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Adam Friedrich Zürner

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Adam Friedrich Zürner (* 15. August 1679 in Marieney im Vogtland, † Ende Dezember 1742 in Dresden) war ein deutscher Kartograf.

Er war seit 1705 Pfarrer im sächsischen Skassa und gab 1711 die Special-Landt-Charte von Großenhain heraus.

1712 oder 1713 wurde er von August dem Starken mit der Vermessung des Kurfürstentums Sachsen, der Erstellung eines kursächsischen Landatlasses, beauftragt. Zürner führte damit die bereits 1686 durch den Markscheider Matthias Oeder unter Kurfürst Christian I. begonnene, jedoch aufgrund des Dreißigjährigen Krieges nicht abgeschlossene Vermessung des Kurfürstentums zu Ende. Zürner, mit dem Titel "Land- und Grenzkommissar" ausgestattet, konnte 1719 seine "Neue Chursächsische Post-Charte" vorlegen. Um diesen Auftrag zu erledigen, konstruierte er einen geografischen Meßwagen, mit dem sehr genaue Vermessungen durchgeführt werden konnten. Dies war eine Kutsche, in der ein Gestänge die Umdrehungen des Hinterrades auf ein Zählwerk übertrug. Im Ergebnis dieser Vermessung wurden die steinernen, so genannten Sächsischen Postmeilensäulen an wichtigen Siedlungsplätzen und Straßenkreuzungspunkten (die Anweisung lautete an den Stadttoren) errichtet, auf denen die Distanz zur nächsten und weiteren Säulen in Stunden durchschnittliche "Postkutschenfahrzeit" festgehalten wurde.