Wald-Segge
Wald-Segge | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex sylvatica | ||||||||||||
Huds. |
Die Wald-Segge (Carex sylvatica) ist eine Verschiedenährige Segge innerhalb der Familie der Sauergräser (Cyperaceae). Sie ist eine der häufigsten Seggen in Laubwäldern und Waldrändern Europas und Asiens.
Vorkommen
Sie auf der gesamten Nordhemisphäre verbreitet. Im östlichen Amerika gilt sie als Neophyt. Im südlichen Deutschland kommt sie deutlich häufiger vor als im nördlichen Teil.
Die Wald-Segge kommt, wie der Name bereits vermuten lässt, in feuchten schattigen Edel-Laubwäldern (Querco-Fagetea), in weiteren feuchten Laub- und Mischwäldern, an Waldwegen und Gebüschen vor. Sie ist mäßig anspruchsvoll und bevorzugt schwere nährstoffreiche Böden.
Beschreibung
Die Wald-Segge ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Sie ist eine Verschiedenährige Segge. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 70, bisweilen bis zu 190 Zentimetern. Die Pflanze bildet keine Ausläufer aber mittelgroße Horste, die ihrerseits lockere Rasen bilden können. Die Stängel wachsen aufrecht, sind oben oft überhängend, dreikantig, glatt und bis zur Hälfte hinauf beblättert. Die untersten Blattscheiden sind weißhäutig bis hellbraun, nicht zerfasernd. Die Blattspreiten sind grasgrün, linealisch, gekielt und drei bis acht Millimeter breit. Sie sind den Rändern und Nerven rau. Die Blatthäutchen (Ligula) sind etwa zwei Millimeter lang. Die unteren Hüllblätter des Blütenstandes sind laubblattartig und meist kürzer als dieser lang ist. Der Blütenstand ist lang und schmal. Er besteht aus drei bis acht lang und dünn gestielten, meist nickenden Ähren. Die oberen ein bis zwei Ähren sind die männlichen Blüten, die unteren zylindrischen die weiblichen Blüten. Die Spelzen tragen eine Stachelspitze. Sie sind weißlich bis hellbraun mit einem breiten grünen Mittelstreifen. Sie werden drei bis fünf Millimeter lang. Die Fruchtknoten sind dreinarbig. Die Fruchtschläuche sind etwas länger als die Spelzen, grün bis braun und etwa vier bis fünf Millimeter lang und eineinhalb Millimeter breit. Sie sind kahl und verschmälern sich in den zweizähnigen Schnabel. Die Karyopse (Sonderform der Nussfrucht) ist dreikantig, braun und etwa zweieinhalb Millimeter lang. Die Wald-Segge blüht vobn Mai bis Juni.[1]
Verwechslungsmöglichkeiten
Die Wald-Segge kann mit der in der äußeren Gestalt ähnlichen Dünnährigen Segge (Carex strigosa) verwechselt vier bis acht Millimeter breite, stets kahle Laubblätter. Die unteren Tragblätter sind laubblattartig.
Ökologie
Die Blüten werden vom Wind bestäubt (Anemophilie), ihre Samen entweder durch den Wind (Anemochorie) oder durch Klebwirkung der Samen, die an Tieren haften beiben können verbreitet. Sie vermehrt sich auch vegetativ mit Hilfe ihres Rhizoms.
Die Wald-Segge ist eine wintergrüne Schattenpflanze. Sie wächst in tiefem Schatten aber teilweise auch an helleren Stellen. Ihr ökologischer Schwerpunkt liegt auf mittelfeuchten, mäßig sauren und mäßig sickstoffreichen Böden. Sie ist nicht salzertragend.[2]
Quellen und weiterführendd Literatur
Quellen
- ↑ J. Grau, B. P. Kremer, B. M. Möseler, G. Rambold, D. Triebel: Gräser. Mosaik-Verlag, München 1996. ISBN 3-576-10702-9
- ↑ Heinz Ellenberg, H.E. Weber, R. Düll, V. Wirth, W. Werner, D. Paulißen: Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa. Scripta Geobotanica 18, Verlag Erich Goltze, 1992. ISBN 3-88452-518-2