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Transzendentale Meditation

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Transzendentale Meditation (TM) ist eine einfache geistige Entspannungs- und Meditationstechnik, die nach Angaben der gleichnamigen Bewegung etwa sechs Millionen Menschen in aller Welt erlernt haben. Sie entstammt der in Indien überlieferten vedischen Tradition. Mit ihrer Hilfe überschreitet (transzendiert) nach Meinung ihrer Anwender der Geist das Denken und erfährt "reines Bewusstsein", die "fundamentale Ebene des Naturgeschehens". Dieser Bereich der Transzendenz wird von Sekten und Religionen auch als Samadhi, Nirvana, Absolutes, Sein, Tao usw. bezeichnet. Nach Darstellung der TM-Bewegung und TM-Physiker ist dieser Bereich identisch mit dem " vereinheitlichten Feld", das in manchen pseudowissenschaftlichen Theorien auftaucht und bei dem es sich um ein "Feld der Einheit an der Quelle der Schöpfung" handeln soll.

Kritik

Von kirchlichen Stellen wird darauf hingewiesen, dass die von der TM vermittelte Meditationstechnik sich schädlich auf das Seelenleben und die Gesundheit labiler jugendlicher Meditierender auswirken könne. Die TM-Bewegung behauptet, dass es dafür nicht einen Nachweis gäbe, während positive Auswirkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit durch hunderte wissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen seien.

Einige nachfolger Transzendentale Meditation sehen es als gegeben an, einem Führer folgen zu müssen, um den Erfolg der Transzendenz zu erreichen. Dies ziehlt mitunter auf eine sehr lukrative und religionsähnliche Form der Erziehung von Nachfolgern hin. Transzendenz sollte aber eigentlich im Erkennen der direkten Verbindung des einzelnen zur Quelle zu finden sein. Warum sollte das Anwenden harmonischer Mantras und die damit verbundenen Erwartungen auf unverständliche Wortfolgen aus einer unverständlichen Ursprache beschränkt sein?

Technik

Die TM-Technik wird zweimal täglich für 15 bis 20 Minuten ausgeübt. Sie bedarf keiner Änderung der Lebensführung und kann von jedem, unabhängig von Alter, Religion (aber siehe unten) und Bildungsstand, erlernt werden. Gelehrt wird die Technik in einem mehrteiligen Grundkurs, der z.Zt. für einen Erwachsenen insgesamt 2300,- Euro kostet. Darüber hinaus bietet die TM-Organisation zahlreiche weitere Kurse an, so z.B für das Erlernen der TM-Sidhi-Technik für Fortgeschrittene.

Im Wesentlichen besteht die TM-Technik in der stillen, mentalen Wiederholung eines einfachen Lauts - des Mantras - wobei die Wiederholungen im Ablauf der Meditation ruhiger und ruhiger werden. Anwender der Technik werden aufgefordert, das Mantra für sich zu behalten und es nie laut zu wiederholen, da sein Zweck eine Bewegung nach innen, hin zu immer sublimeren Sphären des Geistes sei.

Die TM-Organisation hat versucht, die genaue Methode der Auswahl eines Mantras geheim zu halten, aber ehemalige TM-Lehrer haben bekannt gemacht, dass es einfach entsprechend dem Alter und dem Geschlecht der in die Technik einzuführenden Person gewählt wird. (In Laufe der Zeit gab es kleinere Veränderungen.)

Religion?

Die TM-Organisation behauptet, die Mantras seien bedeutungslose Laute, die ausgewählt wurden, weil sie eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben. Eine Untersuchung der vergebenen Mantras durch Kritiker hat ergeben, dass es sich bei allen um Titel oder Anrufungen von Hindu-Gottheiten (Devatas) handelt, was für alle diejenigen, die schon einer anderen Religion angehören, ein Problem darstellen könnte, da die TM-Bewegung in ihrer Außendarstellung behauptet, keine Religion zu sein. Nach Maharishis Auffassung ist es aber falsch, das vedische "Devata" Prinzip als "Gott" bzw. "Götter" zu interpretieren, wie dies von westlicher Seite (faktisch allerdings auch von indischer Seite) häufig geschehen sei. Es handle sich vielmehr um tausende Qualitäten kreativer Intelligenz im Bereich der Stille und dem der Aktivität.

Laut TM empfing Maharishi Mahesh Yogi das Wissen des Veda von seinem Meister Svami Brahmananda Sarasvati. Dieser bekleidete zuletzt das hohe Amt des Shankaracharya von Jyotir-Math. In der Tradition seines Meisters lehrt Maharishi Mahesh Yogi die TM seit 1958 auf der ganzen Welt.