Natriumhydroxid
Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | Natriumhydroxid |
Summenformel | NaOH |
Andere Namen | Ätznatron |
Andere Namen | Natronlauge (NaOH in Wasserlösung) |
Kurzbeschreibung | weißer, kristalliner Feststoff |
CAS-Nummer | 1310-73-2 |
Sicherheitshinweise | |
Datei:Gefahrensymbol C.png Ätzend | |
R- und S-Sätze | R: 35 S: (1/2)26-37/39-45 |
Handhabung | Schutzmaßnahmen: Handschuhe, Atemschutz o. ä. |
Lagerung | Dicht verschlossen, kühl, nicht in der Nähe brennbarer Stoffe. |
MAK | 2 mg/m3 |
LD50 (Kaninchen) | 1350 mg/kg |
Physikalische Eigenschaften | |
Aggregatzustand | fest |
Farbe | weiß |
Dichte | 2,13 g/cm³ |
Molmasse | 40 g/mol |
Schmelzpunkt | 319 °C |
Siedepunkt | 1390 °C |
Dampfdruck | x °C |
Weitere Eigenschaften | |
Löslichkeit | 1260 g/l Wasser (bei 20 °C) |
Gut löslich in | Wasser |
Schlecht löslich in | organischen Lösungsmitteln |
Unlöslich in | organischen Lösungsmitteln |
Kristall | |
Kristallstruktur | Gittertyp angeben |
Klassische Verfahren | Kurzbeschreibung Nachweisreaktionen (auch der einzelnen Ionen!) |
SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt. |
Natriumhydroxid (Ätznatron, kaustische Soda), NaOH, ist ein weißer hygroskopischer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 319 °C und einer Dichte von 2,13 g/cm3. In Wasser löst es sich unter großer Wärmeentwicklung zur stark alkalisch reagierenden Natronlauge auf. Mit dem Kohlendioxid der Luft reagiert es zu Natriumcarbonat und muss deshalb in verschlossenen Behältern aufbewahrt werden. Als starke Base verdrängt sie schwächere und flüchtige Basen aus ihren Salzen.
Herstellung
- Umsetzung von Natriumcarbonat mit Calciumhydroxid zu Natriumhydroxid und Calciumcarbonat:
Na2CO3 + Ca(OH)2 -> 2 NaOH + CaCO3
Das wenig lösliche Calciumcarbonat wird abfiltriert. Im Filtrat verbleibt das gut lösliche Natriumhydroxid.
- Elektrolyse von Natriumchlorid zu Natronlauge, Wasserstoff und Chlorgas (Chloralkali-Elektrolyse).
Es existieren mehrere industrielle Verfahren:
- Amalgam-Verfahren
- Diaphragma-Verfahren
- Membran-Verfahren
Allen Verfahren gemein sind zusätzliche Reinigungs- und Aufkonzetrierungsstufen, um zu wasserfreiem Natriumhydroxid zu gelangen
Verwendung
- Seifenherstellung
- Farbstoffherstellung
- Zelluloseherstellung aus Holz und Stroh
- Kunstseideherstellung
- Mezerisieren von Baumwolle
- Fett-, Öl- und Petroleumreinigung
- Bauxitaufschluss (Vorstufe in der Aluminiumherstellung)
- Chemikalienherstellung (Natriumhypochlorit, Natriumphosphat, Natriumsulfid, Natriumaluminat)
- Herstellung von entmineralisiertem Wasser: Regeneration von Ionentauschern
- Entwickeln von belichteten Platinenmaterial in der Elektronik
Sicherheit
Wegen Erblindungsgefahr ist eine Schutzbrille zu verwenden. Schutzhandschuhe