ES
In der Psychoanalyse von Sigmund Freud determiniert das "Es" einer Person seine durch Triebe und das Unbewusste gesteuerte Handlungen. Als Beispiel hierfür kann man Mephistopheles in Goethes Faust nehmen. Man muss ihn nicht als eigenständige Person sehen, sondern kann ihn als einen Persönlichkeitsaspekt von Faust betrachten. Das "Es" ist der Teil des Psychismus, der den Entwicklungsstufen des Subjekts nicht folgt, sondern nach unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung verlangt. Es bildet damit den Gegenpol zum "Überich".
In jüngeren psychoanalytischen Theorien, wie etwa der von Jacques Lacan, wird das "Es" (hier unter anderer Terminologie - Lacan spricht vom "Objekt klein a") deutlich anders konzipiert. Hier ist es das Unbewusste, strukturiert wie eine Sprache, das das Subjekt beeinflusst. Das Unbewusste, also das Verdrängte, ist vor allem das Begehren des Subjekts, das sich gewissermaßen auf vorsprachliche Weise, insbesondere in Form von Symptomen zu "artikulieren" versucht. Ein wesentlicher Unterschied besteht in den psychoanalytischen Auffassungen demnach darin, dass Triebe bei Lacan nicht dem "Es" zugeschrieben werden, sondern das Begehren als ein prinzipiell sprachliches und idealerweise artikulierbares Begehren dargestellt wird.
Es ist auch das Zeichen für Einsteinium