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Wasserschutzpolizei

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Das Küstenboot Bremen 2 der Wasserschutzpolizei Bremen während der Sail 2005
Das Hafenboot Bremen 6 der Wasserschutzpolizei Bremen während der Sail 2005
Schiff der Wasserschutzpolizei Konstanz auf dem Bodensee
Das Polizeiboot Werder der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern
Schiff der Wasserschutzpolizei Hessen auf dem Main bei Frankfurt

Die Wasserschutzpolizei (Abk. WSP, WaPo) ist eine Organisationseinheit der Landespolizeien, welcher für die Einhaltung von See- und Binnenschifffahrtsvorschriften, Gefahrenabwehr im Bereich Schifffahrt, Umweltschutz und, je nach Bundesland, grenzpolizeilichen Maßnahmen zuständig ist.

Aufgaben

Neben den allgemein polizeilichen Aufgaben hat die Wasserschutzpolizei auf den Bundes- und Landeswasserstraßen sowie in den Häfen die schifffahrtspolizeilichen Vollzugsaufgaben wahrzunehmen.

Zu den schifffahrtspolizeilichen Vollzugsaufgaben gehören:

  • Erkennen von Gefahren für den Schiffsverkehr und unaufschiebbare Maßnahmen zu ihrer Abwehr zu treffen.
  • Einhaltung der der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs dienenden Vorschriften, z.B. das Verhalten im Verkehr, die Ausrüstung, die Besatzung und die Bemannung, den Betrieb und die Kennzeichnung der Wasserfahrzeuge und schwimmenden Anlagen
  • Überprüfung der Schiffspapiere und Befähigungsnachweise der Schiffsführer, Mannschaften, Floßführer, Fährführer und Lotsen auf den Wasserfahrzeugen.

Der Aufgabenbereich der Wasserschutzpolizeien der Küstenländer beinhaltet das deutsche Küstenmeer bis zur 12 Seemeilengrenze. Außerhalb dieses Bereichs ist der Koordinierungsverbund Küstenwache, bestehend aus Bundespolizei, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und Zoll für wasserschutzpolizeiliche Maßnahmen zuständig. Für die Koordinierung größerer wasserschutzpolizeilicher Lagen im deutschen Küstenmeer wurde 2002 die WSP-Leitstelle Cuxhaven eingerichtet.

Örtliche Zuständigkeiten

Alle Länderpolizeien mit Ausnahme Thüringens unterhalten eine Wasserschutzpolizei. Zuständigkeitsbereiche der WSP sind größere Gewässer, Gewässer mit Bedeutung für den Handel oder Tourismus und ökologisch sensitive Bereiche, mit deutlichem Gewässerbezug (Wattenmeer etc).

Eine Besonderheit gibt es auch auf der Elbe: Auf den Elbabschnitten, die zu Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg gehören (Schnackenburg bis Cuxhaven), werden die Aufgaben der Wasserschutzpolizei einheitlich von der Hamburger Wasserschutzpolizei ausgeübt.

Ausrüstung

Die Wasserschutzpolizeien verfügen über See- und Binnenschiffe sowie -Boote. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Hubschrauberstaffel der Landespolizei Teil der WSP.

Siehe auch

Wiktionary: Wasserschutzpolizei – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen