Nakurusee
Nakuru-See | |
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Datei:Lake nakuru.jpg | |
Geographische Lage | Kenia |
Zuflüsse | Njoro, Nderit, Makalia, Lamudhiak |
Abfluss | keine |
Daten | |
Koordinaten | |
Höhe über Meeresspiegel | 1760 m |
Fläche | 40 km² |
Maximale Tiefe | 2,8 m |
Mittlere Tiefe | 2,3 m |
Besonderheiten |
Sodasee, berühmt für Flamingos |
Der Nakurusee (Lake Nakuru) liegt in Kenia und gilt weltweit als ein einmaliges Naturschauspiel. Der bis zu vier Meter tiefe abflusslose See, einer der alkalischen Soda-Seen im östlichen Ostafrikanischen Grabenbruch, dem Rift Valley, ist besonders für seine zahlreichen Flamingos weltberühmt. Die zeitweise bis zu zwei Millionen Flamingos ernähren sich von blaugrünen Algen (Spirulina) oder von Kleinkrebsen, wodurch die eigentlich weißen Tiere erst ihre rosa Farbe erhalten. Schon von weitem kann man ein rosa Band erkennen, das sich am Seeufer meist um den ganzen See herumzieht. Besonders attraktiv ist ein Blick aus einem kleinen Flugzeug, vergleichbar der Szene im Film "Out of Africa". Bei Futtermangel ziehen die Flamingos an einen der anderen Sodasee, wie den Bogoriasee oder den Elmenteitasee.
Geographie
Der See liegt im östlichen Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs (Great Rift Valley). Das Seebecken wird im Norden vom der Menengai-Caldera, im Süden vom Vulkan Mt. Eburru, im Westen vom Grabenrand des Mau-Escarpments und im Osten vom Kinangop-Plateau und dem Aberdare-Vulkankomplex (Aberdare Range) begrenzt. Das 1800 km² große Einzugsgebiet ist regenarm, weswegen das hydrologische Budget des Beckens extrem negativ und der abflusslose See stark alkalisch ist.
Der See liegt vollständig im Staate Kenia im District Nakuru in der Provinz Rift Valley, etwa 140 km nordwestlich der Hauptstadt Nairobi.
Flora und Fauna
1960 hat man zur Moskitobekämpfung eine kleine Fischart, den Tilapia grahami, dem ein Überleben im alkalischen Milieu möglich ist, ausgesetzt. Die Tilapias, ein exzellenter Speisefisch, haben sich so intensiv vermehrt, das sie ihrerseits nun wieder Fisch fressende Vögel anziehen: Reiher, Pelikane und Kormorane. Der See ist die Heimat von etwa 450 Vogelarten, vor allem Flamingos und Pelikane. In einigen Jahren wurden bis zu einer Million Zwergflamingos am Nakurusee gezählt. Im umgebenden Nakuru-Nationalpark wird eine reichhaltige Tierwelt mit Nashörnern, Giraffen und Antilopen beobachtet. Am See wachsen etwa 550 Pflanzenarten.
Umwelt
Der See liegt vollständig im Lake Nakuru National Park. Der See ist bei Trockenheit zunehmend von Verlandung, aber auch von Verschmutzung bedroht, darunter beginnt auch die gesamte Lebensgemeinschaft rund um die einmalige Vogelwelt zu leiden. Am nördlichen Ufer des Sees liegt die Stadt Nakuru, mit etwa 300,000 Einwohnern (2000) die viertgrößte Stadt Kenias. Sowohl die Wasserentnahme aus den Zuflüssen des Nakurusees als auch die Einleitung von Abwässern stellen große Bedrohungen für die Umwelt dar.