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Benutzer:Monandowitsch/Vorarbeiten II

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Persönlichkeiten

In der Abtei Münsterschwarzach wirkten viele Personen. Während im Mittelalter noch überwiegend lediglich die Namen der jeweiligen Äbtissinnen bzw. Äbte überliefert wurden, rückten seitdem auch einfache Konventuale namentlich in den Blick der Quellen. Mit der Wiedergründung im 20. Jahrhundert rückten die Biografien einzelner Konventsmitglieder in den Vordergrund. Als bedeutende, geistliche Einrichtung brachte Münsterschwarzach seitdem Wissenschaftler und Autoren hervor.

Mit dem Kloster verbunden sind Menschen, die in den Konvent hinein Einfluss ausübten.

Äbtissinnen und Äbte

Konventsmitglieder

Mit der Abtei verbunden

Geschichtsabriss Kloster Mü

Bis zum Übergang an Würzburg (bis 993)

Karolingischer Schlüssel, wohl aus dem Frauenkloster, Bronze, 1939 ausgegraben

Zwei Vorgängerinstitutionen werden von der historischen Forschung mit der Abtei Münsterschwarzach in Verbindung gebracht. Zum einen das Frauenkloster an der Schwarzach, das als Selbstbezeichnung den Namen Monasterium Suuarzaha bzw. Suarizaha besaß. Zum anderen das Kloster Megingaudshausen im Steigerwald, dessen Konvent später die aufgelassenen Baulichkeiten der Frauenabtei am Main bezog und damit eine geographische Kontinuität herstellte.

Beide Klöster sind eng mit dem Geschlecht der Mattonen in Verbindung gebracht worden. Die Mitglieder dieses frühen „Reichsdienstadels“ gründeten monastische Niederlassungen, um die zweitgeborenen Söhne und Töchter ihrer Familie wirtschaftlich zu versorgen. Während die Forschung für Megingaudshausen den Stifter Megingaud und seine Frau Imma ausmachen kann, ist man beim Frauenkloster weitgehend auf Projektionen angewiesen.

Wahrscheinlich gelangte Frauenschwarzach gegen Ende des 8. Jahrhunderts über die Verbindung Karls des Großen mit der Mattonin Fastrada an das karolingische Herrscherhaus. Der herrschaftliche Einfluss hielt allerdings nicht lange an, weil Theodrada, die Tochter Karls, ihr Kloster schnell dem Würzburger Bischof übergab. Spätestens 877 endete die Geschichte des Frauenklosters und die Nonnen zogen ins Zürcher Fraumünster.[1]

Parallel zu diesen Ereignissen entstand im Steigerwald ein weiteres mattonisches Kloster, das als Männerabtei konzipiert war. Es wurde lediglich 816 einmal urkundlich erwähnt. Für Megingaudshausen sind die Verbindungen zum Herrscher im Ostfrankenreich weniger evident. Im 9. Jahrhundert gelangte jedenfalls auch diese Mönchsniederlassung in den Einfluss des Würzburger Bischofs. Arn von Würzburg, der ebenfalls den Mattonen zugerechnet wird, befahl den Mönchen dann die verwaisten Gebäude des Frauenklosters an der Schwarzach zu beziehen.

Damit beginnt die eigentliche Geschichte Münsterschwarzachs, das sich allerdings durch vielfache Symbole auf die beiden „Gründungsklöster“ bezieht. Das junge Kloster wurde in den Konflikt zwischen dem aufstrebenden Bistum Würzburg und der nach wie vor aktiven Familie der Mattonen hineingezogen. Zunächst gelang es dem Mattonen Dracholf die Abtei als Kommendatarabt zu leiten. Nach einem wirtschaftlichen Niedergang, der ohne Kenntnis der Quellen erfolgte, ließ sich Bischof Bernward von Würzburg 993 die Oberhoheit über Münsterschwarzach bestätigen.[2]

Würzburgisches Mediatkloster (bis 1803)

Obwohl in der Folgezeit immer wieder Konflikte um die Herrschaft über die Abtei ausgetragen wurden, blieb Münsterschwarzach doch nun bis zu seiner Auflösung im Jahr 1803 Teil des Herrschaftsbereichs der Würzburger (Fürst-)Bischöfe. Die enge Verbindung in Richtung Würzburg wurde auch dadurch verdeutlicht, dass die Bischöfe im Hochmittelalter immer wieder von außen Reformäbte nach Münsterschwarzach entsandten. Bereits unter Abt Wolfher, der den Reformern von Gorze nahestand, entwickelte sich Schwarzach zu einem Zentrum für Kunst und Kultur.

Eckstein mit zwei Greifen aus dem Paradies oder vom Kreuzgang der romanischen Klosterkirche, Spolie in der modernen Kirche

Den Höhepunkt ihres Einflusses erreichte die Abtei dann unter Wolfhers Nachfolger Egbert, der, von Münsterschwarzach aus, viele Klöster im späteren Heiligen Römischen Reich erneuerte. Sein Einfluss reichte bis Bremen im Norden und Lambach im heutigen Österreich im Süden. Das Reformwerk Egberts, der seit dem 20. Jahrhundert seliggesprochen ist, wäre allerdings ohne die Unterstützung durch den Würzburger Bischof Adalbero niemals so wirksam geworden. Die Kooperation oder Konflikte zwischen den Oberherren und ihrem Kloster prägten auch die folgenden Jahrhunderte.

„Klosterdörfer“
Vogteiorte 1803
Dimbach
Düllstadt
Gerlachshausen
Münsterschwarzach
Neuses am Berg
Nordheim
Reupelsdorf
Sommerach
Stadelschwarzach
Untersambach[3]

Der Niedergang des Klosters, das auch in der Reichspolitik eine gewisse Rolle spielte, setzte am Übergang zum Spätmittelalter ein. Nun konkurrierten die Grafen zu Castell mit dem Würzburger Diözesan um Einfluss zwischen Main und Steigerwald. Wieder gelang es den Bischöfen sich durchzusetzen. Im 14. Jahrhundert konnte der tiefgespaltene Konvent von Münsterschwarzach fast keine Außenwirkung mehr entfalten. In insgesamt drei schismatischen Abtwahlen kämpften die Parteiungen innerhalb der Klostermauern um ihre Vorherrschaft.

Die Bischöfe versuchten nur zaghaft das erstarrte Klosterleben zu erneuern und scheiterten dabei mehrmals. Erst die Aufhebung des Adelsprinzips, wonach nur hochadelige Männer in die Abtei eintreten konnten, am Ende des 15. Jahrhunderts brach die Strukturen auf. Münsterschwarzach schloss sich 1480 der Bursfelder Kongregation an und gab damit ein weiteres Stück seiner Autonomie auf. Der Deutsche Bauernkrieg, in dem sich die Hintersassen des Klosters offen gegen ihre Herren stellten, zerstörte die Verbindungen nach Bursfelde allerdings bald darauf, weil Hilfszahlungen für die notleidende Abtei ausblieben.

Nun machte sich auch der konfessionelle Gegensatz bemerkbar, der seit dem Jahr 1517 jede Auseinandersetzung im Reich dominierte. Die Neueintritte ins Kloster gingen zurück und lediglich die im Kloster etablierte Schule, deren Renommee immer wieder junge Novizen anzog, rettete den Konvent vor der Auflösung. Erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts fand das Hochstift Würzburg eine Antwort auf die Reformation. Nun begann unter Abt Johannes IV. Burckhardt die Gegenreformation bzw. Katholische Reform im Klostergebiet.

Die begonnenen Reformen ließen den Konvent in Münsterschwarzach wieder wachsen. Allerdings unterbrach dann der Dreißigjährige Krieg jäh die Aufwärtsentwicklung. Zwischen 1631 und 1634 war das Kloster weitgehend verlassen, der Abt weilte im Exil in Tirol. In dieser Zwischenzeit führten protestantische Verwalter die klösterliche Wirtschaft. Die Gebäude blieben während des langen Krieges zu großen Teilen intakt, sodass nach dem Westfälischen Frieden 1648 der Wiederaufbau schnell abgeschlossen wurde.

In der zweiten Hälfte des 17. und das gesamte 18. Jahrhundert hindurch erlebte Münsterschwarzach eine neue Blüte. Die klösterliche Wirtschaft war vom Weinbau abhängig, der in diesen Jahrzehnten mehrere gute Jahrgänge hervorbringen konnte. Mit den Erlösen aus den Weinkellern finanzierten die Äbte nun die barocke Umgestaltung des Klostergeländes, das seinen Höhepunkt in der Errichtung der Klosterkirche von Balthasar Neumann fand. Für die Ausstattung des mächtigen Gotteshauses konnten bedeutende Künstler gewonnen werden.

Der letzte Abschnitt der Geschichte der alten Abtei kann in den Quellen nur umrisshaft nachvollzogen werden, weil viele Dokumente 1945 verbrannten. Während die Äbte sich zumeist aus der akademischen Welt rekrutierten, legte keiner Wert auf die geistliche Erneuerung des Konventes. Die Säkularisation beendete schließlich am 7. Mai 1803 ein blühendes Klosterleben, die meisten Baulichkeiten wurden verkauft. Bereits 1841 war die erst 100 Jahre vorher eingeweihte Klosterkirche Neumanns abgerissen und das Gelände der Abtei in ein Hofgut umgewandelt.[4]

Neugründung durch Missionsbenediktiner (bis heute)

Erst im Jahr 1913 zogen wieder Mönche in die ehemalige Abtei ein. Die Missionsbenediktiner von St. Ottilien hatten 1901 in der Nähe von Wipfeld einen ehemaligen Kurort bezogen und ihn zum Priorat St. Ludwig ausgebaut. Nun benötigte man größere, landwirtschaftliche Flächen, um die wachsende Gemeinschaft zu ernähren. Zunächst wurde Münsterschwarzach also lediglich als Ökonomiehof für St. Ludwig angekauft. Schnell kamen Pläne auf, das alte Klostergelände wieder seinem ursprünglichen Zweck zuzuführen.

Einzug der Missionsbenediktiner im April 1914

Bereits am 1. April 1914 wurde Münsterschwarzach wieder zur Abtei erhoben, wenn auch äußerlich noch nichts an ein Kloster erinnerte. Die Wahl des neuen Abtes Plazidus Vogel fand noch in St. Ludwig statt, erst im September 1914 bezogen die Mönche die verbliebenen Baulichkeiten der alten Abtei. Die Frühzeit der Wiederbesiedlung ist von einem raschen Anwachsen der Gemeinschaft gekennzeichnet. In Münsterschwarzach wurden vor allem Mönche für ihren Einsatz in der weltweiten Mission ausgebildet.

Einen Höhepunkt erlebte das wieder entstandene Kloster 1938, als man die Klosterkirche des Architekten Albert Boßlet einweihen konnte. Gleichzeitig begann unter den Nationalsozialisten eine schwierige Phase für die Gemeinschaft. Seit 1933 gingen die Machthaber gegen die Ausbildungsstätten des Klosters vor. Der Konflikt gipfelte schließlich im sogenannten „Klostersturm“. Am 9. Mai 1941 wurde Münsterschwarzach aufgehoben und die meisten Baulichkeiten in ein Lazarett umgewandelt.[5]

Schon am 10. April 1945 wurde die Abtei von den Amerikanern besetzt. Wenige Tage später zog der damalige Abt Burkard Utz in die Baulichkeiten ein. Der Wiederaufbau ging schnell voran und die Gemeinschaft der Missionsbenediktiner wuchs nach dem Krieg rasant. Die Abtei tat sich insbesondere in der Ausbildung ihres eigenen Nachwuchses hervor. Zusätzlich besteht auf dem Klostergelände seit 1946 eine höhere Schule, die später in das Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach umgewandelt wurde.

Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil übernahm die Gemeinschaft in den 1960er Jahren Reformen. Insbesondere die jahrhundertealte Ungleichbehandlung von studierten Mönchen und Handwerker-Brüdern wurde aufgehoben.[6] Heute gilt die Abtei als eines der bedeutendsten Klöster des Benediktinerordens in Deutschland. Durch mehrere Einrichtungen wirkt das Kloster weit über die Grenzen Unterfrankens und der Diözese Würzburg hinaus.

Neusetz

Schätzungen Einwohner: 1558 um 60, 1574 um 85, 1610 um 90, 1622 um 100, 1694 um 60, 1756 um 100[7] 1953 Bau Feuerwehrgerätehaus, 1966 Ausbau Ortsstraßen[8] Straßendorf Spätere Schreibweisen des Namens waren „Nusecz“ oder „Neusecze“, später setzte sich, zur Unterscheidung vom benachbarten Neuses am Berg die Bezeichnung Neuses im Grund durch. Bürgermeister siehe W. Bieber S. 290.

Euerfeld

Schernau

Schnepfenbach

Brück

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Politik

Geschichte

Commons: Brück (Dettelbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl.: Büll, Franziskus: Das Monasterium Suuarzaha. S. 287.
  2. Vgl.: Büll, Franziskus: Das Monasterium Suuarzaha. S. 138.
  3. Stellwag, Eleutherius: Das Ende des alten Münsterschwarzach. S. 37.
  4. Mahr, Johannes: Münsterschwarzach. 1200 Jahre einer fränkischen Abtei. S. 63 f.
  5. Düring, Jonathan: Wir weichen nur der Gewalt. S. 319.
  6. Mahr, Johannes: Münsterschwarzach. 1200 Jahre einer fränkischen Abtei. S. 79 f.
  7. Bauer, Hans: Dettelbach. S. 288.
  8. Bauer, Hans: Dettelbach. S. 294.