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Hermann Haindl

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Hermann Haindl (* 1927 in Berlin) ist ein deutscher Künstler.

Haindl wurde mit 17 Jahren in die Wehrmacht eingezogen und landete in russischer Kriegsgefangenschaft, was seine Kunstvorstellungen und Lebenssicht prägte. Er reiste mit seiner Frau Erika zu den Indianern Nordamerikas und nach Indien und ließ sich von den Religionen und Mythologien dieser Kulturen beeinflussen. Malte er vorher hauptsächlich abstrakte Bilder, änderte er dies unter diesem Einfluss mehr in Richtung gegenständliche und sureale Kunst

Diese Vorstellungen flossen in den Haindl-Tarot, für den Hermann Haindl hauptsächlich bekannt ist. Anders als in andere Tarots üblich verwendete Haindl bei den Hofkarten nicht die üblichen menschlichen Darstellungen, sondern ersetzte sie durch Götter- und Mythenfiguren. (Schwerter: die ägyptischen Gottheiten Nut, Re, Isis, Osiris - Steine: die indianischen Mythenwesen Spider Woman, Old Man, White Buffalo Woman, Chief Seattle - Stäbe: die indischen Götter Kali, Brahman, Radha, Krishna - Kelche: die europäischen Figuren der Venus von Willendorf, Odin, Brigit von Irland, Parzival). Eine andere Veränderung, die Haindl bei seinem Tarot vornahm, ist die Zuordnung von Runen bei den Karten der Großen Arkana. Dies geschah nach Aussage Haindls, um wenigstens im Tarot Deutschland (für das die Runen stehen sollten) und das Judentum (hebräische Buchstaben) auszusöhnen.