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Westsaharakonflikt

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Westsaharakonflikt

Die früher spanische Kolonie Westsahara wurde 1975 von Spanien aufgegeben, als 350.000 unbewaffnete Marrokaner im „Grünen Marsch“ das Land besetzten. 1976 wurde das Land mit Mauretanien geteilt, wobei Marokko vor die Kontrolle über die Gebiete mit reichen Phosphatvorkommen errang. Nachdem Mauretanien sich 1979 aus der Westsahara zurückzog, besetzte Marokko auch diese Landesteile.

Allerdings bildete sich bald der militärische Widerstand der einheimischen Bevölkerung unter der POLISARIO, der von Libyen und Algerien unterstützt wurde. Dieser Krieg führte zu einer schweren Belastung für die marokkanische Wirtschaft. Mit Hilfe eines Grenzwalls konnte die marokkanische Armee die Guerillaaktionen der POLISARIO eingrenzen. Die meisten einheimischen Bewohner sind nach Algerien, wo 180.000 Saharauis in Lagern bei Tindouf leben.

Seit 1988 bemüht sich die UNO um eine Lösung des Konflikts. Mehrere vereinbarte Waffenstillstände hielten aber nicht lange. 1997 kam es aber unter US-Vermittlung zur Vereinbarung eines Referendums über die Zukunft der Westsahara. Allerdings konnte Marokko bisher ein solches verhindern, da Streit über die Anzahl der beim Referendum teilnahmeberechtigten Menschen herrscht. Dies ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil seit einiger Zeit verstärkt Marokkaner in der Westsahara angesiedelt werden. Eine wirkliche Lösung des Konflikts ist bisher nicht in Sicht.