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Herger (Dichter)

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Herger (um 1170) gehört wie Spervogel (nach 1170?) und der junge Spervogel (um 1200 oder später) zu den hochmittelalterlichen, mittelhochdeutschen Sangspruchdichtern.

Ihm lassen sich 29 Strophen, fast alle im selben Ton, zuordnen, die Strophen bestehen aus paargereimten Zeilen, die vorletzte Zeile ist reimlos, die letzte verlängert. Die ersten 25 Strophen sind in fünf mal fünf Verbänden (Pentaden) inhaltlich-thematisch gegliedert, die Strophen 26-28 bilden eine Triade, Strophe 29 steht mit ihrem anderen Strophenbau isoliert da. Die erste Pentade hat das Lob adliger Herren zum Inhalt, die zweite, „autobiografisch“ gehaltene Pentade berichtet von der Armut und Heimatlosigkeit des Dichters, die dritte hat eine Tierfabel als Grundlage, die vierte vergleicht Himmel und Hölle, die fünfte enthält Lebensregeln, die Triade wieder geistliches Gedankengut.

Literatur

  • Horst Brunner, Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters im Überblick (= RUB 9485), Stuttgart 2003, S.129ff