Adriatisches Meer
Das Adriatische Meer oder die Adria (italien. Mare Adriatico, kroat./serb./bosn. Jadransko more, slowen. Jadransko morje) ist ein Teil des Mittelmeeres, das nach der Stadt Adria in Italien (Provinz Rovigo) benannt ist. Zum Adriatischen Meer wird alles gerechnet, was nördlich der Straße von Otranto liegt, damit umfasst es etwa 132.000 km². Es trennt die Apenninhalbinsel von der Balkanhalbinsel.
Anrainerstaaten sind Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina (beim Ort Neum), Montenegro und Albanien.
Lage und Klima
Der Nordteil ist flach mit zahlreichen Lagunen, ab dem Po-Delta wird die Küste zunehmend steiler. Die Ostküste, in die die Halbinsel Istrien hineinragt, ist gebirgig und stark gegliedert mit zahlreichen Inseln. Den Hauptteil der Ostküste nimmt die Landschaft Dalmatien ein. Der äußerste Südosten ist wiederum flach und sumpfig.
Das Klima ist durch sehr warme, regenarme Sommer und milde, zum Teil regenreiche Winter gekennzeichnet. Im Sommer herrschen beständige, schwachwindige Wetterlagen vor. Im Winter steht das Adriagebiet unter dem Einfluss von Tiefdruckgebieten aus dem Atlantik. Dadurch kommt es gelegentlich zu warmen Südwinden (Schirokko) und kalten Nordwinden (Mistral, Bora).
Tourismus und Umweltschutz
Bedeutend ist der Tourismus - viele Badeorte an diesem Meer sind europaweit bekannt. In Italien sind dies vor allem Rimini, Jesolo, Caorle und Grado, in Istrien Rovinj und Opatija. In Dalmatien sind vor allem die Inseln beliebte Reiseziele.
Da die nördliche Adria eine „Sackgasse“ ist, findet fast kein Wasseraustausch mit dem Rest des Mittelmeeres statt. Seit 30 Jahren stört die Industrie das labile Gleichgewicht der Meeresströmung aus dem Süden, den Zuflüssen aus den Gebirgen und des gefilterten Meerwasser aus dem Boden, so entlässt der Fluß Po jährlich 50 Mrd. m3 stark belastetes Wasser in die Adria (Zinn, Zink, Blei, Chrom, Kupfer, Arsen, Quecksilber und Öl), insgesamt transportiert der Fluß heute doppelt so viele Nährsalze wie noch vor 10 Jahren. Dieses Entwicklung führt dazu, daß Teile der Küste der nordwestlichen Adria häufig von Algenplagen heimgesucht werden
Wichtige Adriahäfen:
- in Italien: Triest, Venedig, Ancona, Bari, Brindisi
- in Slowenien: Koper
- in Kroatien: Pula, Rijeka, Zadar, Split, Dubrovnik
- in Montenegro: Kotor, Bar
- in Albanien: Durrës, Vlora