Carlo I. Tocco

Carlo I. Tocco (* zwischen dem 28. Mai 1374 und dem 25. August 1377 in Cefalonia (?); † 4. Juli 1429 in Ioannina) aus der neapolitanische Adelsfamilie Tocco war Herzog von Lefkada, ab 1381 Pfalzgraf von Kefalonia und Zakynthos und ab 1418 Despot von Epirus. Er galt schon den Zeitgenossen als einer der wichtigsten Fürsten, und gilt noch heute als die bedeutendste Persönlichkeit der Familie Tocco. Darüber hinaus war er der letzte Herrscher, der ganz Epirus regierte. Während der gesamten Herrschaftsdauer agierte er in wechselnden Koalitionen mit den lokalen Mächten, aber auch mit den Großmächten, führte fast unausgesetzt Krieg und unterhielt eine eigene Kriegsflotte. Er setzte aber auch das Mittel der Heiratspolitik erfolgreich ein. Dabei war er Vasall des neapolitanischen Königs Ladislaus, der Osmanen unter Mehmed I. sowie der Venezianer, entrichtete Tribute und besaß die Bürgerrechte sowohl in Venedig als auch im rivalisierenden Genua. Auch lag er in langwierigem Streit mit den führenden Familien der Albaner. Die Aufteilung umfangreicher Güter auf eine Reihe von illegitimen Söhnen, die seine Nachfolge gegen die Ansprüche seines Neffen Carlo II. beanspruchten, den er als Erben eingesetzt hatte, ließ sein Reich zerfallen. Der ganz überwiegende Teil seines Herrschaftsgebietes fiel an das Osmanenreich.
Leben
Herkunft und Familie
Carlo war der Sohn des Pfalzgrafen Leonardo I. Tocco von Kefalonia und der Maddalena Buondelmonti, einer Schwester von Esau Buondelmonti, dem Despoten von Epirus.[1] Sein Großvater Guglielmo Tocco war um 1330 zum Gouverneur von Korfu erhoben worden,[2] seine Großmutter war Margherita Orsini, Tochter von Johannes I. Orsini, dem Despoten von Epirus und Pfalzgrafen von Kefalonia. Carlo Tocco hatte somit einen Anspruch auf das Despotat Epirus sowohl von den Orsini als auch von den Buondelmonti.
Carlos jüngerer Bruder war Leonardo II. Tocco, der spätere Herr von Zante, dem heutigen Zakynthos. Seine Schwester Petronilla heiratete 1372 Nicolò II. dalle Carceri (1371–1383), den Duca dell'Arcipelago, auch als Herzog von Naxos bekannt. Ihr gestattete der Senat am 15. März 1409 ihren Bruder zu besuchen und sich mit der Signoria auszusöhnen.[3]
Pfalzgraf von Kefalonia

Carlo I. Tocco folgte als ältester Sohn seinem verstorbenen Vater Leonardo um 1376 auf den Thron der Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos und des Herzogtums Leukadia, während sein Bruder Leonardo II. Tocco 1399 die Insel Zante als Apanage erhielt. Beide Brüder unterstanden, da sie noch Kinder waren, zunächst der Vormundschaft ihrer verwitweten Mutter Maddalena aus dem Florentiner Haus Buondelmonti. Königin Johanna I. von Neapel, seit 1343 Herrscherin des Reiches der Anjou in Süditalien, erkannte das Erbe sogleich an. Sie wurde bereits seit 1373 von den meisten Baronen von Achaia, der fränkischen Morea, anerkannt. Carlos Grafschaft war lehensrechtlich an Achaia gebunden. Er wurde allerdings erst 1390 volljährig.[4] Johanna verlieh Achaia 1376/77 gegen 4000 Dukaten für fünf Jahre an die Hospitaliter. Diese machten es sich zur Aufgabe, die von Albanern eroberten Anjou-Festungen in Epirus zurückzuerobern. Sie griffen Gjin Bua Shpata, einen der Führer der Albaner an, der Arta, Akarnanien und den Süden von Epirus kontrollierte.[5]

Bis 1385 entfalteten die Albaner nach dem Tod Leonardos eine bedeutende Expansionskraft und besetzten 1376 oder 1377 Naupaktos, was wohl den Angriff der Hospitaliter provoziert hatte, denn dies war die letzte Stadt der Anjou in diesem Gebiet. Die Albaner griffen auch Lefkada an, um die Insel auszurauben. Damit bedrohten sie nicht nur die Tocco, sondern auch die Handelswege Venedigs. Dieses sicherte sich 1386 Korfu zur Sicherung seines Seehandels mit dem östlichen Mittelmeer. Obwohl Mutter und Sohn cives veneti waren, und damit weit reichende Rechte in Venedig besaßen, betrachtete Maddalena die Venezianer nicht weniger als Gegner, als die Albaner. So erlegte sie ihnen 1383 hohe Abgaben bei der Vorbeifahrt an Lefkada auf. Als sie sich an die Genuesen, die scharfen Rivalen der Venezianer, um Hilfe wandte und ihnen ebenfalls Privilegien einräumte, kam es zu Spannungen mit Venedig. Der Text des Vertrages zwischen einem Gesandtem und dem Dogen von Genua, Antoniotto Adorno, unterzeichnet in Genua am 2. Dezember 1389, ist nicht überliefert, doch befindet sich ein Notariatsakt im Staatsarchiv Genua. Ratifiziert wurde der Vertrag allerdings erst am 7. Oktober 1390.
Diese mächtige Rückendeckung ließ die Tocco eine enorme Machtdynamik entfalten. Denn schon bald gelang es Carlo, bei König Ladislaus von Neapel, seit 1386 Nachfolger Johannas, die Lösung der feudalen Bindungen zum Fürstentum Achaia zu erreichen – war bisher die Pfalzgrafschaft Kefalonia dem Fürstentum Achaia als Lehen unterstellt gewesen, so war sie von nun an unabhängig von Achaia und damit gleichrangig. Zusammen mit seinem Bruder Leonardo eroberte Carlo zudem die Festung Glarentza auf dem griechischen Festland, wurde aber bald darauf wieder von der Familie Zaccaria, die aus Genua stammte, und albanischen Truppen von dort vertrieben.
1388 heiratete Carlo die Tochter des Nerio I. Acciaiuoli, des Herzogs von Athen und Angehörigen einer der einflussreichsten Florentiner Familien. Als sein Schwiegervater, der 1365 aus Florenz gekommen war, Ende 1394 starb, hinterließ er ein Testament, das am 17. September 1394 aufgesetzt worden war. Darin erlangte die besagte Tochter Francesca, und damit ihr Ehemann Carlo, einen Anspruch auf Vasilika, Korinth und Megara. Livadia, Theben und Böotien erhielt sein außerehelicher Sohn Antonio, während Athen unter die Schutzmacht Venedig kam. Die ältere Tochter Bartolomea, die mit Theodor Palaiologos verheiratet war, wurde hingegen mit 9700 Dukaten abgespeist. Als Carlo für kurze Zeit Korinth besaß, zwang er die Testamentsvollstrecker ein Dokument zu unterzeichnen, in dem sie erklärten, sie wären nur dem Willen des Erblassers gefolgt. Offenbar hatte Nerio seine Tochter Francesca bevorzugt.[6]
Als der zurückgesetzte Schwiegersohn Nerios, Theodor Palaiologos, die Eroberung von Korinth versuchte, rief Carlo die Türken zu Hilfe. Diese drangen unter dem Kommando von Evrenos Beg in die Morea ein und besiegten die Byzantiner bei Akova, das sie am 28. Februar 1395 einnahmen, und bei Leontarion. Venedig weigerte sich, auf seiner Seite in den Krieg einzutreten. Am Ende plünderten die Osmanen Mittelgriechenland, dem Paläologen gelang die Besetzung von Korinth, das allerdings zu dieser Zeit eher unbedeutend war, die Venezianer hielten Athen.
In einem Punkt wich Carlo von der Politik seines Bruders und seiner Mutter stark ab, nämlich im Verhältnis zu Venedig. Er versuchte sich dessen Neutralität zu versichern. Doch der dortige Senat reagierte mit Schreiben vom 12. Dezember 1391, man halte sich aus den lokalen Auseinandersetzungen heraus, mische sich aber sehr wohl ein, wenn Rechte von Freunden der Serenissima bedroht seien sollten. Venedig bedrängte Carlos Reich mit ökonomischen Mitteln seit 1390, als es Abgaben auf alle Transaktionen mit Untertanen Carlos erhob.[7] Dies hatte wiederum seine Ursache darin, dass Carlo die genuesische Bürgerschaft am 2. Dezember 1389 erworben, aber auch von den Venezianern in deren Augen zu hohe Abgaben verlangt hatte.[8] Am 11. April untersagte der Senat allen Untertanen, die Häfen Carlos anzulaufen oder dort Handel zu treiben, eine Entscheidung, die am 21. März 1392 wiederholt wurde. Carlo Tocco wurde somit einem Handelsboykott unterworfen. Carlos Name taucht in einer Liste von lateinischen Baronen auf, die 1391 Amadeus von Savoyen, dem Titularprinzen von Achaia, das Homagium erwiesen.[9] Carlo sah sich angesichts der Katastrophe, die der Versuch provoziert hatte, mit allen Mitteln an das Erbe seiner Ehefrau zu gelangen, gezwungen, eine Wiederannäherung an Venedig zu versuchen. Nach fünf Jahren gelang es ihm, das Privileg der venezianischen Bürgerschaft zu erlangen, wie schon seinem Vater 35 Jahre zuvor. Außerdem beendete Venedig den Handelsboykott. Das Bündnis mit Genua hatte ihm keinerlei Vorteile gebracht, eignete sich aber wohl als Druckmittel gegen Venedig; auch hoffte man wohl, wenn auch vergebens, auf Hilfe gegen die Albaner.
1399 drangen Carlos Truppen auf das Gebiet der albanischen Familie Spata vor, 1404/06 eroberte er Dragamesto, 1406 Anatolico. Um diese Zeit kaufte er den Brüdern Pikerni Riniasa ab. Paolo Spata übergab seine Festung Angelocastro lieber den Osmanen, als sie Carlo Tocco zu überlassen. Um Anatolico entspann sich ein neuer Streit mit Venedig. Ein erster, von der Schwester Petronilla vermittelter Vertrag vom 12. Mai 1409 wurde nicht beachtet. Carlo schlug Jahre später den Erwerb der Festung Lepanto vor, was der venezianische Senat Mitte 1414 jedoch rundheraus ablehnte.
Im Sommer 1407 griff Carlo den Fürsten von Morea Centurione Zaccaria an und eroberte Clarenza, das er jedoch im Februar/März 1408 zurückgab. Er erhielt schließlich in den Jahren 1402 bis 1427 Teile von Elis auf der Morea, weiterhin einige Festungen auf dem Festland, einschließlich Angelokastron (seit 2011 ein Ortsteil von Agrinio).
Despot der Rhomäer (ab 1415)
Carlos Onkel mütterlicherseits, Esau Buondelmonti († 1411), wurde durch Heirat 1388 Despotes von Epirus. Nach dessen Tode eroberten Albaner große Teile des Landes, darunter Arta, sein junger Sohn Giorgio Buondelmonti konnte diese nicht aufhalten. Die griechische Bevölkerung bat den Neffen Esaus, Carlo I. Tocco, um Hilfe. Auf ihre Bitte trat er daraufhin die Herrschaft im Despotat Epirus an und drängte die bereits bis nach Arta vorgedrungenen Albaner militärisch zurück. Zunächst unterlag er jedoch den Albanern unter Muriki Spata (albanisch Muriq Shpata) bei Cranea im Sommer 1412. Die Armee der Tocco wurde völlig aufgerieben. Ioannina wurde belagert. Nur durch venezianische und osmanische Intervention konnte er seine Positionen halten. Die Schiffe der Tocco und vor allem der Venezianer siegten in einer Seeschlacht vor Clarenza. 1412/13 ersuchte er Musa, den Bruder Sultan Mehmeds I., um Unterstützung, mit dem er ein Bündnis einging. Nach Musas Tod schickte er seine Söhne als Geiseln an den osmanischen Hof und erklärte sich bereit, Tribut zu entrichten. In Venedig wurde am 12. Juli 1414 ein Vertrag zwischen den Tocco und Zaccaria abgeschlossen, der Carlo insofern teuer zu stehen kam, als er sich zum Vasallen Venedigs erklären musste. Hinzu kam ein jährlicher Tribut von 200 Dukaten, und er musste Venedig jedes Jahr für drei Monate eine Galeere zur Verfügung stellen. Immerhin gelang es Carlo, mit den Albanern, die durch die Osmanen unter starken Druck geraten waren, einen Friedensvertrag abzuschließen, insbesondere mit Muriki Spata.
Im August 1415 erfolgte die Investitur als Despot, am 4. Oktober 1416 zog Carlo in Arta ein. Nach Abschluss seiner Feldzüge gegen die Albaner hatte Carlo den Großteil von Epirus unter seine Kontrolle gebracht. Er erhielt daraufhin 1415 den Titel Despot von Kaiser Manuel II. bestätigt.[10] Während der nächsten elf Jahre herrschte Carlo als Despot über Epirus, seine Residenz war Ioannina. Seine Frau Francesca, die sich schon lange zuvor als „basilissa“ bezeichnet hatte, wurde nun als „dignissima ducissa“ tituliert.[11] So konnte er für einige Zeit „das alte Territorium von Epiros in seiner Hand vereinigen“ (Nicol). Um 1420 konnte er den Venezianern Ponticò und Clomuzzi abkaufen, ebenso wie dem Abenteurer Oliviero Franco die Stadt Clarenza im Jahr 1421. 1422 kam es zwar zu einem Friedensvertrag, doch Carlo brach diesen sogleich, indem er Elis eroberte.
Die politisch-militärische Situation änderte sich grundlegend, zunächst auf dem Peloponnes, nach 1422. Die osmanische Armee hatte vergebens Konstantinopel belagert und zog nun auf die Halbinsel, wo Carlo seinen Machtbereich auf Kosten der Byzantiner ausdehnen wollte. Die dortigen lateinischen Fürsten boten in dieser Notlage Venedig die Unterstellung unter seine Oberherrschaft an. Dort ließ man durch fünf Sachkundige, Savi oder Sapientes genannt, das Angebot prüfen. Sie kamen zwar zum Ergebnis, dass die Schätze des Landes durchaus einer Ausbeutung würdig seien, doch am Ende lehnte der Große Rat das Angebot ab.[12]
Nach einem Friedensschluss (1424) suchte Konstantinopel die Halbinsel für sich zu gewinnen. Kaiser Johannes VIII. führte, begleitet von Georgios Sphrantzes und dem Thronfolger und Despoten von Morea Konstantin, einen Feldzug, in dessen Verlauf es zu einer Seeschlacht am Eingang des Golfes von Patras kam. Carlos Flotte wurde dabei zerstört, Byzanz gelang die Konsolidierung der Peloponnes ab 1426 (bis 1460). Carlo musste im Friedensvertrag dieses Jahres Glarentza abtreten. Angesichts des anhaltenden osmanischen Druckes suchte man das Bündnis mit anderen lokalen Mächten. So heiratete Konstantin Palaiologos, der spätere Kaiser, Carlos Nichte Maddalena (die sich aus diesem Anlass in Theodora umbenannte und zur Orthodoxie konvertierte) und erhielt weitere Gebiete der Familie Tocco als Mitgift. Maddalena, die Carlo nach dem frühen Tod seines Bruders adoptiert hatte, heiratete den späteren Kaiser im Juli 1428. Doch sie starb bereits im Februar des nächsten Jahres während der Geburt einer Tochter. So zerschlugen sich auch diese dynastischen Pläne.
Tod und Nachwirkungen
Im Juni 1429 ließ Carlo I. Tocco von seinem Notar und Sekretär ser Ambrogio sein Testament aufsetzen. Im Juli starb Carlo und wurde im Franziskanerkloster auf Zante beerdigt. Das Leben an seinem Hof ist Bestandteil der Chronik der Tocco, die gegen Ende seiner Herrschaft verfasst wurde.
Da er mit seiner Frau keine legitimen Nachkommen hatte, adoptierte er die Kinder seines früh verstorbenen Bruders Leonardo II. und vererbte dessen Sohn Carlo II. Tocco sein Reich; schon 1414 hatte er ihn zu seinem Erben erklärt. Jedoch hatte Carlo I. mit Mätressen mehrere uneheliche Söhne gezeugt und sie mit Feudalgütern ausgestattet. Diese fünf illegitimen Söhne hatte er an den Hof des osmanischen Sultans geben müssen. Allen voran durch Memnon Tocco fochten sie die Nachfolge an. Dies nahmen die Osmanen zum Vorwand, sich in Epirus einzumischen. Carlo II., den Sigismund zum „Despoten von Janina und Arta ernannt hatte“,[13] konnte den anschließenden Erbfolgekrieg nicht gewinnen. 1430 fiel schließlich Ioannina im selben Jahr in osmanische Hand wie Thessaloniki, das die Venezianer vergeblich sieben Jahre lang verteidigt hatten. 1449 fiel auch Arta an die Osmanen.
Nachkommen
Carlo heiratete 1388 Francesca Acciaiuoli, Tochter von Nerio I. Acciaiuoli, Herzog von Athen, und Agnese Saraceno, mit der er keine Nachkommen hatte.
Carlo hatte sieben uneheliche Kinder von unbekannten Mätressen:
- Ercole, Herr von Dragomesto heiratete 1429 eine Tochter von Sgouros Bua Shpata.
- Torno
- Menuno (Memnon), er focht nach dem Tod seines Vaters die Erbschaft an und rief den Sultan Murad I. zu Hilfe, wurde Sandschak-Bey von Ioannina, möglicherweise auch Pascha; heiratete die Tochter von Muriki Bua
- Triano
- Orlando, Herr von Riniassa, von den Osmanen vor 1463 enteignet
- Tochter heiratete 1414/15 Carlo Marchesano, Herr von Rhogoi
- Tochter heirate 1414 zuerst MusaBeg, Emir, Bruder von Mahomet; heiratete das zweite Mal Hamza Pascha; Herr von Gjirokastra, Bruder von Bayezid.
Als Carlos Bruder Leonardo II. 1418/19 starb, adoptierte er die minderjährigen Kinder:
- Carlo II. Tocco, Pfalzgraf von Kefalonia, Despot von Arta
- Magdalena (Theodora) Tocco, Ehefrau des Konstantin Palaiologos
- Creusa Tocco, Frau von Asano Centurione II. Zaccaria, Herrscher von Arkadien
Quellen und Editionen

- Codex Vaticanus Graecus 1831, f. 1r–80r, Edition: Giuseppe Schirò (Hrsg.): Cronaca dei Tocco di Cefalonia di Anonimo, Rom 1975 (= Corpus Fontium Historiae Bizantinae, 10) (umfasst die Zeit von 1375 bis 1422).
- Antonio Allocati: Archivio privato di Tocco di Montemiletto, Rom 1978 (Inventar des Familienarchivs).
- Giuseppe Valentini (Hrsg.): Acta Albaniae Veneta saeculorum XIV et XV, Bd. 7, Rudolf Trofenik, München 1967 (Der Jesuit Valentini sammelte in 24 Bänden aus sämtlichen Beständen des Staatsarchivs Venedig Dokumente des 14. und 15. Jahrhunderts, die Albanien betrafen).
- Walter Haberstumpf: Dinasti italiani in Levante. I Tocco duchi di Leucade: regesti (secoli XIV-XVII), in: Studi Veneziani 45 (2003) 165–211.
Literatur
- Peter Bartl: Tocco, Carlo. In: Mathias Bernath, Karl Nehring (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 4: R–Z (= Südosteuropäische Arbeiten.75, 4). Oldenbourg, München 1981, ISBN 3-486-42421-1, S. 333 f.
- Donald M. Nicol: The Despotate of Epiros. 1267-1479. A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, Cambridge University Press, 1984, ISBN 978-0-521-26190-6 (zentral sind die Abschnitte The Italian Restoration: Esau Buondelmonti and Carlo Tocco – 1384–1411 auf S. 157–178 und The reunited Despotate – 1411–29 auf S. 179–195, Nachdruck: Lexington 2011).
- Donald M. Nicol: Tocco, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. VIII, 1999, Sp. 821.
- Walter Haberstumpf: I Tocco, duchi di Leucade, e il Principato d'Acaia (secoli XIV-XVI), in: Chryssa Maltezou, Gherardo Ortalli (Hrsg.): Venezia e le isole Ionie, 2005, S. 57–70.
- Charalambos Gasparis: Il patto di Carlo I Tocco con il Comune di Genova (13891390): una conseguenza delle incursioni albanesi? in: Ders. (Hrsg.): The Medieval Albanians, Athen 1998, S. 249–259. (academia.edu)
- Sebastian Kolditz: Des letzten Kaisers erste Frau: Konstantin Palaiologos und die Tocco, in: Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik 59 (2009) 147–162 (gemeint ist die 1429 gestorbene Theodora Tocco, Tochter Leonardos II., damit Nichte Carlos I.).
- Davide Shamà: I di Tocco, Sovrani dell'Epiro e di Leucade. Studio storico-genealogico, in: Notiziario dell'Associazione Nobiliare Regionale Veneta V, Venedig 2013, S. 45–118, hier: S. 15–20 (mit knappen biographischen Hinweisen und umfangreichen Quellen- und Literaturangaben). (academia.edu)
Weblinks
- Carlo I. Tocco. Manfred-hiebl.de, abgerufen am 17. Mai 2020. (Sammlung knapper Beiträge von Nicol (Lexikon des Mittelalters, unvollständig), dann aus John Julius Norwich, Franz Babinger)
- Counts of Kefalonia (Tocco), Stammbaum der Tocchi
- Famiglia di Tocco. Nobili-napoletani.it, abgerufen am 20. Mai 2020.
- Di Tocco. Libro d'Oro della Nobiltà Mediterranea. Società Genealogica Italiana, abgerufen am 19. Mai 2020.
Anmerkungen
- ↑ Donald M. Nicol: The Despotate of Epiros. 1267-1479. A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, Cambridge University Press, 1984, S. 157.
- ↑ Donald M. Nicol: The Despotate of Epiros. 1267-1479. A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, Cambridge University Press, 1984, S. 138.
- ↑ Walter Haberstumpf: Dinasti italiani in Levante. I Tocco duchi di Leucade: regesti (secoli XIV-XVII), S. 165–211, n. 13, S. 172 und n. 123, S. 189.
- ↑ Charalambos Gasparis: Il patto di Carlo I Tocco con il Comune di Genova (13891390): una conseguenza delle incursioni albanesi? in: Ders. (Hrsg.): The Medieval Albanians, Athen 1998, S. 249–259, hier: S. 249.
- ↑ John Van Antwerp Fine jun.: The Late Medieval Balkans. A Critical Survey from the Late Twelfth Century to the Ottoman Conquest, University of Michigan Press, 1987, Paperback-Ausgabe 1994, S. 401.
- ↑ Davide Shamà: I di Tocco, Sovrani dell'Epiro e di Leucade. Studio storico-genealogico, in: Notiziario dell'Associazione Nobiliare Regionale Veneta V, Venedig 2013, S. 45–118, hier: Anm. 81.
- ↑ Charalambos Gasparis: Il patto di Carlo I Tocco con il Comune di Genova (13891390): una conseguenza delle incursioni albanesi? in: Ders. (Hrsg.): The Medieval Albanians, Athen 1998, S. 249–259, hier: S. 253.
- ↑ Davide Shamà: I di Tocco, Sovrani dell'Epiro e di Leucade. Studio storico-genealogico, in: Notiziario dell'Associazione Nobiliare Regionale Veneta V, Venedig 2013, S. 45–118, hier: S. 15 (Einzelpaginierung).
- ↑ Walter Haberstumpf: Dinasti italiani in Levante. I Tocco duchi di Leucade: regesti (secoli XIV-XVII), in: Studi Veneziani 45 (2003) 165–211, hier: S. 180.
- ↑ Donald M. Nicol: The Despotate of Epiros. 1267-1479. A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, Cambridge University Press, 1984, S. 184.
- ↑ Donald M. Nicol: The Despotate of Epiros. 1267-1479. A Contribution to the History of Greece in the Middle Ages, Cambridge University Press, 1984, S. 184, Anm. 14.
- ↑ Cronica Morosini, Museo Civico Correr, cod. 2049, f. 346.
- ↑ Nicolae Iorga: Geschichte des Osmanischen Reiches. Nach den Quellen dargestellt, Gotha 1908, S. 416 (Digitalisat, S. 416).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Leonardo I. Tocco | Herzog von Leukadia 1376–1429 | Carlo II. Tocco |
Leonardo I. Tocco | Pfalzgraf von Kefalonia 1376–1429 | Carlo II. Tocco |
Giorgio Buondelmonti | Despot von Epirus Despot der Rhomäer 1411–1429 | Carlo II. Tocco |
Personendaten | |
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NAME | Tocco, Carlo I. |
ALTERNATIVNAMEN | Tocco, Karl I. (deutsch); Carlo I. von Kefalonia; Carlo I. von Epirus |
KURZBESCHREIBUNG | Pfalzgraf von Kefalonia und Zakynthos, Herzog von Leukadia, Despot/Fürst von Epirus |
GEBURTSDATUM | um 1370 |
STERBEDATUM | 4. Juli 1429 |
STERBEORT | Ioannina |