Open Letter to Hobbyists
Der Open Letter to Hobbyists ist ein öffentlicher Brief, der am 3. Februar 1976 von Bill Gates, dem Gründer von Microsoft, an Hobby-Computeranwender verfasst wurde. Das Anliegen dieses Briefes ist der wichtigste Meilenstein in der Entwicklung und Verbreitung proprieretärer (herstellerabhängiger) Software im Heimcomputermarkt. Gleichermaßen wird er als ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung von Open-Source-Software und Open-Source-Communities, weil in dem Brief ausgesagt wird, dass jeder Hobby-Anwender für professionel entwickelte Software zahlen sollte, weil er sonst ein Softwaredieb ist.
Bill Gates drückt in dem Brief seinen Frust über die Verkaufszahlen von Altair Basic aus. Er bemängelt, dass er zwar jede Menge Lob für seine Entwicklung, die mittlerweile Kosten in Höhe von 40.000 Dollar erreicht habe, erhalten hat, aber nur 10 Prozent aller lobenden Anwender wirklich sein Produkt erworben haben, wodurch sich ein Stundenlohn von 2 Dollar ergibt.
Gates bemängelt, dass die Verbreitung von nicht authorisierten Kopien den Effekt haben würde die Entwickler zu entmutigen, weiterhin Zeit und Geld zu investieren um professionelle Software zu schreiben. Man betrüge diese um das ihnen zustehende Honorar.
Zitat: „Who can afford to do professional work for nothing?“ (Übersetzt: "Wer kann es sich erlauben, professionelle Arbeit ohne Bezahlung zu leisten?")
Gates löste in der „Szene“ (so wurden die Hobbyanwender genannt) eine sehr große Verwirrung aus und machte sich von diesem Zeitpunkt an unbeliebt, wodurch auch viele der Argumente gegen Microsoft-Produkte heute herrühren. Er wurde aufgrund seines Geschäftssinns als geldgieriger Halsabschneider dargestellt. In manchen Verschwörungstheorien wird er als der Herrscher der Informationswelt dargestellt, der Wirtschaftsspionage unterstützt. Einige Zungen behaupten, dass es das Wort „Raubkopie“ ohne Bill Gates nicht geben würde.
Quelle: [[1]]