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Schmetterlingsflieder

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Sommerflieder
Blüte des Sommerflieders (Buddleja davidii) mit darauf sitzendem Segelfalter
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Asternähnliche (Asteridae)
Vorlage:Ordo: Rosales
Vorlage:Familia: Braunwurzgewächse
(Scrophulariaceae)
Vorlage:Genus: Buddleja
Vorlage:Species: Sommerflieder
Wissenschaftlicher Name
Buddleja davidii
Franch. 1887

Der Sommerflieder, Schmetterlingsflieder, Schmetterlingsstrauch oder Fliederspeer (Buddleja davidii) (Syn.: Buddleja variabilis) ist ein Strauch aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Benannt wurde diese Art nach dem französischen Naturforscher Armand David.

Neben Buddleja davidii und seinen Sorten ist in den Gärten Mitteleuropas auch noch der wechselblättrige Sommerflieder, Buddleja alternifolia verbreitet. Im Gegensatz zu Buddleja davidii blüht er an den vorjährigen Trieben.

Erscheinungsform

Buddleja davidii kann eine Höhe von vier Metern erreichen und öffnet im Juni lila Blüten, die dicht bei dicht an den langen, überhängenden Zweigen sitzen. Bei den Blüten handelt es sich um 12 bis 20 Zentimeter lange, schmal-kegelige und endständige Rispen. Der Strauch besitzt charakteristische, filzig behaarte Zweige sowie bis zu 25 cm große, gegenständige und schmal-lanzettliche Blätter. Diese sind an ihrer Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite graufilzig.

Populär geworden sind auch Gartenformen mit weiß, rosa, purpurrot oder dunkelvioletten Blüten.

Buddleja bevorzugt sonnige und warme Plätze im Garten und einen kalkreichen Boden.

Buddleja davidii kann und sollte jedes Frühjahr auf Stock gesetzt werden (ca. in Kniehöhe abgeschnitten werden). Er treibt dann stark von unten nach und blüht im Sommer reich. Unterbleibt dieser Schnitt, neigen die Pflanzen dazu, von unten zu verkahlen. Bei einigen schwachwüchsigen Sorten ist der Rückschnitt nur alle 3-4 Jahre notwendig.

Verbreitung

Der Sommerflieder stammt aus China und Tibet und wurde in Europa als Zierpflanze eingeführt. Als Gartenflüchtling etablierte die Pflanze sich auch in der freien Natur. 1928 wurde die Pflanze das erste Mal in Deutschland auf einer Kiesbank im Rhein entdeckt. Heute ist sie eine häufig zu findende Pflanze entlang von Bahnschienen und auf verlassenen Fabrikgeländen sowie entlang von Uferböschungen. Die nördliche Verbreitungsgrenze ist durch das Winterklima bestimmt. Bei Wintertemperaturen unter 20 Grad Minus sterben die Pflanzen in der Regel ab.

Der Sommerflieder als Nektarpflanze für Insekten

Buddleia mit Schmetterlingen

Bienen, Schmetterlingen und Hummeln bietet der Sommerflieder eine reichhaltige Nektarquelle. Anders als gemeinhin vermutet hat die Pflanze jedoch keine positive Auswirkung auf die Artenvielfalt und den Bestand von Schmetterlingen, da sie keine Rolle als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen spielt und ihr Nektarangebot in eine Zeit fällt, in denen das Nahrungsangebot reichlich ist. Eine Anpflanzung im Garten hat jedoch den Effekt, Schmetterlinge aus der Umgebung anzulocken und ermöglicht ein einfaches Beobachten dieser Tiere.

Literatur

  • Mario Ludwig, Harald Gebhard, Herbert W. Ludwig, Susanne Schmidt-Fischer: Neue Tiere & Pflanzen in der heimischen Natur - Einwandernde Arten erkennen und bestimmen, BLV Verlagsgesellschaft München, ISBN 3-405-15776-5
Commons: Sommerflieder – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien