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Elektronische Musik

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Elektronische Musik bezeichnet, grob gesprochen, die Arten von Musik die (nicht notwendigerweise ausschließlich) mit elektronischem Gerät produziert wurde. Da im Grunde jeder Klang, der auf einem elektrischen Signal beruht, zu Recht 'elektronisch' genannt werden darf, beginnt die Grenze zu anderen, akustischen Musikstilen schon da zu verschwimmen, wo alleine elektronische Verstärker benutzt werden. Besonders Jazz und Folk sind von dieser Diskussion in erheblichem Maße betroffen.

Im engeren Sinne umfasst der Begriff aber die Musik, die ausschließlich mithilfe elektronischer Instrumente und Komponenten (Synthesizer, Sampler, Sequenzer, Computer, Drumcomputer) erzeugt wurde, wobei diese Beispielliste beliebig erweitert werden könnte.

Das früheste bekannte vollständig elektronische Instrument war das von Thaddeus Cahill 1897 entwickelte Teleharmonium oder Dynamophon. Leider wog es 200 Tonnen, und war so groß wie ein Güterwaggon, was seine praktische Verwendbarkeit sehr einschränkte. Daher wird das erste 'benutzbare' el. Instrument dem russischen Physikprofessor Leon Theremin (eigentlich Lev Sergejewitsch Termen) zugeschrieben. Seine Erfindung trug seinen Namen -- Theremin -- und erblickte um 1919 das Licht der Welt.

Eine vom Theremin inspirierte Erfindung war das von Maurice Martenot 1928 konstruierte Ondes Martenot, welches u.a. von Olivier Messiaen in der Turangalîla-Symphonie benutzt wurde. Hier ein Klangbeispiel im OGG-Format.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die el. Musik von den zeitgenössischen "Kunst"Musikern ? aufgegriffen, die darin ein lang ersehntes Mittel zur Erweiterung der Möglichkeiten traditioneller Instrumente sahen. Einen ersten Schub erlebten die el. Kompositionen um 1948 mit der Entwicklung der Musique Concrete und Tonbandmaschinen; diese Entwicklung wurde mit der Verfügbarkeit der ersten einfachen analogen Synthesizer noch beschleunigt/unterstützt. Die ersten Werke der Musique Concrete stammten von Pierre Schaeffer, der später mit solchen Avantgardemusikern wie Pierre Henry, Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen zusammen arbeitete. Stockhausen wirkte viele Jahre lang im Kölner Studio für Elektronische Musik, wo er elektronisch erzeugte Klänge mit Musik von konventionellen Orchestern kombinierte. Als zwei weitere Komponisten aus diesem Bereich sind Edgar Varese und Steve Reich zu nennen.

Ron Grainer vom Radiophonic Workshop, der Abteilung für Spezialeffekte beim BBC, kreierte 1963 eine der ersten elektronischen Erkennungsmelodien des Fernsehens mit seiner Musik für die Serie "Doctor Who". Ein kurzes OGG-Klangbeispiel findet sich hier.

Die ersten Schritte der el.M. waren noch der Kunstmusik zuzurechnen, so war die erste vollständig elektronisch erzeugte Schallplatte Morton Subotnicks "Silver Apples of the Moon". Rasch aber wurden diese Einflüsse auch von der Populärmusik aufgegriffen. In den späten 1960ern trug Walter Carlos mit zwei bemerkenswerten Alben zur Popularisierung der el.M. bei: "The well-tempered synthesizer" und "Switched on Bach". Auf beiden wird Barockmusik auf Moog-Synthesizern dargeboten.

Mit fortschreitender technischer Entwicklung wurden Synthesizer immer billiger, robuster und vor allem tragbarer, so dass sie bald von Rockbands genutzt wurden. In Vorreiterrollen befanden sich solche Bands wie "United States of America", "The Silver Apples" und Pink Floyd. Mit Ausnahme von den Silver Apples war die Musik dieser Bands nicht rein elektronisch, besaß aber einen im wesentlich elektronisch geprägten Sound. In den 1970ern wurde dieser Stil von Kraftwerk zur letzten, nicht immer ironiefreien Konsequenz weiterentwickelt. Noch heute können sie als die kompromissloseste Band der elektronischen Musik gelten.

Im Jazz wurden währenddessen verstärkte akustische Instrumente in Kombination mit Synthesizer durch Gruppen wie Weather Report popularisiert. Joe Zawinul, der damals am Synthesizer saß, spielt auch heute noch mit und in derartig gemischten Besetzungen.

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Musikstile

Zeitgenössische el. Musik bietet eine Vielfalt an unterschiedlichen Stilen: 2Step Psychedelic Ambient Big Beat Breaks Darkwave Drum and Bass/Breakbeat Electric Levantine Electronica Future Pop Garage Goa Hardcore House Intelligent dance music (IDM) Industrial Jungle Noise music Progressive house Progressive rock Tech house Techno Trance Trip Hop aka Bristol Sound

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