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Ludwigsburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Ludwigsburg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ludwigsburg
Fläche: 43,33 km²
Einwohner: 87.581 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 2.021 Einwohner je km²
Höhe: 288 m ü. NN
Postleitzahl: 71601-71640
Vorwahl: 07141
Geografische Lage: 48° 54' n. Br.
09° 11' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: LB
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 08 1 18 048
Adresse der Stadtverwaltung: Wilhelmstraße 11
71638 Ludwigsburg
Website: www.ludwigsburg.de
E-Mail-Adresse: rathaus@stadt.ludwigsburg.de
Politik
Oberbürgermeister: Werner Spec

Ludwigsburg ist eine Stadt, ca 12 km nördlich von der Stuttgarter Innenstadt, am Neckar gelegen. Sie hat den Status einer Großen Kreisstadt, ist Kreisstadt des Landkreises Ludwigsburg, deren größte Stadt sie mit gegenwärtig ca 87.000 Einwohnern ist und gehört zur Region Stuttgart im Regierungsbezirk Stuttgart.


Geschichte

Das Mittlere Neckarland, in dem Ludwigsburg liegt, war schon in der Steinzeit und in der Bronzezeit besiedelt. Zahlreiche Funde aus dem Stadtgebiet und der näheren Umgebung sind aus der keltischen Siedlungszeit erhalten geblieben.

Gegen Ende des 1. Jahrhunderts besetzten die Römer die Region. Sie verlegten um 150 den Limes weiter östlich und beherrschten die Region bis 260, als die Alemannen das Neckarland besetzten. Auch die alemannische Besiedlung ist durch Grabfunde auf dem heutigen Stadtgebiet nachgewiesen.

Ludwigsburg entstand zu Anfang des 18. Jahrhunderts (1718-1723) durch den Bau des größten Barockschlosses Deutschlands unter Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg. Ursprünglich plante Eberhard Ludwig nur ein Lustschloss, mit dessen Bau 1704 begonnen wurde. Das Beispiel anderer Fürsten weckte in ihm jedoch den Wunsch, seine absolutistische Macht durch die Gründung einer Stadt herauszustellen. Die barocken Bauten wurden durch das Jagd- und Lustschloss Favorite (1713-1728) und das Seeschloss Monrepos (1764-1768) ergänzt.

Residenzschloss Ludwigsburg, Innenhof
Jagdschlösschen Favorite
Schloss Monrepos

In den Jahren zwischen 1730 und 1800 wechselt die königliche Residenz mehrmals zwischen Stuttgart und Ludwigsburg hin und her. 1800 wird Württemberg von Frankreich unter Napoléon Bonaparte besetzt und zum Bündnis mit Frankreich gezwungen. 1806 nimmt Kurfürst Friedrich die von Napoléon verliehene Würde des Königs von Württemberg an. 1812 wird in Ludwigsburg das württembergische Heer für Napoléons Russlandfeldzug aufgestellt. Die Mehrzahl der Soldaten überlebt ihn nicht.

1921 wird Ludwigsburg größte Garnison in Südwestdeutschland. 1926 wurde im Zuge des Baus der Nord-Süd-Leitung das noch heute existente große Umspannwerk in Ludwigsburg-Hoheneck gebaut, welches auch heute noch ein zentraler Knotenpunkt im Stromnetz Baden-Württembergs darstellt.

Im Zweiten Weltkrieg erleidet die Stadt - im Vergleich zu anderen deutschen Städten - mäßige Zerstörungen. Die Bevölkerung hat 1.500 Tote zu beklagen.

In den ca. 45 Jahren nach dem Krieg unterhalten die Amerikaner am Rande der Stadt die große Garnison Pattonville mit einer US Army Highschool. 1956 wird die Tradition als deutsche Garnisonsstadt durch die Bundeswehr wieder aufgenommen.

Am 5. Oktober 1957 ging zwischen dem Umspannwerk Ludwigsburg-Hoheneck und dem Umspannwerk Rommerskirchen die erste 380kV-Leitung in Deutschland in Betrieb.

1966 werden die Pädagogische Hochschule und die Staatliche Sportschule Ludwigsburg eingeweiht. 1974 entsteht die schlimmste Bausünde Ludwigsburgs, das Marstall-Center, das seitdem als Hochhaus-Klotz über der barocken Altstadt thront.

Nach dem Abzug der amerikanischen Soldaten kommt Pattonville 1994 als Ortsteil zu Ludwigsburg-Remseck hinzu.

2004 feiert das Residenzschloss Ludwigsburg seinen 300 Geburtstag mit Eröffnung des Barockgalerie und des Keramikmuseums im Residenzschloss.


Politik

Nach der Gemeinderatswahl 2004 sind folgende Fraktionen beziehungsweise Gruppen im Gremium vertreten:

  • CDU, 13 Mitglieder
  • FWV, 8 Mitglieder
  • SPD, 8 Mitglieder
  • GRÜNE, 6 Mitglieder
  • FDP, 2 Mitglieder
  • Liste unabhängiger Bürgerinnen und Bürger, 2 Mitglieder
  • REP, 1 Mitglieder

Wirtschaft

Ansässige Unternehmen

  • GdF Wüstenrot, Bausparkasse

Städtepartnerschaften

Stadtteile

Blick vom oberen Schlosspark auf das Schloss Ludwigsburg
  • Eglosheim
  • Grünbühl
  • Hoheneck mit Heil- und Thermalbad, eröffnet 1907
  • Neckarweihingen
  • Oßweil
  • Pflugfelden
  • Poppenweiler
  • Weststadt


Persönlichkeiten

Carl Maria von Weber und Friedrich Silcher haben in Ludwigsburg gewohnt und musiziert.

Horst Köhler, der derzeitige Bundespräsident, ist in dieser Stadt aufgewachsen.

Die Familie Scholl ("Die Weiße Rose") lebte von 1930 - 1932 in Ludwigsburg.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Andrea Hahn: Ludwigsburg, Stationen einer Stadt, Andreas Hackenberg Verlag, Ludwigsburg 2004, ISBN 3-937280-02-2
  • Gernot von Hahn, Friedhelm Horn: Ludwigsburg, Stadt der Schlösser und Gärten, Medien-Verlag Schubert, Stuttgart 1998, ISBN 3-929229-55-2
  • Bruno Hahnemann: Ludwigsburg. Stadt - Schlösser - Blühendes Barock, Verlag Ungeheuer + Ulmer, Ludwigsburg 1979