Zistersdorf
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niederösterreich |
Politischer Bezirk: | Bezirk Gänserndorf (GF) |
Fläche: | 88,61 km² |
Einwohner: | 5632 (Volkszählung 2001) |
Höhe: | 199 m ü. NN |
Postleitzahl: | 2225 |
Vorwahl: | 02532 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Gemeindekennziffer: | 30863 |
Anschrift der Verwaltung: |
Stadtgemeinde Zistersdorf Hauptstraße 12 2225 Zistersdorf |
Offizielle Website: | www.zistersdorf.at |
E-Mail-Adresse: | stadtgemeinde@zistersdorf.com |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Peischl |
Zistersdorf ist eine Stadtgemeinde mit 5.632 Einwohnern im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Geografie
Zistersdorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 88,61 Quadratkilometer. 8,13 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Blumenthal, Eichhorn, Gösting, Gaiselberg, Großinzersdorf, Loidesthal, Maustrenk, Windisch Baumgarten und Zistersdorf.
Geschichte
Zistersdorf wurde im Jahre 1160 erstmals urkundlich erwähnt und um 1250 von den Kuenringern als mit Mauern umgebene Stadt gegründet. Die Verleihung des Stadtrechtes erfolgte 1284.
Zistersdorf war mehrmals Opfer feindlicher Einfälle. Im 15. Jahrhundert wurden große Teile des Weinviertels von den Hussiten heimgesucht. Im Dreißigjährigen Krieg fallen die Schweden unter General Torstenson in die Stadt ein. Am 17. Oktober 1706 fallen die Kuruzzen (ungar. Kuruczok, bedeutet Kreuzträger und bezeichnet aufständische ungarische Bauern) unter Graf Simon Forgatsch mit 16.000 Mann in Zistersdorf ein und töten im Schloss 400 Menschen.
Nachdem der letzte Kuenringer 1594 verstorben war, wurden danach die Pottendorfer, später die Grafen von Althan die Stadtherren von Zistersdorf. Zu den Stadtherren gehörte auch Rudolf von Teuffenbach, der als Feldmarschall im Dreißigjährigen Krieg in der Armee Wallensteins diente. Er gründet ein Spital und ein Franziskanerkloster mit Kirche, die heutige Pfarrkirche. Um 1820 wurde das Schloss der K.K. Ritterakademie übergeben.
Bekannt wird Zistersdorf durch seine Erdölfunde. Im August 1930 wird zum ersten Mal Rohöl gefördert. Allerdings reicht die Fördermenge nicht zur Ausbeutung. Vier Jahre später wird die Bohrung Gösting 2 fündig und erreicht eine Tagesproduktion von 30 Tonnen Erdöl.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 5632 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 5524 Einwohner, 1981 5792 und im Jahr 1971 6421 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Wolfgang Peischl, Amtsleiter Dr. Josef Mötz. Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 29 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 20, SPÖ 7, Grüne 2, andere keine Sitze.
Sehenswürdigkeiten

- das Schloss von 1278 mit Umbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert (seit 1960 befindet sich darin eine Landesberufschule für Sanitär, Heizung und Lüftung)
- teilweise erhaltene Stadtmauer mit Pulverturm und Stadttor
- barocke Pestsäule von 1747
- die als Franziskanerkloster gegründete Stadtpfarrkirche
- die Wallfahrtskirche Maria Moos, das älteste Quellenheiligtum Niederösterreichs, mit Altarbild von P. Troger
Das Stadtmuseum im Meierhof ist von Mai bis Oktober von 10h bis 12h geöffnet.
Städtepartnerschaften
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 205, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 332. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 2368. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,98 Prozent. Zistersdorf ist auch der Standort einer Biodieselraffinerie.
Literatur
- Franz Binder, 800 Jahre Wallfahrtskirche Maria Moos und 800 Jahre Zistersdorf. Eigenverlag, Zistersdorf 1960
- Franz Binder, Zistersdorfer Heimatbuch. Eigenverlag, Zistersdorf 1966
Weblinks