Rosenkohl
Rosenkohl | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brassica oleracea var. gemmifera | ||||||||||||
DC. |
Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera), in Österreich Kohlsprossen, sonst auch bekannt als Sprossenkohl, Brüsseler Sprossen oder Brüsseler Kohl, ist ein essbares Gemüse aus der Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse, welches von August bis Dezember angebaut wird. Er wächst sehr dicht beieinander in Form eines kleinen Grünkohls an einem spiralähnlichen Stängel und hat eine grün-weiße Färbung (wenn die Farbe gelb wird, dann sind die Vitamine schon entwichen).
Geschichte
Rosenkohl ist geschichtlich relativ jung, „erst“ ungefähr um 1821 wurden die ersten Pflanzen in der Nähe von Brüssel angebaut. Der ursprüngliche Name ist „Choux de Bruxelles“. In Deutschland wurde er als „Brüsseler Sprossen“ oder „Brüsseler Kohl“ bekannt. Rosenkohl begann schnell den Siegeszug als Wintergemüse durch ganz Europa. Heute wird Rosenkohl vor allem in den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien angebaut. Nur etwa 15 % der Gesamtmenge kommen aus Deutschland.
Anbau
Standort
Sonnig. Der zu den Starkzehrern gehörende Rosenkohl bevorzugt einen sehr nährstoffreichen und sandigen Lehmboden.
Gute Nachbarn sind Kartoffeln, Spinat, Salat, Erbsen, Sellerie und Rote Rübe. Schlechte sind andere Kreuzblütler.
Sorten
Als frühe Sorten bewährt haben sich u. a.: 'Hossa', 'Predora' und 'Wilhelmsburger'; als späte Sorten: 'Boxer', 'Zitadell', 'Fortress', 'Harald', 'Ideal' und Igor.
Kultur
Je nach Sorte wird Rosenkohl von April bis Mai direkt in ein Saatbeet ins Freiland oder ins Frühbeet dünn verteilt ausgesät. Von Mitte Mai bis Ende Juni wird dann verpflanzt. Pflanzt man zu früh, bilden sich keine festen Röschen aus, bei zu später Pflanzung bleiben die Röschen recht klein. Die Pflanzenabstände liegen zwischen 60 x 40 und 70 x 60 cm. Die Jungpflanzen müssen tief eingepflanzt und gut angegossen werden.
Pflege
Häufiges Hacken fördert die Wurzelbildung und die Standfestigkeit der Pflanze. Im Herbst während der Röschenbildung, muss besonders gut gewässert werden. Mitte September, wenn schon die ersten Röschen herangewachsen sind, kappt man die Triebspitze, damit die Röschen gleichmäßiger und stärker ausfallen. Faulende Knospen müssen regelmäßig entfernt werden. Gelbe Blätter werden ausgebrochen, die grünen Blätter lässt man jedoch am Strunk; sie schützen vor Frost.
Ernte und Verwertung
Frühsorten können ab September geerntet werden, die Haupterntezeit liegt jedoch im November und Dezember. Man pflückt die Röschen von unten nach oben vorsichtig vom Strunk ab. In sehr kalten Gegenden überwintert man die ganzen Pflanzen in einem geschützten, schattigen Einschlag im Freien.
Rosenkohl schmeckt als Salat und gekocht als Gemüse und lässt sich hervorragend einfrieren.
Rosenkohl enthält viele Mineral- und Ballaststoffe, sowie Vitamin A, C und B².
Schädlinge und Krankheiten
Erdfloh, Kohlfliege, Blattläuse, Kohlweißlingsraupen, Kohldrehherzmücke; Kohlhernie.
Inhaltsstoffe/ Wirkungen
Neben Vitaminen und Mineralstoffen, beispielsweise Vitamin C, Vitamine des B-Komplexes, Betacarotin, Folsäure und Kalium, Calcium sowie Eisen, sind in Kohlgemüsen reichlich Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Sie unterstützen die natürlichen Abwehrfunktionen des Immunsystems unseres Organismus. Sie können helfen, das Risiko für Krebserkrankungen zu senken.
Im Kohlgemüse sind besonders reichhaltig Glucosinolate vorhanden. Mit Ballaststoffen und weiteren Inhaltsstoffen können sie unter anderem einer Bildung von Magengeschwüren vorbeugen. Weiterhin kann der Verzehr von Pflanzen aus der Kohlfamilie dabei helfen, den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel günstig zu beeinflussen und die Verdauung auf natürliche Weise zu regulieren.
Bilder
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Illustration
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Ganze Pflanze
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Rosenkohl im Feldanbau