Kernkraftwerk Isar
Die Kernkraftwerke Isar 1 und Isar 2 (KKI 1 und KKI 2) liegen in Niederbayern, in der Nähe von Landshut, auf dem Gebiet des Marktes Essenbach. Es sind zwei völlig getrennte Anlagen auf einem Areal. Auf dem Gelände befindet sich außerdem ein Informationszentrum. In der Nähe des Kernkraftwerkes Isar 1 liegt ein Wasserkraftwerk. Auf dem Gelände befand sich außerdem das Kernkraftwerk Niederaichbach, das mittlerweile vollständig abgebrochen wurde.
KKI 1
Isar 1/Ohu wurde 1977 fertiggestellt und besitzt einen Siedewasserreaktor westlicher Bauart mit einer Bruttoleistung von 878 MW. 2003 betrug die Jahresstromerzeugung etwa 6,2 TWh. Durch den Wärmeaustausch am Turbinenkondensator (Frischwasserkühlung) wird die Isar um maximal 2,5 °C erwärmt. Stilllegung nach Atomkonsens: voraussichtlich bis 2012
Störfälle:
- 1981: Stillstand wegen mangelhafter Rohrleitungen
- 1988: Knallgasexplosionen im Reaktor
- 1991: Instabilität des Reaktors (Führte zu einer Schnellabschaltung des Reaktors.)
2003 musste aufgrund der Hitzewelle im August die Leistung von Isar 1 wegen der ansteigenden Temperatur des Isarwassers reduziert werden.
Zu Störfällen mit Freisetzung von Radioaktivität kam es bisher nicht.
KKI 2
Isar 2/Ohu besteht aus einem Druckwasserreaktor der Bauart Konvoi, wurde 1988 fertiggestellt und besitzt eine Leistung von 1400 MW. 2003 betrug die Jahresstromerzeugung etwa 13 TWh. Mit insgesamt etwa 19,2 TWh hat die Anlage einen Anteil von etwa 3,1 % an der Stromerzeugung in Deutschland. Zur Kühlung wurde ein Naturzug-Nasskühlturm mit einer Höhe von 165 m errichtet. Laut dem deutschen Atomausstieg wird der Betrieb voraussichtlich bis 2018 aufrecht erhalten.
Störfälle: In den Jahren 1998 bis 2005 wurden 17 kleinere Pannen gemeldet.
Zu Störfällen mit Freisetzung von Radioaktivität kam es bisher nicht.
Zwischenlager
Ein Zwischenlager für abgebrannte Kernbrennelemente ist am Standort in Bau und soll voraussichtlich 2007 in Betrieb genommen werden.
Siehe auch
Weblinks
- Homepage Kernkraftwerke Isar
- Bundesamt für Strahlenschutz: Dezentrale Zwischenlager