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Ehrenkreuz des Weltkrieges

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Ehrenkreuz für Frontkämpfer

Das Ehrenkreuz für Frontkämpfer ist ein militärischer Orden aus der Zeit des Nationalsozialismus für die Teilnehmer und Opfer des Ersten Weltkriegs.

Geschichte

Im Juli 1934 stiftete die deutsche Reichsregierung auf Anregung des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg das Ehrenkreuz als Verdienstorden für die ehemaligen Frontkämpfer, Kriegsteilnehmer und Hinterbliebenen des Weltkriegs. Die Stiftungsurkunde wurde am 13. Juli 1934 vom Reichspräsidenten unterzeichnet, die Bekanntgabe erfolgte zwei Tage später im Reichsgesetzblatt. Das Ehrenkreuz wurde in drei Ausführungen vergeben: a) Ehrenkreuz für Frontkämpfer, b) Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer und c) Ehrenkreuz für Hinterbliebene. Verleihungsberechtigt waren alle ehemaligen Soldaten, die an der Front gekämpft bzw. am Krieg teilgenommen hatten, und alle Hinterbliebenen, deren Ehemänner, Väter oder Söhne im Krieg gefallen waren. Die Verleihung des Ordens musste beantragt werden und erfolgte persönlich oder postum durch die Stadtverwaltungen, Polizeidirektionen oder andere höhere Stellen des Reiches. Das Ehrenkreuz für Frontkämpfer wurde nachweislich an 6.202.883 Personen (Stand 1936) verliehen, die Schätzungen für die Gesamtzahl gehen bis zu 10.000.000 Auszeichnungen bis 1945. Etwa 1.000.000 Exemplare wurden an Kriegsteilnehmer und ca. 700.000 Stück an Hinterbliebene ausgegeben.

Form und Herstellung

Die Form des Kreuzes ist ein 3,7 x 3,7 cm großes, bronziertes Tatzenkreuz, das dem Eisernen Kreuz ähnelt. Es ist mit einer 2,8 mm breiten Bordierung der Kreuzarme und einer quer stehenden Standardöse am oberen Arm versehen. Auf der Vorderseite ist ein nach oben geöffneter Lorbeerkranz mit einer Schleife abgebildet, die in den unteren Kreuzarm reicht. In dem Kranz stehen untereinander die Jahreszahlen „1914“ und „1918“, und das Kreuz ist mit zwei diagonal gekreuzten Schwertern unterlegt. Die Ausführung für Kriegsteilnehmer ist mit einem Eichenkranz versehen, außerdem fehlen die Schwerter als Zeichen des Fronteinsatzes. Die gleiche Form, aber schwarz lackiert und mit anderem Band, erhielten die Hinterbliebenen von Weltkriegsofpern. Wegen der hohen Stückzahl stellten verschiedene Firmen die Auszeichnung her.