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Der Graf von Luxemburg (Operette)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Graf von Luxemburg ist eine Operette in drei Akten von Franz Lehár. Das Libretto stammt von Robert Bodanzky und Alfred Maria Willner. Die Uraufführung fand am 12. November 1909 am Theater an der Wien in Wien statt.

Franz Lehár hatte sich nach dem Erfolg der lustigen Witwe verpflichtet, bis Ende 1909 eine weitere Operette für das Theater an der Wien zu schreiben und erledigte dies innerhalb von nur drei Wochen, was ihm der Überlieferung nach wegen des gut geeigneten Librettos und seiner Begeisterung für das Thema nicht schwergefallen sein soll.

Bei der Uraufführung wurde Der Graf von Luxemburg mit stürmischem Beifall aufgenommen und mehr als 300 mal hintereinander im Theater an der Wien aufgeführt.

Die Personen

  • Renée, Graf von Luxemburg (Tenor)
  • Fürst Basil Basilowitsch (Kom.), in der Uraufführung dargestellt von Max Pallenberg
  • Armand Brissard, Maler (Tenor)
  • Angèle Didier, Sängerin der großen Oper Paris (Sopran)
  • Juliette Vermont (Sopran)

Ort und Zeit

Die Operette spielt in Paris im Bohème-Milieu in der damaligen Gegenwart, der Jahrhundertwende.

Handlung

Fürst Basil Basilowitsch hat sich unsterblich in die Sängerin Angèle Didier verliebt und fördert und beobachtet sie schon lange heimlich. Nun sinnt er verzweifelt auf eine Möglichkeit, sie zu ehelichen, denn es ist ihm verboten, eine bürgerliche Braut zum Altar zu führen.

Da kommt ihm der verarmte Lebemann Graf René von Luxemburg gerade recht. Basil schlägt René einen Handel vor: Für eine halbe Million soll der Graf die Sängerin pro forma zu seiner Frau machen und sich nach drei Monaten, während diesen er in Paris untertauchen solle, von ihr wieder scheiden lassen. Die Frau befände sich dann im Adelsstand, was ihm, Basil, die Heirat selbst ermöglichen würde.

Graf René geht auf das Angebot ein. Die Trauungszeremonie wird auf eine Weise vollzogen, die René den Blick auf seine Braut verwehrt und so bleibt sie für ihn völlig unbekannt.

Die vereinbarten drei Monaten sind beinahe vergangen, als der Zufall René in den Wintergarten des Palais der Sängerin verschlägt, wo diese gerade auftritt. Er verliebt sich auf Anhieb in die unbekannte Sängerin und auch Angèle findet Gefallen an ihm, der sich ihr als "Baron von Reval" vorstellt.

Als Angèle verächtlich von jenem Grafen von Luxemburg spricht, der sich für Geld zu einer Scheinheirat habe verführen lassen, sagt ihr René, wer er ist; und habe sie nicht ähnlich gehandelt, weil sie nur als "Gräfin" Fürstin werden könne? Sie haben einander nichts vorzuwerfen; ihre Liebe bleibt bestehen - René hat dem Fürsten immerhin sein Wort verpfändet; darüber kann ihm weder Angelès Spott noch ihr Kuss hinweghelfen.

Doch die Operettenlösung bleibt nicht aus. Basil muss auf des Zaren Befehl eine uralte Gräfin heiraten, und Réne erhält sein beschlagnahmtes Vermögen zurück.

Bekannte Lieder

  • Mädel klein, Mädel fein
  • Bist Du’s, lachendes Glück, das jetzt vorüberschwebt...
  • Lieber Freund, man greift nicht nach den Sternen
  • Sie geht links, er geht rechts, Mann und Frau, jeder möcht's, ideal ist solche Ehe, schmerzlos ohne jedes Wehe!
  • Unbekannt, darum nicht minder interessant