Fernmelderegiment 1
Fernmelderegiment 1 | |
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Internes Verbandsabzeichen | |
Aktiv | 1. Juli 1956 bis 31. Dezember 2015 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | ![]() |
Truppengattung | Fernmeldetruppe |
Typ | Eingreifkräfte |
Truppenteile | 7 Kompanien + Stabs- u. Verwaltungskomp.[1][2] |
Unterstellung | ![]() |
Stationierungsort | Rotenburg |
Führung | |
Kommandeur | Oberstleutnant Heinz Schweda |
Das Fernmelderegiment 1 war das einzige Fernmelderegiment des bundesdeutschen Heeres. Es war der 1. Panzerdivision unterstellt und gehörte zu den Eingreifkräften des Heeres. Das Regiment war in der Lent-Kaserne, der heutigen von-Düring-Kaserne, in Rotenburg (Wümme) beheimatet. Es befand sich seit Ende 2014 in Auflösung, gleichzeitig wurde am Standort das Jägerbataillon 91 neu aufgestellt. Am 26. Juni 2015 war Außerdienststellungsappell.[3]

Auftrag
Das Regiment war als Teil der Fernmeldetruppe der Bundeswehr für die Einrichtung und den Betrieb der Fernmeldeverbindungen für bis zu zwei Basisgefechtsstände der Division sowie einen vorgeschobenen Gefechtsstand und ihre Verbindung untereinander sowie mit den unterstellten Truppenteilen verantwortlich. Hierbei kamen verschiedene Führungsmittel für die Sprach- und Datenübertragung (feste Fernmeldenetze, Fernmeldesystem Heer AUTOKO 90 / BIGSTAF, HF-Funk, VHF-Funk) zum Einsatz. Im Frieden plante und führte das Regiment Fernmeldeübungen im Divisionsverbund federführend durch und stellte so die einheitliche Fernmeldeausbildung der Brigaden und Divisionstruppen sicher. Das Regiment führte die Grundausbildung für das Fernmelderegiment 1, die Stabskompanie der 1. Panzerdivision sowie auch für die Divisionstruppen der 1. Panzerdivision durch.
Gliederung
Das Regiment gliederte sich in:[1][2]
- Stabs- und Versorgungskompanie
- 2. Kompanie: Gefechtsstandkompanie
- 3. Kompanie: Gefechtsstandkompanie
- 4. Kompanie: gemischte Fernmeldekompanie
- 5. Kompanie: gemischte Fernmeldekompanie
- 6. Kompanie: gemischte Fernmeldekompanie
- 7. Kompanie: gemischte Fernmeldekompanie
- 8. Kompanie: Ausbildungskompanie zur Durchführung der Grundausbildung
Wappen
Das Wappen zeigt einen mit silberner Kordel umrahmten, gelb und weiß gespaltenen Schild, in dessen Mitte das Niedersachsenross mit rotem Hintergrund abgebildet ist. Dieser rote Schild wird im Hintergrund von zwei Blitzen diagonal gekreuzt, welche die Fernmeldetruppe symbolisieren. Dieses Verbandsabzeichen ist mit dem der 1. Panzerdivision, dem übergeordneten Verband des Fernmelderegimentes, mit Ausnahme der beiden Blitze identisch.
Geschichte
1956 wurde das Fernmeldebataillon 1 als Verband der 1. Grenadierdivision in der Prinz-Albrecht-Kaserne in Hannover-Bothfeld in Dienst gestellt. 1994 wurde es zum Stabs- und Fernmeldebataillon 1 (dem Führungsunterstützungsregiment 20 in Hannover unterstellt) und nach Rotenburg (Wümme) verlegt. Das neue Bataillon wurde mit Personal aus dem aufgelösten Fernmeldebataillon 11 (Oldenburg) und dem Fernmelderegiment 120 Rotenburg (Wümme) verstärkt. Im Jahr 2003 wurde es erneut zum Fernmeldebataillon 1 im Fernmelderegiment 1 (später nur Fernmelderegiment 1) und direkt der 1. Panzerdivision unterstellt. Das Fernmelderegiment 1 war an zahlreichen Katastropheneinsätzen sowie Auslandseinsätzen der Bundeswehr beteiligt.
Literatur
- Matthias Blazek: Fernmeldebataillon 1 Hannover-Bothfeld 1956–1993 – Eine Chronik. Hannover 1993.
- Matthias Blazek: Fernmeldebataillon 1 Hannover-Bothfeld 1993–1994. Die Auflösungs- und Umgliederungsphase (Stabs- und Fernmeldebataillon 1). Hannover 1994.
- Matthias Blazek: Historische Betrachtung: Die Prinz-Albrecht-Kaserne in Hannover-Bothfeld. In: F-Flagge 3/2009, Berlin 2009, S. 53 ff.
Weblinks
- Fernmelderegiment 1 auf Rotenburg-Wuemme.de
Einzelnachweise
- ↑ a b Fernmelderegiment 1: Gliederung vom 7. Februar 2011. Abgerufen am 30. Juni 2012.
- ↑ a b Website der Stadt Rotenburg (Wümme): Fernmelderegiment 1 undatiert. Abgerufen am 9. April 2017.
- ↑ Time to say Goodbye auf der Website der Deutschen Bundeswehr, Autorin: Katharina Zollondz, Rotenburg (Wümme), 14. Juli 2015. Abgerufen am 9. April 2017.
Koordinaten: 53° 7′ 58,8″ N, 9° 20′ 59″ O