Freikatholische Kirche
Die Freikatholische Kirche ist eine von Rom getrennte frei-katholische Kirche.
Geschichte
1945 trennte sich der römisch-katholische Bischof Carlos Duarte Costa von Botucatu, Brasilien, vom Papsttum. Er warf dem Vatikan fragwürdig vor, mit den Nationalsozialisten und Faschisten zusammengearbeitet zu haben. Es entstand die Katholisch-Apostolische Kirche Brasiliens, die 1949 durch den Erzbischof Johannes Peter Meyer später Mendez-Meyer, nach Deutschland kam.
Die Orientalisch-apostolische Sukzessionslinie der Frei-Katholischen Kirche
Der Patriarch Petros III. Ignace, Patriarch von Antiochia, konsekrierte
- 1877 Paulos Athanasios zum Bischof von Kottayan u. Metropolit von Malabar, er konsekrierte
- 29. Juli 1889 Mar Julios I. Alvarez zum Erzbiscof von Eeylon, konsekrierte
- 29. Mai 1892 Mar Thimotheos I. Joseph R. Villatte zum Erzbischof, -orth.-kath.-autokephale Kirche, konsekrierte
- 6. Mai 1900 Paolos Miráglia-Gulotti zum Bischof von Piacense, konsekrierte
- 4. Dezember 1904 Jules Houssey zum Bischof der Gallican. Kirche, konsekrierte
- 21. Juni 1911 Louis Giraud zum Bischof u. Primat der Gallican. orth.-Kath. Kirche, konsekrierte
- 2. November 1930 Jalbert Ville zum Erzbischof-Coadjutor, konsekrierte
- 12. August 1951 Jean R. Malvy zum Erzbischof von Aquitan, konsekrierte
- 24. Juni 1961 Cyprian Jean Damgé zum Erzbischof von Paris und Primat der Freien Orthodox-kathol.Kirche (autokephale), konsekrierte
- 29. April 1962 Johannes P. Meyer-Mendez zum Erzbischof von Köln, Metropolit u. Primas von Deutschland, konsekrierte
- 8. Mai 1975 Georg Fröbrich zum Bischof-Koadjutor.
Die Frei-Katholische Kirche und die Römisch-katholische Sukzession
Carlos Duarte-Costa, in der Sukzession stehender Bischof von Maura, trat 1945 aus der Römisch-katholischen Kirche aus und konsekrierte
- am 1. November 1946 Msgr. Louis Fernando Castillo-Mendez zum Bischof von Caracas, der Frei-Katholischen Kirche von Venezuela
- am 3. Mai 1963 Erzbischof Johannes P. Meyer-Mendez in Köln.
Entwicklung in Deutschland
Der erste Vorstand der "Freikatholische Kirche in Deutschland abgekürzt FK e.V.", mit Sitz in Köln, war Herr Kurt Hasselhuhn, Verwaltungsangestellter in Düsseldorf. Die FK wirkte in Köln, Gemeinde Heilig Kreuz. Für die Kirchengemeinde "St. Peter" in München fand am Sonntag, den 15. Oktober 1972 in der Thalkirchenerstr. 25 die Kapellenweihe durch Erzbischof Johannes Meyer unter Assistenz von Bischof Hilarius Ungerer statt. Am 7 Juli 1976 schloss der Nachfolger von Bischof Meyer, Bischof Georg Fröbrich mit der vom Erzbischof Thiesen geleiteten Kirche Sancta Veteris Romana Catholic Ecclesia die Vereinbarung über Interkommunion ab.
Seit dem 2. August 1978 bestand kirchenrechtlich kein Ausschlussgrund mehr für freikatholische bischöfliche Amtsausübung durch Hilarius Ungerer, da an diesem Tage Bischof Norbert Paulus Maas seine Demission als Bischof und Kustos der bayerischen Mariaviten angenommen hatte [1]. Später ergab sich ein Konsens zwischen Bischof Georg Fröbrich, Bischof Hilarius Ungerer, u.a. in der Weise, dass Bischof Hilarius Ungerer Primas der FK bleibt.
Die Diözesen werden von Bischöfen und die Gemeinden von Priestern und Diakonen geleitet. Die dem Bischof Hilarius Ungerer unterstellten Bischöfe der FK in Deutschland sind Silverio Umipig für die Phillipinische Auslandsgemeinde, Christain Robert Lustinetz und Federico Tolli für die deutschen Gemeinden.
Von München werden Diözesen in Manila (Philippinen) und die Mission Los Angeles (USA) betreut. Bischof Hilarius Ungerer ist jährlich auf Pastoralreise. Auf den Philippinen hat die FK, neben Brasilien, die meisten Gläubigen.
Von München aus wird das seit 1955 erscheindende Mitteilungsblatt der FK "Die Sendung" herausgegeben.
Quellen
- ↑ Maas-Archiv, 23.07.2006