 18, Vers 14. Digitalisat.
  2. Wensinck: „al-Masdjid al-ḥarām“ in Enzyklopaedie des Islām, Bd. III, S. 449b.
  3. al-Fākihī: Aḫbār Makka fī qadīm ad-dahr wa-ḥadīṯihī. 1994, Bd. I, S. 307.
  4. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 582.
  5. Yāqūt ar-Rūmī: Kitāb Muʿǧam al-buldān. Ed. Ferdinand Wüstenfeld. Brockhaus, Leipzig, 1867. Bd. II, S. 272. Digitalisat
  6. Yāqūt ar-Rūmī: Kitāb Muʿǧam al-buldān. Ed. F. Wüstenfeld. Brockhaus, Leipzig, 1867. Bd. I, S. 138. Digitalisat
  7. al-Fākihī: Aḫbār Makka fī qadīm ad-dahr wa-ḥadīṯihī. 1994, Bd. II, S. 106.
  8. Wensinck: „al-Masdjid al-ḥarām“ in Enzyklopaedie des Islām, Bd. III, S. 449b–450a.
  9. al-Fākihī: Aḫbār Makka fī qadīm ad-dahr wa-ḥadīṯihī. 1994, Bd. II, S. 106.
  10. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 583.
  11. a b c d e f g h i j Wensinck: „al-Masdjid al-ḥarām“ in Enzyklopaedie des Islām, Bd. III, S. 450a.
  12. Wüstenfeld: Geschichte der Stadt Mekka. 1861, S. 162.
  13. Wüstenfeld: Geschichte der Stadt Mekka. 1861, S. 172.
  14. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 614.
  15. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 614.
  16. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 630f.
  17. Siehe die Aufstellung bei al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 620–630, und Wüstenfeld: Geschichte der Stadt Mekka. 1861, S. 172–174, der allerdings am Anfang fälschlicherweise angibt, dass es 23 Tore seien.
  18. Wüstenfeld: Geschichte der Stadt Mekka. 1861, S. 172.
  19. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 634f.
  20. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 635.
  21. Wüstenfeld: Geschichte der Stadt Mekka. 1861, S. 207–209.
  22. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 148.
  23. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 148.
  24. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 627. Diese Aussage ist die Ergänzung eines späteren Bearbeiters von al-Azraqīs Werk.
  25. Wüstenfeld: Geschichte der Stadt Mekka. 1861, S. 209f.
  26. Richard T. Mortel: „Madrasas in Mecca during the Medieval Period: A Descriptive Study based on Literary Sources“ in Bulletin of the School of Oriental and African Studies 60/2 (1997) 236–252. Hier besonders S. 237–244.
  27. Franke: "Educational and Non-Educational Madrasas”. 2020, S. 84f, 89f.
  28. Franke: "Educational and Non-Educational Madrasas”. 2020, S. 87f, 91–93.
  29. Franke: "Educational and Non-Educational Madrasas”. 2020, S. 94f, 97f.
  30. Snouck Hurgronje: Mekka. 2. Aus dem heutigen Leben. S. 231f.
  31. Snouck Hurgronje: Mekka. 2. Aus dem heutigen Leben. S. 232.
  32. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 5, 391.
  33. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 394–396.
  34. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 412.
  35. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 285.
  36. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al- Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 413f, 422.
  37. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 5, 414.
  38. Wensinck: „al-Masdjid al-ḥarām“ in Enzyklopaedie des Islām, Bd. III, S. 450a–450b.
  39. Wensinck: „al-Masdjid al-ḥarām“ in Enzyklopaedie des Islām, Bd. III, S. 450b.
  40. http://mobil.n-tv.de/panorama/Unglueckskran-kam-aus-Deutschland-article15929196.html
  41. Über hundert Tote bei Unglück in Mekka. Bauarbeiten sollten mehr Platz schaffen. In: orf.at. 12. September 2015, abgerufen am 12. September 2015.
  42. Unglück in Saudi-Arabien: Kran stürzt auf Moschee von Mekka. In: focus.de. 11. September 2015, abgerufen am 12. September 2015.
  43. Mecca crane collapse: 107 dead at Saudi Arabia’s Grand Mosque. In: bbc.com. 11. September 2015, abgerufen am 12. September 2015 (englisch).
  44. Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kitāb Aḥādīṯ al-anbiyāʾ, Nr. 3366, 3425. Digitalisat.
  45. a b Ṣaḥīḥ al-Buḫārī, Kitāb Faḍl aṣ-ṣalāt fī masǧid Makka wa-l-Madīna, Nr. 1189, 1190. Digitalisat.
  46. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 590.
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  49. ʿAlī al-Qārī: al-Maslak al-mutaqassiṭ fi l-mansak al-mutawassiṭ. Kairo 1910. S. 289. Digitalisat Wikisource
  50. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 585.
  51. al-Azraqī: Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār. 2003, S. 585.
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  57. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 289f.
  58. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 290, 419.
  59. Quṭb ad-Dīn an-Nahrawālī: Kitāb al-Iʿlām bi-aʿlām bait Allāh al-ḥarām. 1857, S. 290.
  60. Guido Steinberg: Religion und Staat in Saudi-Arabien. Die wahhabitischen Gelehrten 1902–1953. Ergon-Verlag, Würzburg, 2003. S. 544.
  61. al-Ḥazīmī: al-Maqāmāt fī l-masǧid al-ḥarām. 2017, S. 249.
  62. al-Ḥazīmī: al-Maqāmāt fī l-masǧid al-ḥarām. 2017, S. 250.
  63. al-Ḥazīmī: al-Maqāmāt fī l-masǧid al-ḥarām. 2017, S. 255.
  64. al-Ḥazīmī: al-Maqāmāt fī l-masǧid al-ḥarām. 2017, S. 255.
  65. Guido Steinberg: Religion und Staat in Saudi-Arabien. Die wahhabitischen Gelehrten 1902–1953. Ergon-Verlag, Würzburg, 2003. S. 544f.
  66. al-Ḥazīmī: al-Maqāmāt fī l-masǧid al-ḥarām. 2017, S. 261.
  67. al-Fākihī: Aḫbār Makka fī qadīm ad-dahr wa-ḥadīṯihī. 1994, Bd. I, S. 322–24.
  68. Franke: Begegnung mit Khidr. 2000. S. 118f.
  69. Franke: Begegnung mit Khidr. 2000. S. 117.
  70. a b Franke: Begegnung mit Khidr. 2000. S. 119.
  71. ʿAlī al-Qārī: al-Ḥaḏar fī amr al-Ḫiḍr. Ed. Muḥammad Ḫair Ramaḍān Yūsuf. Dār al-Qalam, Damaskus 1991. S. 141 Digitalisat
  72. The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill, Leiden. Bd. 9, S. 5 (sanam)