Helmut Hroß
Ganz abgesehen vom falschen Lemma bezweifle ich doch die Relevanz dieses Schulleiters. Einiges kann vielleicht in den Artikel Willibald-Gymnasium Eichstätt eingebaut werden. --TMFS 09:36, 9. Aug 2006 (CEST)
Helmut Hroß (* 25. Dezember 1930 in Brünn, Mähren/CSSR) war Leiter des Willibald-Gymnasiums Eichstätt (Bayern).
Leben und Wirken
Helmut Hroß ist der Sohn des Landgerichtsdirektors Dr. Josef Hroß. Er besuchte in Brünn (Mähren) die Volksschule und das deutsche Humanistische Gymnasium bis zu dessen Schließung im Winter 1944/45. Noch vor dem Einmarsch der Roten Armee flüchtete er mit seiner Mutter und den Geschwistern aus Brünn und kam nach der endgültigen Ausweisung im April 1946 nach Bayern. Am Humanistischen Gymnasium in Kempten legte er 1951 die Reifeprüfung ab und widmete sich daraufhin dem Studium der Klassischen Philologie und der Germanistik an dern Universität München und der Universität Freiburg im Breisgau. 1956 legte er in München das wissenschaftliche Staatsexamen ab, 2 Jahre später wurde er mit einer Dissertation über das Thema "Die Klagen der verlassenen Heroiden in der lateinischen Literatur" zum Dr. phil. promoviert. Nach Ableistung der beiden Referendarjahre und Ablegung der 2. Staatsprüfung (1958) kam er an das Johann-Michael-Sailer-Gymnasium Dillingen, wo er bis zu seiner Berufung nach Eichstätt als Lehrer für Latein, Griechisch und Deutsch sowie als Betreuungslehrer der an der Schule tätigen Referendare wirkte. Ab dem Schuljahr 1971/72 übernahm er dann die Leitung des Willibald-Gymnasiums Eichstätt. Mit Dr. Helmut Hroß wurde zum ersten Mal ein Mann zur Leitung der Schule berufen, der aus einer heimatvertriebenen Familie stammt und daher erst infolge der Kriegs- und Nachkriegsereignisse in Bayern seine neue Heimat fand.
Unter der Leitung von Oberstudiendirektor Dr. Helmut Hroß (Schulleiter von 1971- ) erfolgte der Neubau des heutigen Willibald-Gymnasiums Eichstätt (Bayern) und der Umzug aus den alten Räumlichkeiten in den neuen Gebäudekomplex in der Schottenau, Eichstätt.
Einige kommentierte Textausgaben, in bekannten Verlagen erschienen, und zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Humanismus, zur Gymnasialpädagogik und zu philosophischen oder philologischen Fragen in mehreren Zeitschriften haben ihm in Fachkreisen einen geachteten Namen verschafft.
Werke
- Helmut Hroß: Die Klagen der verlassenen Heroiden in der lateinischen Dichtung. Untersuchungen zur Motivik und zur dichterischen Form [Untersucht wird am Beispiel der Ariadneklage in Catulls 64. Gedicht]. München, Phil. Fakultät, Dissertation v. 16. Mai 1958. (München), 1958, 186 S.
- Cornelius Tacitus. Historien. Lateinisch-Deutsch. Ed. Joseph Borst unter Mitarbeit von Helmut Hroß. [1. - 4. Tsd.]. München: Heimeran, 1959, 631 S. (Tusculum-Bücherei); 5., verbesserte Auflage. Verlag: Artemis & Winkler, 1984, 633 Seiten, ISBN 3-7608-1633-9
- Lucius Caecilius Firmianus Lactantius: Divinae institutiones. 5. Buch. [Hauptwerk]. Hrsg. und erläutert von Helmut Hroß. München: Kösel, 1963, 95 S., Kommentar, 1963, S. 97 – 128 (Humanitas christiana: Lateinische Reihe; Bd. 2)
- Augustus. Hrsg. von Helmut Borst und Helmut Hroß. Bamberg; Wiesbaden: Bayerische Verlags-Anstalt, 1965, 71 S.; 31 S. Anmerkungen (Am Born der Weltliteratur: Reihe B; Heft 25)
Literatur
- Georg Schörner: Festschrift zum 4. Studiengenossenfest vom 18. - 20. Juli 1980. [Willibald-Gymnasium Eichstätt]. Eichstätt: Willibald-Gymnasium, 1980, 67 S.