Zum Inhalt springen

Call Me Mr. Brown

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Juni 2020 um 22:38 Uhr durch 2a02:8109:9ac0:27e0:bcae:3fea:a8b7:fc0a (Diskussion) (kl.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Film
Titel Call me Mr. Brown
Produktionsland Australien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1986
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe
  • FSK "15+ Recommended for Mature Audiences 15 years and over"
Stab
Regie Scott Hicks
Drehbuch Scott Hicks,
Terry Jennings
Produktion The Kino Film Co. Ltd.
Musik Cameron Allan
Kamera Geoffrey Simpson
Schnitt Andrew Prowse

Call Me Mr. Brown ist ein australischer Fernsehfilm im Genre des Krimi aus dem Jahr 1986.

Handlung[1]

Der Film erzählt die wahre Geschichte einer Flugzeugerpressung aus dem Jahr 1971. Der Brite Peter Macari kam 1969 mit 31 Jahren nach Australien eingereist, nachdem er eine Kaution in seinem Heimatland hatte verfallen lassen. Als er eines Abends in seinem Motel-Zimmer saß und Fernsehen sah, lief der Film Der Flug des Schreckens aus dem Jahr 1966, der ihn inspirierte.

Gemeinsam mit seinem 28-jährigen Komplizen Rayomd Poynting, der wusste, wie man eine Bombe baute, und für seine Mittäterschaft von Macari 50.000 US-Dollar versprochen bekam.

Um 11 Uhr am 26. Mai 1971 rief Macari als „Mr. Brown“ die zivile Luftfahrbehörde, oder Qantas Airways[2], an und forderte 500.000 US-Dollar für die Herausgabe der Information, die zum Auffinden der Bombe an Bord einer Boeing 707 (Qantas-Flug 755 von Sydney nach Hong Kong) mit 116 Passagieren und 12 Crew-Mitgliedern führt. Die Bombe würde automatisch explodieren, sobald das Flugzeug unter 20.000 Fuß (6.500 m) sinkt. Um der Echtheit seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, gab Mr. Brown an, in einem Schließfach im Sydneyer Flughafen eine identische, zweite Bombe platziert zu haben. Diese zweite Bombe würde ab einer Höhe von unter 5.000 Fuß (1.500 m) explodieren, was nach einem Testflug in einer Qantas-Maschine (Boeing 707) – der Sprengstoff wurde durch eine Glühbirne getauscht – bestätigt werden konnte.

Den Passagieren an Bord wurde erzählt, dass aufgrund von technischen Problemen nach Sydney zurückgeflogen werden müsse. Über Sydney wurden dann Warteschleifen geflogen.

Um 17:30 Uhr gab man den Forderungen nach und der Generaldirektor von Qantas, Phillip Howson, willigte der Forderung ein. Schon 15 Minuten später, erschien vor dem Hauptgebäude von Qantas in Sydney ein gelber gestohlener[3] oder gemieterer[4] Volkswagen-Van und man übergab Mr. Brown das Geld.

Um 18:20 Uhr rief der Täter ein weiteres, ein letztes Mal an und sagte, dass eine keine Bombe an Bord des Flugzeuges gäbe und man sicher landen könne und so setzte die Maschine unbeschadet auf.

Macari und Poynting gaben das Geld großzügig aus: zwei Autos, ein Penthouse am Bondi Beach. Ihr neuer Reichtum machte eine Tankstellen/Reparaturwerkstatt-Mitarbeiterin misstrauisch und am 4. August 1971 wurden beide verhaftet.

Besetzung

Chris Haywood Peter Macari
Vincent Ball Captain Richie
John Frawley Captain Howson
Russell Kiefel Ray(mond) Poynting
Bill Hunter Det. Sgt. 'Jim' Jack McNeill
John Polson Brian Day
Edwin Hodgeman Bill Harding
Patrick Frost Qantas Official 1
Brenton Whittle Qantas Official 2
John Noble Geoff Fraser
Max Cullen Fibreglass Factory Foreman
Leo Taylor Major Morrison
Stuart McCreery Captain Ralfe
Ken Goodlet Captain Selwyn
Philip Hazel Reporter III

Hintergrund

  • Der reale Mr. Brown bzw. Peter Macari gab an, von dem Film Der Flug des Schreckens aus dem Jahr 1966 inspiriert worden zu sein.[5]
  • Drehorte waren Adelaide, New South Wales, South Australia, Sydney: Bondi Beach, Glebe, Kingsford Smith International Airport, Long Bay Gaol.[6]
  • Die ausgesetzte Belohnung zur Verhaftung von „Mr. Brown“ lag bei 50.000 Australischen Dollar (AUD).[1]
  • das Filmbudget lag bei geschätzten 935.000[5] oder 977,750[7] AUD. Drehbeginn war im November 1985 und Nachbearbeitung im Januar 1986.[7]
  • 500.000 US-Dollar entsprachen 1971 ungefähr 560.000 AUD und im Jahr 2020, inflationsbereinigt, etwas mehr als 3,15 Mio. US-Dollar.
  • Von den erbeuteten 500.000 US-Dollar konnten in einer Wohnung in Annandale (New South Wales) 137.000[8] oder 138.000 unter einem Kamin sichergestellt werden, ungefähr 112.000 wurden ausgegeben und ungefähr 250.000 oder 261.387[8] bleiben verschollen.[1][2]
  • Qantas erzielte mit dem Verkauf der Fahrzeuge (zwei Morris Cooper S, ein E-Type Jaguar, ein Ford Falcon 351 GT, ein Chevrolet Camaro und ein Van) 17.500 und der Aktenkoffer, mit denen das Geld übergeben wurden, 40 US-Dollar.[8]
  • Poynting wurde zu sieben Jahren Haft, Macari zu den 15 Jahren Haft (maximale Höchststrafe) verurteilt. Nach neun Jahren im Gefängnis wurde Macari in sein Heimatland abgeschoben – mit einem Qantas-Flug.[1] Nach seiner Rückkehr eröffnete er im Süden Englands ein Fish-and-Chips-Bistro.

Auszeichnungen

  • AFI Award 1987: nominiert in der Kategorie „Best Telefeature“

Call Me Mr. Brown bei IMDb Call Me Mr. Brown auf OZ movies

Einzelnachweise

  1. a b c d The true story of the 1971 Qantas bomb hoax - one of Australia's most audacious heists. In: Australian Broadcasting Corporation. 22. Februar 2019, abgerufen am 18. Juni 2020 (australisches Englisch).
  2. a b 'Mr Brown' and riddle of the man who just vanished. In: The Sydney Morning Herald. 25. Mai 2002, abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).
  3. Matthew Schulz, Alysha Aitken: The Qantas 'doomsday flight'. In: Herald Sun. 2. Januar 2014, abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).
  4. Staff Writers: From the Archives, 1971: Qantas pays $500,000 ransom in mid-air bomb hoax. In: The Age. 25. Mai 2020, abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).
  5. a b Call Me Mr. Brown. In: IMDB. Abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).
  6. Call Me Mr. Brown (1990) - locations. In: IMDb. Abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).
  7. a b Call Me Mr. Brown - Review - Photos. In: Ozmovies. Abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).
  8. a b c Matthew Schulz, Alysha Aitken: The Qantas 'doomsday flight'. In: Herald Sun. 2. Januar 2014, abgerufen am 18. Juni 2020 (englisch).