Cyclassics Hamburg

Die Vattenfall Cyclassics (bis einschließlich 2005: HEW Cyclassics) sind ein Eintagesrennen in Deutschland. Es ist das erste wichtige Rennen nach der Tour de France und findet jedes Jahr im Juli oder August in Hamburg statt. Es wird seit 1996 ausgetragen, von 1998 bis 2004 gehörte es zum Rad-Weltcup. Seit dessen Abschaffung ist es (zusammen mit der Deutschland Tour) eines der beiden deutschen Rennen in der neu eingeführten UCI ProTour, einer Serie der wichtigsten Radrennen des Jahres, und zudem Teil der neuen Deutschen Meisterschaft (TUI-Cup). Sponsor und Namensgeber sind die Vattenfall Europe Hamburg, die die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) übernommen haben.
Der Streckenverlauf ist von Jahr zu Jahr leicht unterschiedlich. Einige markante Punkte wie der Start auf der Steinstraße und das Ziel auf der Mönckebergstraße oder der Waseberg sind immer enthalten. Die Strecke ist meist um die 250 km lang.
Streckenverlauf
Die Strecke führte bis zum Rennen im Jahre 2004 zuerst in südöstlicher Richtung am Nordufer der Elbe entlang in Richtung Geesthacht. Dort wurde die Elbe überquert und die Route führte dann zurück ins Stadtzentrum. Seit 2005 führt diese erste Schleife in südlicher Richtung in die nördliche Lüneburger Heide.

Dabei wird als eine der höchsten Erhebungen der gesamten Strecke die Köhlbrandbrücke überquert. Durch den Freihafen und am Hauptbahnhof vorbei wird jetzt eine große Schleife in nordwestlicher Richtung (Wendepunkt Holm in Schleswig-Holstein) gefahren. Auf dem Rückweg in Richtung Stadtzentrum geht es zum ersten Mal über den Waseberg in Hamburg-Blankenese. Anschließend werden mehrere kleinere Runden durch den Westen Hamburgs gedreht, wobei immer der Waseberg überquert wird. Im Jahre 2004 wurde der Waseberg erstmals fünf mal erklommen. Zuvor war dies nur drei mal der Fall. Das Ziel ist stets in der bekanntesten Einkaufsstraße Hamburgs, der Mönckebergstraße. Die Cyclassics sind damit das einzige Weltcup-Eintages-Rennen, das im Zentrum einer großen Metropole endet.
Um auf der fast immer flachen Strecke wie den Cyclassics eine Stelle einzubauen, die das Feld auseinanderreißt und damit den bzw. die besten Fahrer des Pelotons zu ermitteln, wurde der Waseberg als wichtiges Element in den Streckenverlauf eingebaut. Der Waseberg ist ein Anstieg in Hamburg-Blankenese vom Elbufer hinauf in den Ortskern von Blankenese. Er hat eine Länge von ca. 700 m und eine fast durchgehende Steigung von 15 %. Die Hauptschwierigkeiten sind, dass der Anstieg unmittelbar nach einer scharfen Rechtskurve beginnt und damit kein Schwung für die Auffahrt vorhanden ist. Aufgrund der vor dem Anstieg verlaufenden sehr schmalen Straßen beginnen die Mannschaften bereits Kilometer vor dem Anstieg, ihre Spitzenfahrer in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Da der Waseberg mehrfach und erst sehr spät im Verlauf des Rennens (das erste Mal nach ca. 180 km) erklommen werden muss, können Fahrer, die an der Steigung nicht mehr mithalten konnten, den Anschluss an das Feld meist nicht wieder herstellen. An dieser Stelle findet häufig eine Vorentscheidung des Rennens statt, da hier eine der wenigen Möglichkeiten zum Ausreißen besteht.

Vattenfall Cyclassics
- 2006
Óscar Freire
HEW Cyclassics
- 2005
Filippo Pozzato
- 2004
Stuart O'Grady
- 2003
Paolo Bettini
- 2002
Johan Museeuw
- 2001
Erik Zabel
- 2000
Gabriele Missaglia
- 1999
Mirko Celestino
- 1998
Leon van Bon
- 1997
Jan Ullrich
- 1996
Rossano Brasi
Jedermann-Rennen
Neben dem eigentlichen Profirennen bestehen die Cyclassics zum Großteil aus den verschiedenen sogenannten Jedermannrennen über Strecken von 55 km, 100 km und 155 km. Für Startplätze bei diesen Rennen kann sich jeder bewerben. Hier gehen dann neben gut ausgerüsteten Radfahrern auch schon mal Tandems oder gar Bonanzaräder auf die Strecke. Im Jahr 2005 betrug die Zahl der Startplätze für die „Jedermänner“ ganze 20.000, 2006 waren es sogar noch mehr. Die Plätze sind häufig schon frühzeitig komplett ausgebucht. Wer sich im Dezember oder später bewirbt, landet bereits auf der „Nachrückerliste“.
Nächstes Rennen
- 19. August 2007