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Chronaxie

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Als Chronaxie bezeichnet man die minimale Zeit, über die ein Reiz mit doppelter Rheobasestärke (die Stromstärke welche bei langer Wirkdauer gerade noch eine Kontraktion hervorruft) fließen muss, um gerade noch erregend zu wirken. Im Gegenteil dazu bezeichnet die Nutzzeit die Mindestzeit, die ein Strom bei Rheobasestärke fließen muss, um ein Aktionspotenzial auszulösen. Es wird also die Länge der bei doppelter Stärke für eine Kontraktion benötigte Zeit gemessen. Der Begriff findet Verwendung in der Physiotherapie bei der niederfrequenten Impulsstrom-Therapie.

Eine Erregung kann an einer erregbaren Struktur (beispielsweise peripherer Nerv oder Muskel) durch elektrisches Reizen erzeugt werden. Ist die Stärke des Stromes ausreichend hoch, wird ein Aktionspotenzial (eine Reaktion wie zum Beispiel eine Verkürzung am Muskel) ausgelöst. Reizt man jedoch zu niedrig, erfolgt keine Reaktion der Struktur (der Reiz ist „unterschwellig“).

Um die Ansprechbarkeit eines solchen Gewebes präzise zu beschreiben, nutzt man die Begriffe Rheobase und Chronaxie, welche die Beziehung von erforderlicher Reizstärke und Reizzeit vermitteln.