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Franz Josef Jung

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Franz Josef Jung (* 5. März 1949 in Eltville) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Dr. Franz Josef Jung

Er ist seit 2005 Bundesminister der Verteidigung und war von 1999 bis 2000 Hessischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Hessischen Staatskanzlei.

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1968 leistete Jung zunächst seinen Wehrdienst ab und begann 1970 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Mainz, das er 1974 mit dem ersten und 1976 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. 1978 erfolgte seine Promotion zum Dr. iur. an der Universität Mainz mit der Arbeit "Die Regionalplanung in Hessen, dargestellt am Beispiel der Regionalen Planungsgemeinschaft Rhein-Main-Taunus". Jung war Rechtsanwalt und Notar in Eltville. Von August 2000 bis zum 12. Dezember 2005 war er zuerst im Verwaltungsrat und ab Mai 2003 im Aufsichtsrat des Fußball Bundesligisten Eintracht Frankfurt tätig.

Franz Josef Jung ist verheiratet und hat drei Kinder.

Partei

Jung engagierte sich zunächst in der Jungen Union, deren Bundesvorstand er von 1973 bis 1983 angehörte. Von 1981 bis 1983 war er Stellvertretender JU-Bundesvorsitzender.

Von 1987 bis 1991 war er Generalsekretär der CDU in Hessen. Seit 1998 ist Jung stellvertretender CDU-Landesvorsitzender in Hessen und gehört seit 1998 auch dem CDU-Bundesvorstand an.

Jung gilt als ein enger Vertrauter von Roland Koch und als Mitglied des sogenannten Andenpakts.

Dr. Franz Josef Jung

Abgeordneter

Von 1972 bis 1987 gehörte Jung dem Kreistag des Rheingau-Taunus-Kreises an.

Von 1983 bis 2005 war er Mitglied des Hessischen Landtages. Hier war er von 1987 bis 1999 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion. Vom 5. April 2003 bis 2005 war er Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.

Seit 2005 ist Jung Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist über die Landesliste Hessen in den Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Am 7. April 1999 wurde Jung als Hessischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Hessischen Staatskanzlei in die von Ministerpräsident Roland Koch geführte Landesregierung berufen. Im Zuge der CDU-Spendenaffäre musste er am 7. September 2000 zurücktreten, da ihm, als Generalsekretär der Hessischen CDU Ende der 1980er Jahre, die Verantwortung für die Finanzierung von Wahlkämpfen und des Baus einer neuen Parteizentrale aus nicht ausgewiesenen Mitteln zur Last gelegt wurde.

Am 22. November 2005 wurde Jung als Bundesminister der Verteidigung in die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung berufen. Er ist seit Georg Leber der erste Verteidigungsminister, der Wehrdienst geleistet hat.

Politische Positionen

Ehrenmal für Bundeswehrsoldaten

Jung schlug vor, in Berlin ein Ehrenmal der Bundeswehr zu errichten, um der im Ausland gefallenen Bundeswehrsoldaten zu gedenken.

Bundeswehr im Fußballstadion

Als Verteidigungsminister ließ Jung auf Antrag der Organisatoren der Fußballweltmeisterschaft prüfen, ob Soldaten in Zivil freie Plätze in den Stadien auffüllen könnten. Die Idee scheiterte an der Militärführung, die das Tragen von Uniform vorschrieb. (Quelle: DER SPIEGEL 23/2006)

Abschuss von Passagierflugzeugen

Jung erklärte am 07.06.06 in Brüssel vor Journalisten, dass die Bundeswehr auch entgegen der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts vom Mai 2006 Passagierflugzeuge abschießen lassen wird, wenn diese entführt und zu Angriffen benutzt würden. Er sagte: „In der Zwischenzeit würden wir beispielsweise unter Berufung auf einen übergesetzlichen Notstand eingreifen, auch wenn keine grundgesetzliche Klarstellung erfolgt ist“, womit er auf eine von ihm angestrebte Änderung des Grundgesetzes anspielte, die nach der einschlägigen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts für den Abschuss von Passagierflugzeugen notwendig ist. (Quelle: Handelsblatt 08.06.2006)

Schutz vor Schwulen

Nach einer Richtlinie seines Ministeriums ist es deutschen reisenden Soldaten nicht zuzumuten in der Nähe von Lokalen einzukehren, die von Homosexuellen frequentiert werden.

vgl.: Netzzeitung vom 22.07.06 15:59 http://www.netzeitung.de/deutschland/426401.html

Siehe auch

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