Diskussion:Österreich-Ungarn
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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von 46.93.152.142 in Abschnitt Falsche Informationen im Artikel
URV?
Könnte jemand, der die MS Encarta besitzt, bitte den Text der Abschnitte Zisleithanien, Transleithanien und Krisen überprüfen? Benutzer:Paki hat bereits mehrfach Text (vermutlich) dort entnommen. --Ahellwig 3. Jul 2005 22:51 (CEST)
- Jep, das stimmt, habs grad überprüft und bei Löschkandidaten/Versionen eingetragen. --AlphaCentauri ⌘ 4. Jul 2005 14:17 (CEST)
Falsche Informationen im Artikel
- "Doppelmonarchie 1867–1914?" - es gab keine Doppelmonarchie, sondern wie bereits im deutschen Reich üblich, war der Kaiser gleichzeitig auch König irgendeines Landes des Reiches. Hier war es sogar so, dass nicht der Kaiser, sondern seine Gemahlin, Königin von Ungarn war, da die Ungarn den Kaiser selber nicht akzeptiert haben, war die gefunden Lösung ein Kompromiss.
- "sowie Teile des heutigen Rumäniens (Siebenbürgen, Banat, später Kreischgebiet, östlicher Teil von Sathmar, Südmarmarosch, Südbukowina)?" - das ist erwiesenermaßen falsch, formuliert mit Begriffen einer späteren Zeit. Zur Zeit des Kaiserreichs gab es offiziell und nominell bez. des Territoriums des heutigen Rumänien folgende Teile: - 1.) Siebenbürgen (mit Kreischgebiet, Sathmar, Südmarmarosch), - 2.) Banat, 3.) das sogenannte Gebiet Millitärgrenze Kreis Krasso oder die kleine Walachei, zurückerobert von den Osmanen 1716, später wieder an sie verloren, - 4.) die Südbukowina (die hinunter bis Putna in die Moldau geht) war nie Teil des Kaiserreichs, wiewohl es auch eine bezeichenbare Grenze zwischen Nord- und Südbukowina nicht gibt.
- "von Österreich besetzte Gebiet Bosnien und Herzegowina"? - diese Gebiete wurden nicht besetzt, wäre bei der damligen politischen Situation auch unmöglich gewesen, da es einen Krieg der Großmächte ausgelöst hätte
- "Dieser Schwächung der Deutschen in Österreich stand die Stärkung der Stellung der demografisch dominierenden nichtdeutschen Nationalitäten gegenüber,"??? - solche nationalistische Betrachtung sind nicht die Aufagabe des Faches Geschichte, denn sie sind immer nur subjektiv. Wieso sollten die "Deutschen" im Kaiserreich geschwächt gewesen sein? Welche objektiven Fakten sollten das belegen?
- - usw. eine Menge historischer Fehler übelster Art im Artikel, wie es eben ist wenn Laien sich als Fachleute versuchen. aber eigentlich nur ihre persönliche Sichtweise einbringen wollen. (nicht signierter Beitrag von 46.223.151.45 (Diskussion) 07:41, 31. Jul. 2019 (CEST))
- Punkt 1: das ist komplett falsch. Wo hast Du das her - aus Sissi-Filmen? Punkt 2: Ja, das ist aus Sicht einer späteren Zeit formuliert. Die geographischen Angaben stimmen aber, im Gegensatz zu einigen Behauptungen hier: die Bukowina war sehr wohl ein österreichisches Kronland, das Gebiet ist heute zwischen der Ukraine und Rumänien geteilt, insofern gibt es einen nördlichen und südlichen Teil. Die Banater Militärgrenze ist nicht dasselbe wie die Kleine Walachei (da liegt immerhin das Eiserne Tor dazwischen). Nach Auflösung der Militärgrenze wurde dann das unharische Komitat Krasso-Szőreny gebildet, aber nicht genau auf demselben Gebiet. Punkt 3: Bosnien wurde 1878 besetzt und 1908 annektiert. Ja, letzteres löste eine Krise aus. Punkt 4 ist am eheszen noch diskutabel, gibt aber eigentlich nur die Sichtweise in den damaligen Nationalitätenkonflikten wieder. Vielleicht möchtest Du ein Geschichtsbuch konsultieren, bevor Du hier patzig auftrittst? Bei Punkt 2 und 3 tut's auch ein historischer Atlas. -- Clemens 09:46, 31. Jul. 2019 (CEST)
- Ja, ahnungslos aber höchst meinungsfreudig, so lieben wir es ;-) --Otberg (Diskussion) 09:59, 31. Jul. 2019 (CEST)
- 1.) Anders als im Deutschen Reich gab es tatsächlich zwei gegeneinander gleichberechtigte Reichsteile; s. den Artikel Realunion, in dem das Bismarckreich bezeichnenderweise nicht aufgeführt wird, allerdings Österreich-Ungarn. Das Deutsche Reich war ein Bundesstaat, Österreich-Ungarn als Realunion hingegen ein Staatenbund; daß letztere 1867 aus einer vormals wesentlich ungleicheren Beziehung zwischen den beiden Reichsteilen hervorging, tut für die staatsrechtliche Verfassung nach dem Ausgleich nichts mehr zur Sache. Übrigens: Österreich-Ungarn entstand über ein Jahrzehnt vor dem Deutschen Reich.
- Zu 2.) kann ich nichts sagen.
- 3.) Das Ding nannte sich damals ganz offiziell Okkupationsfeldzug in Bosnien. Der Berliner Kongreß hatte das Gebiet zwar offiziell Österreich-Ungarn zur Verwaltung zugesprochen, bei der Übernahme der Verwaltung kam es jedoch zu Aufständen der Bevölkerung, die per Feldzug befriedet werden mußten. Die Balkankrise, auf die Clemen anspielt, wurde durch Berliner Kongreß und Okkupationsfeldzug übrigens nicht ausgelöst, sondern gerade beendet. Die damalige Sichtweise war 1878, daß Österreich-Ungarn infolge der international getroffenen bzw. abgesegneten Entscheidung des Kongresses (die damit weitaus eher international anerkannt war als andere damals andauernde Territorialgewinne der mitteleuropäischen Staaten) das Recht dazu hatte. 1908 war der große internationale Streitpunkt, der tatsächlich für drohende Kriegsgefahr sorgte, auch nicht die offizielle Annexion an sich, sondern das Rußland weiterhin vorenthaltene Durchfahrtsrecht durch die Dardanellen. Natürlich murrten Hohe Pforte und Italien, aber das Osmanische Reich war außenpolitisch isoliert und Italien stand nachwievor im Dreibund mit Deutschland und Österreich-Ungarn.
- 4.) Es mag ja sein, daß nach 1945 einmal Nationalitäten- oder damals vulgo: "Rassen"konflikte bzw. -vorurteile später einmal weniger wichtig für die Politik werden würden (allerdings gibt es ja bis heute immer wieder Aufstände, weil irgendjemand unbedingt ein eigenes Gehege im Völkerzoo haben oder den Machtblock wechseln will, und Großmächte, die sich davon ökonomische wie territoriale Gewinne versprechen, entdecken dann plötzlich das nationale Selbstbestimmungs- als vermeintliches Menschenrecht für sich, wie das eben auch schon bei der 1878 beendeten Balkankrise der Fall war). Für das 19. Jahrhundert bestimmten diese Konflikte aber durchaus schon das politische und geschichtliche Geschehen mit, und das gilt gerade für den Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn. Man kann sich im Rahmen der hiesigen Artikelarbeit höchstens darum streiten, ob: "Schwächung der Deutschen" heute noch eine neutrale Formulierung sein kann, oder ob man nicht vielmehr von einer verstärkten Gleichberechtigung, von einer Abschaffung deutscher Privilegien, Schwächung der deutschen Machtposition und bevölkerungspolitischen Majorität (was hier wohl eigentlich gemeint gewesen sein dürfte), der deutschen Privilegien usw. schreiben sollte, durchaus mit Erwähnung der Tatsache, daß das damals angesichts der schwelenden Bevölkerungskonflikte in gewissen Bevölkerungskreisen durchaus subjektiv als ungerechte Herabstufung empfunden wurde. --2003:EF:13CE:6A10:940F:E440:2210:B439 11:17, 22. Mai 2020 (CEST)
- Naja. Das ist eben das Wesen einer Realunion. Weniger als ein Bundesstaat, mehr als ein Staatenbund. Aber da sind schon schlauere Köpfe als unsere zerbrochen worden. (Dass die Okkupation Bosniens 1908 die Beendigung einer Krise war, ist eine mutige Ansage, aber diese Diskussion führt hier zu weit) -- Clemens 12:13, 22. Mai 2020 (CEST)
- Zur Beendigung der Krise hatte ich ausdrücklich die Jahreszahl 1878 genannt und die zugehörige Balkankrise verlinkt, die 1878 durch den österreichisch-ungarischen Okkupationsfeldzug beendet wurde. Was dann von 1908 zu halten war, habe ich knapp darunter geschrieben. --46.93.152.142 14:40, 22. Mai 2020 (CEST)
Fläche
Ich denke, wir sollten angesichts des beträchtlichen Gebietsgewinns in Form von Bosnien und Herzegowina zwei verschiedene Flächenangaben in der Infobox mit jeweiliger Jahreszahl machen. Als Österreich-Ungarn 1867 durch den Ausgleich entstand, war es noch um rund 50.000 km² kleiner als 1914 (was immerhin einen Gebietsgewinn um fast 10% ausmachte). Die Frage ist bloß, ob wir den Gebietsgewinn 1878 oder 1908 ansetzen. --2003:EF:13CE:6A10:940F:E440:2210:B439 11:17, 22. Mai 2020 (CEST)