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Iowa (Schiff, 1943)

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Die USS Iowa (BB-61) war das Typschiff der vier fertiggestellten US-amerikanischen Schlachtschiffe der Iowa-Klasse, das am 27. Juni 1940 im New York Navy Yard auf Kiel gelegt wurde und nach einer Bauzeit von 26 Monaten am 27. August 1942 ihren Stapellauf hatte.

USS Iowa (1952)

Geschichte

Die USS Iowa 1989 in Kiel

Ende der 1930er Jahre beschlossen die USA ein Aufrüstungsprogramm für ihre Flotte mit dem Ziel, als "Two ocean navy" sowohl im Atlantik als auch im Pazifik jeder anderen Seemacht überlegen zu sein. Im Zuge dieses Programms wurde der Bau einer neuen Klasse von schnellen Schlachtschiffen begonnen. Vier Schiffe von ursprünglich sechs in Bau gegebenen, USS Iowa (BB-61), USS New Jersey (BB-62), USS Missouri (BB-63) und USS Wisconsin (BB-64) wurden fertiggestellt. Die USS Illinois (BB-65) wurde 1945 als Torso auf der Helling abgebrochen. Die USS Kentucky (BB-66) lief nach dem Zusammenbau des Rumpfes noch vom Stapel und wurde aber bereits 1947 abgewrackt.

Daten

Die USS Iowa hatte eine Verdrängung von nominal 45.720 Tonnen, 57.300 ts voll ausgerüstet, und erreichte eine maximale Geschwindigkeit von 33 Knoten. Die Leistung ihrer vier Dampfturbinen betrug 212.000 WPS. Sie war 270,5 m lang, 33 m breit und hatte einen Tiefgang von 11 m.

Bei der Anordnung der Panzerung wurden neue Wege beschritten. Insgesamt war der Panzerschutz horizontal unterdurchschnittlich und vertikal der Konstruktionszeit entsprechend. Der Unterwasserschutz war überdurchschnittlich.

Die Bewaffnung umfasste 9 x 40,6-cm-Kanonen L/50 in Drillingstürmen, 20 x 12,7-cm-Flak L/38 in Zwillingstürmen und bis 80 x 40-mm-Bofors-Flak L/60 in Vierlingslafetten. Die Hauptartillerie erreichte eine Schussweite von 38 700 m.

In den 1950er Jahren wurden atomare Geschosse mit einer Sprengkraft von ungefähr 20 kT TNT an Bord der USS Iowa mitgeführt.

Einsätze

USS Iowa feuert eine volle Breitseite (1984)

Die USS Iowa wurde am 22. Februar 1943 in Dienst gestellt.

Im Herbst 1943 brachte sie Präsident Franklin D. Roosevelt nach Casablanca, der ersten Etappe auf dessen Reise zur Teheran-Konferenz. Für die Rückreise nutzte Roosevelt ebenfalls die Iowa.

Seit Anfang 1944 fuhr das Schiff im Pazifikkrieg als Trägerbegleitung und hat eine Reihe von Landeoperationen begleitet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg tat sie im Koreakrieg Dienst, wurde eingemottet und für den Vietnamkrieg reaktiviert und wieder demobilisiert.

Im Rahmen des Aufrüstungsprogramms Marine der 600 Schiffe in der Reagan-Ära wurde sie ein zweites Mal in den Dienst aufgenommen und mit neuer Bewaffnung (unter anderem 32 Marschflugkörper vom Typ BGM-109 Tomahawk, 16 AGM-84 Harpoon Antischiffsraketen und 4 CIWS Flugabwehrkanonen) versehen.

Am 1. April 1989 ereignete sich beim Übungsschießen ein schwerer Unfall im zweiten vorderen Geschützturm, wobei dieser explodierte und 47 Seeleute den Tod fanden. Der Schaden wurde nicht mehr behoben und die USS Iowa am 26. Oktober 1990 außer Dienst gestellt. Sie liegt seit dem 20. April 2001 in der Suisun Bay nördlich von San Francisco auf den Koordinaten 38°04'05.00" N, 122°05'52.32" W und gehört der Reserveflotte an. Seit dieser Zeit gibt es große Bemühungen, die USS Iowa als Museumsschiff in die Bucht von San Francisco zu bekommen.

Siehe auch: Iowa-Klasse

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