DB Regio Unterfranken
DB Regio Unterfranken ist eine Geschäftsbereich von DB Regio Bayern, der wiederum in der Konzerntochter DB Regio aufgeht. Sie erbringt einen Großteil der Nahverkehrsleistungen im Regierungsbezirk Unterfranken, lediglich auf der Kahlgrundbahn und im "Kissinger Stern" konnten sich bereits Wettbewerber durchsetzen.
Zugleistungen
Folgende Linien befinden sich im Verkehrsgebiet von DB Regio Unterfranken:
- RE Würzburg - Bad Kissingen / Erfurt
- RE Würzburg - Bamberg - Hof / Bayreuth
- RE Schweinfurt - Bamberg - Nürnberg
- RE Frankfurt (Main) - Würzburg - Nürnberg
- RB Aschaffenburg - Lohr (Main)
- RB Aschaffenburg - Darmstadt
- RB Aschaffenburg - Frankfurt (Main)
- RB Gemünden (Main) - Fulda
- RB Gemünden (Main) - Würzburg - Treuchtlingen
- RB Würzburg - Schweinfurt (- Bamberg)
- RB Würzburg - Kitzingen
Auf den genannten Strecken kommt größtenteils Fahrzeugmaterial älteren Baujahres zum Einsatz, moderne Triebwagen oder die mittlerweile in den meisten Teilen Deutschlands eingesetzten klimatisierten Doppelstockwagen sind nur vereinzelt anzutreffen. Ausnahmen bilden die drei zuoberst aufgeführten RE-Linien, die mit Neigetechnikzügen der Baureihe 612 bzw. von der Baureihe 146.2 bespannten Doppelstock-Wendezügen gefahren werden. Neue Fahrzeuge in größerem Umfang sind wohl erst nach der Ausschreibung gegen Ende dieses Jahrzehnts zu erwarten (siehe nächster Absatz).
Wettbewerb

Die oben bereits erwähnte marktbeherrschende Stellung der Deutschen Bahn AG könnte sich ab 2009 bzw. 2010 schlagartig ändern. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat am 8. Juni 2006 den Betrieb des sogenannten "E-Netzes Würzburg" europaweit ausgeschrieben. Das Netz umfasst auf bayerischer Seite ein Volumen von 5,6 Millionen Zugkilometern im Jahr, 200.000 Zugkilometer entfallen auf das Nachbarland Hessen. In der Ausschreibung enthalten sind die von Würzburg ausgehenden Linien nach Lohr (Main), Schlüchtern in Hessen, Bamberg, Nürnberg und Treuchtlingen. Der Betrieb startet für die Strecke nach Nürnberg im Dezember 2009, für die übrigen Strecken ein Jahr später. Sollte aus der Ausschreibung ein privater Anbieter als Sieger hervorgehen, hätte die Deutsche Bahn AG bis auf einige Strecken im Raum Aschaffenburg sämtliche Nahverkehrsleistungen in Unterfranken verloren.
Auf der 23 Kilometer langen Kahlgrundbahn von Hanau über Kahl (Main) nach Schöllkrippen fährt seit Dezember 2005 die HLB Hessenbahn mit sechs neuen Desiro-Triebwagen im Stundentakt. Der Infrastrukturbetreiber, die Kahlgrund Verkehrs-GmbH hatte bei der im Jahr 2003 durchgeführten Ausschreibung nach 110 Jahren Bahnbetrieb auf der Hausstreckeihr wichtigstes Standbein verloren. Der aktuelle Verkehrsvertrag läuft bis 2015, dann muss die Strecke erneut ausgeschrieben werden.
Bereits seit Dezember 2004 fährt die thüringische Erfurter Industriebahn (EIB) die RegionalBahn-Strecken Schweinfurt - Bad Kissingen - Gemünden (Main) und Schweinfurt - Bad Kissingen / Meiningen im sogenannten "Kissinger Stern" unter der Bezeichnung "UnterfrankenShuttle". Für die beiden im Zweistundentakt betriebenen Linien hat die EIB zehn neue Dieseltriebwagen des Typs RegioShuttle des Schweizer Herstellers Stadler Rail beschafft. Mehr hierzu im Hauptartikel EIB UnterfrankenShuttle
Regio-Netz WestFrankenBahn
Zum 1. Januar 2006 wurde die Strecke Aschaffenburg - Miltenberg - Wertheim sowie die RB-Leistungen auf der Strecke Würzburg - Lauda (- Bad Mergentheim) aus dem Verkehrsgebiet von DB Regio Unterfranken ausgegliedert und gemeinsam mit einigen anderen Strecken im nördlichen Württemberg zum Regio-Netz WestFrankenBahn zusammengefasst. Mehr hierzu im Hauptartikel WestFrankenBahn