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Wirtschaftsgymnasium

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Ein Wirtschaftsgymnasium (auch: Fachgymnasium Wirtschaft) ist ein weiterführendes Gymnasium, das nur eine Oberstufe besitzt.

Zugangsvoraussetzung ist der erweiterte Sekundarabschluss I oder die Versetzung in Klasse 11 eines allgemeinbildenden Gymnasiums.

Als Profilfach wird VBWR (Betriebs- und Volkswirtschaftslehre mit wirtschaftlichem Rechnungswesen) sowie ein weiterer Leistungskurs, z. B. Deutsch, Mathematik oder Englisch, in einer hohen Wochenstundenzahl unterrichtet.

Das Fach VBWR ist in der Kursstufe ein obligatorischer Leistungskurs, und das zweite Kernkompetenzfach automatisch ein obligatorischer Grundkurs; Ausnahme: In Baden-Württemberg ist Betriebswirtschaftslehre (BWL) automatisch als erstes Kernkompetenzfach (vergleichbar mit dem vorherigen Leistungskurs in Baden-Württemberg) vorgegeben; die Wahl des zweiten trifft der Schüler selbständig.

Absolventen wird die Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) zuerkannt. Abgängern wird nach der 12. Jahrgangsstufe unter bestimmten Voraussetzungen die Fachhochschulreife bzw. die fachgebundene Hochschulreife zuerkannt.

Das Wirtschatsgymnasium in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz besteht nach der Sekundarstufe I die Möglichkeit auf das Wirtschaftsgymnasium zu wechseln. Dies ist für einen Schüler möglich wenn dieser das freiwillige 10. Jahr an einer Hauptschule erfolgreich bestanden hat, den Sekundarabschluss I an einer Realschule erworben hat oder die Übergangsberechtigung in die Klasse 11 an einem Gymnasium erhalten hat. Allerdings gilt die nur, wenn das arithmetisches Mittel der Noten 3,0 nicht übersteigt. Aufgrund der hohen Anmeldezahlen an einem Wirtschftsgymnasium kann dieser Schnitt jedoch stark gesenkt werden. Ausserdem darf in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch keine Note unter 'ausreichend' sein.

Zuerst befinden sich die Schüler in der einjährigen Einführungsphase (Klasse 11) die in Klassenform gehalten wird.

Im gegensatz zu allgemeinbildenden Gymnasien hat der Schüler hier 4 Leistungsfächer. Das für die meisten neue Fach BWL/Rechnungswesen das insgesamt 5 Stunden in der Woche gelehrt wird und die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch mit 4 Stunden in der Woche.

Die Einführungsphase soll in erster Linie ein allgemeines Niveau erzeugen, da Schüler mit unterschiedlichen Vorraussetzungen an die weiterführende Schule kommen. In zweiter Linie werden die Schüler an die neuen Fächer BWL/Rechnungswesen, VWL und Informationsverarbeitung (einer Form der angewanden Informatik) gewöhnt.

Am Ende der 11. Klasse wählen die Schüler ihre Leistungskurse für die Qualifikationsphase aus. Anders als in allgemeinbildenden Gymnasien werden die Schüler in sogenannten Kursen in Klassenform zusammengebracht. So dass die Schüler kein 'wirkliches' Kurssystem haben. Insgesamt stehen 11 Kombinationen zur Auswahl.

Als Leistungskurse stehen zur Auswahl: BWL, VWL, Deutsch, Mathematik, Englisch und Informationsverarbeitung. Jeder Leistungskurs wird in der Qualifikationsphase fünfstündig gehalten. Ausserdem ist die Wahl von BWL oder VWL verpflichtend. Häufig werden jedoch beide Fächer als Leistungskurse gewählt.

Nach den zwei Jahren der Qualifikationsphase stellen sich die Schüler dem Abitur, welches in den drei Leistungskursen in schriftlicher Form geprüft wird und einem vierten mündlichen Prüfungsfach.