Johann Gottfried Seume
Johann Gottfried Seume (* 29. Januar 1763 in Poserna / Lkrs. Weißenfels, † 13. Juni 1810 in Teplitz) war ein deutscher Schriftsteller.
Er studierte in Leipzig Theologie und wurde 1781 auf dem Weg nach Paris von Soldatenwerbern gefangen genommen und in die nordamerikanischen Kolonien verbracht. Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er verhaftet und nach mehreren Fluchtversuchen 1789 freigelasssen. Danach studierte er Jura und arbeitete als Korrektor in der Buchdruckerei seines Freundes G. J. Göschen in Grimma.
In den folgenden Jahren unternahm er zahlreiche Wanderungen, so nach Syrakus, nach Russland, Finnland und Schweden. Seine Eindrücke auf diesen Reisen beschrieb er mit besonderem Blick auf die jeweiligen sozialen, ökonomischen und politischen Verhältnisse. Johann Gottfried Seume gilt demnach als kulturhistorischer Reiseschriftsteller, der mit Genauigkeit und Nüchternheit über die Verhältnisse in fremden Ländern berichtete. Aufgrund seiner eigenen Erlebnisse als Soldat in Nordamerika setzte er sich besonders auch für die Freiheitsrechte einzelner Menschen und ganzer Völker ein.
Siehe auch: Soldatenhandel
Hauptwerke
- Spaziergang nach Syrakus im Jahr 1802
- Mein Sommer 1805
- Mein Leben (Autobiografie - postum 1813)